Zwar wollte ich an dieser Stelle von einem guten Abschneiden bei den österreichischen Nationals berichten - aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Da ich - aufgrund ausführlicher Auseinandersetzung mit dem Thema - dem TS PC FS Drafts sehr ruhig entgegenblicken konnte beschränkte ich meine Vorbereitung auf Standard-Testen. Relativ schnell wurde klar, dass Beatdown wohl das Metagame dominieren würde - da ein solches Deck für mich aber nicht in Frage kam und die gängigen Alternativen (Blink, Toolbox-Chord, Dredge) allesamt beim Testen hinter den Erwartungen zurückblieben waren, habe ich selbst einen kleinen Haufen zusammengebaut.
Die Deckliste werde ich für Interessierte im Anhang posten - Plan des Decks war es, Beatdown konstant zu besiegen, um 4 - 2 im Standard zu machen, und mit 4 - 1 - 1 im Draft die Top 8 zu sichern.
Nach einem knapp verlorenen Control-Mirror, einem gedemütigten R/G Gegner und einer unglücklichen Niederlage gegen Rakdos war der Start in die Nats allerdings schon ordentlich versaut - und auch das respektable 3 - 1 in vier Draftrunden am ersten Tag konnten mich nicht dazu ermuntern am zweiten Tag nochmal anzutreten, um das benötigte 4 - 0 - 1 für Top 8 zu erspielen.
Dementsprechend bin ich mit meinen Freunden, die allesamt schon out of contention waren, Samstag abends heimgefahren, um uns am Sonntag von den Niederlagen zu erholen. Es gibt einfach Tage, da verliert man - und Tage, da gewinnen die anderen.
Während meiner Zeit bei den Nationals und der Last Chance Qualifier - die einige Freunde gespielt hatten - blieb allerdings genügend Zeit, mir einen Überblick über das tatsächlich vorhandene Metagame zu verschaffen. Eben jenen möchte ich euch gerne weitergeben.
Ein überragender Teil des Feldes bestand - wie erwartet - aus Beatdowndecks in mehreren Versionen. Den Löwenanteil machten hierbei die rot-grünen Gruul Decks aus, einige wenige Rakdos-Varianten waren auch noch dabei.
Den großen Gegenpart dazu stellten eine Vielzahl von Blink-Decks in verschiedenen Farbkombinationen dar, wobei die rot/blau/weiße Version mit Abstand die beliebteste war. Der letzte “große” Anteil des Feldes, der gemeinsam mit den Blink Decks auf die Größe des Beatdownsektors herankam, waren verschiedene Dredge Versionen, die entweder blau-basiert mit Merfolk Looter / Magus of the Bazaar / Bonded Fetch, oder grün - basiert mit Goblin Lore / Greenseeker / Llanowar Mentor in die Kombo gehen wollten.
Vereinzelte Versionen des aufstrebenden Chord of Calling-Toolbox-Decks kämpften neben ausgefallener Eigenbau-Decks um den Einzug in die Top 8.
Das Ganze in nackten Zahlen : (Quelle : AMA)
Gruul 14
UWR (Blink, Angelfire) 11
Dredge 7
Rakdos 5
GB 4
Omnichord 4
Wiesel 4
Loam-Assault 4
UWB 4
Boros 3
U-Snow 2
Rites of Flourishing-Combo 2
Glare 1
UWG-Blink 1
Project X 1
Exemplarisch für die oben beschriebenen Archetypen werde ich euch nun einige der Top 8 Decklisten präsentieren :
RG Beats von Thomas “Charly” Preyer, Staatsmeister 2007
1 Snow-Covered Forest
1 Forest
1 Pendelhaven
5 Mountain
4 Treetop Village
2 Horizon Canopy
4 Stomping Ground
4 Karplusan Forest
2 Gemstone Mine
4 Mogg Fanatic
4 Mogg War Marshal
2 Tin Street Hooligan
3 Troll Ascetic
3 Greater Gargadon
4 Tarmogoyf
4 Seal of Fire
4 Incinerate
4 Char
4 Rift Bolt
3 Pithing Needle
3 Loxodon Warhammer
1 Greater Gargadon
4 Magus of the Moon
2 Cryoclasm
2 Tin Street Hooligan
U/G/w Chord Toolbox von Helmut Summersberger, Vizestaatsmeister
3 Chord of Calling
3 Loxodon Hierarch
4 Remand
4 Wall of Roots
4 Rune Snag
3 Vesuvan Shapeshifter
3 Court Hussar
3 Compulsive Research
1 Venser, Shaper Savant
1 Willbender
1 Riftsweeper
1 Tarmogoyf
1 Crovax, Ascendant Hero
1 Brine Elemental
1 Mystic Snake
1 Arcanis the Omnipotent
4 Island
3 Plains
2 Forest
2 Hallowed Fountain
2 Nimbus Maze
4 Yavimaya Coast
4 Temple Garden
4 Breeding Pool
1 Island
1 Aven Riftwatcher
2 Spell Snare
1 Brine Elemental
1 Teferi, Mage of Zhalfir
1 Aeon Chronicler
1 Loxodon Hierarch
1 Serrated Arrows
3 Tarmogoyf
2 Riftsweeper
1 Magus of the Disk
Blau - basiertes Dredge von Micha Reiter , Viertelfinalist
3 Gemstone Caverns
3 Gemstone Mine
4 Breeding Pool
3 Yavimaya Coast
2 Underground River
2 Watery Grave
1 Svogthos, the Restless Tomb
2 Horizon Canopy
3 Dread Return
4 Bridge from Below
2 Merfolk Looter
4 Magus of the Bazaar
2 Bonded Fetch
4 Drowned Rusalka
2 Llanowar Mentor
4 Golgari Grave-Troll
4 Stinkweed Imp
2 Flame-kin Zealot
4 Narcomoeba
1 Darkblast
2 Darkblast
2 Ancestor's Chosen
3 Pithing Needle
4 Wall of Roots
4 Leyline of the Void
Grün - basiertes Dredge von Simon Grünauer, Viertelfinalist
4 Stinkweed Imp
4 Goblin Lore
4 Golgari Grave-Troll
4 Narcomoeba
4 Bridge from Below
2 Flame-kin Zealot
2 Life from the Loam
4 Llanowar Mentor
4 Greenseeker
2 Bogardan Hellkite
3 Darkblast
4 Dread Return
4 Overgrown Tomb
3 Stomping Ground
2 Gemstone Mine
1 Mountain
2 Horizon Canopy
1 Llanowar Wastes
1 Sulfurous Springs
1 Swamp
1 Svogthos, the Restless Tomb
2 Forest
1 Karplusan Forest
4 Wall of Roots
3 Firemane Angel
1 Svogthos, the Restless Tomb
3 Extirpate
4 Pithing Needle
Eine Einzelanalyse der gerade aufgelisteten Decks werde ich aus einem bestimmten Grund nicht machen: Kompetent berichten kann man nur von einer Deckliste, die man selbst erstellt und getestet hat. “Ins Blaue hinein” zu analysieren (besser: philosophieren) ist wenig zielführend.
Insgesamt befanden sich in den Top 8 der österreichischen Nationals folgende Decks :
4 R/G Beatdown
2 U/x Dredge
1 G/x Dredge
1 U/G/w Chord Toolbox
Auf den ersten Blick erscheinen die mehrfach vorhandenen Decktypen sehr dominant, allerdings kann ich das etwas relativieren.
Zwei der drei Dredge-Piloten (Simon, Micha) kenne ich als sehr gute Spieler, die aus ihrem Deck sicherlich mehr herausgeholt haben, als eigentlich möglich war. Dementsprechend denke ich, dass drei Dredge-Decks in den Top 8 nicht deren tatsächlicher Power entsprechen.
Fazit :
Rot Grün ist derzeit wohl das Deck to beat, da es dank dickerer Kreaturen Rakdos konstant verprügelt, mit brachialer Schnelligkeit jegliche Blink und Control Varianten überrennt - und dank Mogg Fanatic, Burn und Gargadon auch gegen Dredge relativ gut aussieht.
Chord Toolbox stellt zwar ein solides Mittel gegen R/G Beatdown dar, verliert aber konstant gegen andere gängige Decks.
Sollte ich ein weiteres Standard-Turnier spielen müssen, würde ich mich entweder für ein rot grünes Beatdowndeck entscheiden, das aufs Mirror getrimmt ist, oder erneut zu meiner selbst gebastelten Variante greifen.
Eben jene möchte ich euch abschließend noch kurz vorstellen.
U/W/b Control von Philipp Summereder - weit abgeschlagen 2007
6 Island
4 Plains
2 Calciform Pools
4 Hallowed Fountain
3 Adarkar Wastes
2 Godless Shrine
1 Urza's Factory
1 Tolaria West
1 Academy Ruins
4 Prismatic Lens
1 Coalition Relic
4 Aven Riftwatcher
3 Venser, Shaper Savant
2 Triskelavus
1 Teferi, Mage of Zhalfir
1 Draining Whelk
3 Momentary Blink
2 Mystical Teachings
3 Careful Consideration
4 Spell Snare
2 Cancel
2 Slaughter Pact
4 Wrath of God
3 Pithing Needle
3 Teferi's Moat
2 Aeon Chronicler
3 Bottle Gnomes
1 Pull from Eternity
2 Trickbind
1 Extirpate
Das Deck :
Diese Version spielt sich ähnlich wie das im Block so übermächtige U/B Control - hat allerdings mit den Momentary Blinks inkl. Riftwatcher und Venser sehr gute Karten schon pre Sideboard gegen Beatdown, und mit der Kombo Whelk, Triskelavus und Blink sämtliche Chancen im Kontrollmatchup.
Spell Snare ist der überragende Counter des Formats, erwischt neben Tarmogoyfs, Incinerates, Remands noch so Nebensächlichkeiten wie Momentary Blink, Mogg War Marshal, Signets oder Magus of the Bazaar.
Slaughter Pact ist immer wieder gut gegen Gargadons und ähnlich Späße und stellte preboard die einzige Solution für die übermächtigen Treetopvillages dar.
Das Sideboard :
Teferi's Moat ist Autowin gegen sämtliche Beatdownvarianten, besonders gegen grün sehe ich gerne Tarmogoyfs, Treetop Villages und Troll Asketen arbeitslos auf der Gegenseite.
Pithing Needle ist universell einsetzbar, stellt ebenfalls Troll-Asket (totblockbar) und Treetop Village lahm und erwischt auch mal gegnerische Factories oder ähnliche Scherze.
Bottle Gnomes sind zwar auf den ersten Blick nur gut gegen Beatdown, entfernen aber auch gegen Dredge konstant die Bridge from Below, machen unendlich Leben gegen das Saffi - Kombodeck und harmonieren mit Academy Ruins.
Trickbind countert die triggered Abilites des Pickles Deck (Brine Elemental), erwischt die CIP Ability des Flame-kin Zealot (und ermöglicht den Wrath in der eigenen Runde) und ist Solution gegen Aussie Storm.
Extirpate entfernt unerwünschte gegnerische Momentary Blinks und Golgari Grave-Trolls, Pull from Eternity handelt den unfairen Detritivore.
Fazit :
Für all jene, die sich standhaft weigern, selbst Beatdown in die Hand zu nehmen stellt die oben präsentierte Liste sicherlich eine Alternative dar, allerdings empfehle ich dieses Deck nur Spielern, die schon mit U/B Control im Block Erfahrungen gesammelt haben und noch genug Zeit besitzen ausführlich zu testen.
Ich hoffe, trotz der Flut an Informationen einen übersichtlichen Einblick in das Metagame der österreichischen Nationals gegeben zu haben und gratuliere noch einmal den Top 8 sehr herzlich.
Bis nächste Woche, lg Phips
Ps.:
“Ins XICHT” = “Du blockst nicht”
“Jetzt glaung i glei umi” = “Bald hast du einen roten Handabdruck im Gesicht”
“ Hosn obi” = “Zeig, was du hast”
“Geht scho, Schwaunzvagleich” = “Ich wette, meine Kreatur ist größer als deine”
Phips23 - 4. Sep, 00:23
An diesem Wochenende stehen die österreichischen Nationals auf dem Programm, dementsprechend eifrig war ich in der letzten Zeit beim Draften - was ich zuletzt verbrochen habe, könnt ihr heute mitverfolgen. Viel Spaß!
Time Spiral
Pick 1: Strangling Soot, Fury Sliver, Giant Oyster, Benalish Cavalry, Thallid Germinator, Mystical Teachings, Dralnu, Lich Lord
Ein relatives schwaches Booster mit einem eindeutigen First Pick. Wäre ich in ”Experimentierlaune” gewesen, hätte ich vielleicht den Fury Sliver gepickt, da dies aber der letzte Draft vor den Nats war ließ ich meine konservative Seite gewinnen und entschied mich für das Removal. Die Oyster kommt für mich an den Soot nicht ran.
Pick 2: Rift Bolt, Mangara of Corondor, Resurrection, Temporal Isolation, Penumbra Spider, Fortify, Dark Withering
Dank diesem Booster war eine Farbe in diesem Draft für mich bereits (fast) gestorben - ums Weiß sollten sich die Leute hinter mir streiten. Den Kampf Rift Bolt vs. Penumbra Spider gewann - auch aufgrund des ersten Picks - das Removal. Das Dark Withering würde zwar farblich auch zum Soot passen, ist aber ohne Madnessoutlet ein wenig klobig.
Pick 3: Tendrils of Corruption, Cloudchaser Kestrel, Crookclaw Transmuter, Thallid Germinator, Fathom Seer, Goblin Skycutter
Ein Deck kann nie genug Removal enthalten, dementsprechend - und auch um die Farbe zu cutten - wanderte das Tendrils in meinen Pile. Generell finde ich zwar sowohl den Fathom Seer, als auch den Crookclaw Transmuter ein wenig besser - diese benötigen nicht X Sümpfe, um volle Wirkung zu entfalten - allerdings wollte ich noch keine dritte Farbe anschneiden, wenns nicht unbedingt nötig wäre.
Pick 4: Deathspore Thallid, Outrider en-Kor, Pirate Ship, Mystical Teachings, Ashcoat Bear, Benalish Cavalry, Greenseeker, Urborg Syphon-Mage
Zwar ist das Piratenschiff eine sehr solide Karte - allerdings aufgrund der Inselvoraussetzung ein schlechter Splash. Einerseits kann man Manasourcen wie Prismatic Lens oder Chargeländer für das Schiff nicht verwenden, andererseits bedeutet ein einfacher Bounce auf eine einsame Insel schon dessen Tod. Dementsprechend nach reiflicher Überlegung, und der Vision einer Maschinenpistolenkombo mit Sprout Swarm im Hinterkopf, den Thalliden gepickt. Der Outrider würde die Jungs hinter mir glücklich machen, der Syphon Mage ist in letzter Zeit stark in meiner Gunst gesunken - mangels variabler Einsatzmöglichkeit -, und Greenseeker und Ashcoat Bear forcen mich nun wirklich nicht in Grün (Sprout Swarm kann man splashen).
Pick 5: Dark Withering, Spell Burst, Scarwood Treefolk, Subterranean Shambler, Viscerid Deepwalker
Da Blau bereits - ebenso wie weiß - mehr oder weniger abgeschrieben war, und der Deepwalker keinesfalls einen guten Splash abgibt, lief die Entscheidung auf ein Duell zwischen Shambler und Withering hinaus. Zwar mag ich den Shambler (vs. Weenie - Decks und Thalliden) sehr gerne, da aber bereits einiges an Removal in meinen Pile gewandert war, und die einzige bereits vorhandene Kreatur am CIP - Effekt sterben würde, habe ich mich für das klobige Withering entschieden.
Pick 6: Thallid Germinator, Urza's Factory, Feebleness, Drudge Skeletons, Cyclopean Giant
Ich wollte mich schon zwischen Factory und Feebleness entscheiden, bis mir in den Sinn kam, dass nicht nur der Deathspore Thallid mit einem eventuellen Sprout Swarm eine Kombo abgeben würde, sondern dass er auch den Thallid Germinator zur Bombe mutieren ließe. Dementsprechend - und weil weder die Factory noch das Feebleness so richtige Brüller sind - auf Verdacht mal den Fungus genommen.
Pick 7: Undertaker, Fortify, Bonesplitter Sliver, Mogg War Marshal, Stormcloud Djinn
Dieses Booster dürfte die eine oder andere Bombe enthalten haben, denn sogar für mich war 7th Pick noch ein Kracher dabei. Undertaker kann nicht nur tolle Kreaturen - die noch zu picken waren - reanimieren, er war sogar ein Madness - Outlet für das Withering. Gekauft!
Pick 8: Greenseeker, Scarwood Treefolk, Eternity Snare,
Tja, da fiel die Wahl nicht schwer - eventuell wird's dann doch etwas mehr grün als rot.
Pick 9: Mystical Teachings, Dream Stalker, Assembly-Worker
Ach mein Startbooster… Na dann hate ich mal das Teachings.
Pick 10: Fungal Reaches, Jedit's Dragoons
Manafixer für mögliche Splashs sind immer gerne gesehen.
Pick 11: Flamecore Elemental, Flickering Spirit
Manche hätten vielleicht den Flickering Spirit herausgenommen - ich allerdings finde den viel zu teuer und überbewertet. Da nehme ich lieber eine Kreatur, die eventuell ins Deck kommen könnte.
Pick 12: Ashcoat Bear
Grün schien nicht wirklich gefragt zu sein, glücklicherweise hatte ich schon die eine oder andere Karte in meinem Haufen.
Pick 13: Claws of Gix
Pick 14: Drudge Reavers
Pick 15: Divine Congregation
Fazit: Sehr gutes Removal kombiniert mit einigen kleinen Kreaturen, dies aber allesamt in sich hatten. Auf jeden Fall eine gute Ausgangsposition für Planar Chaos - ob grün oder rot als zweite Farbe neben schwarz zum Einsatz kommen würde - die andere eventuell als Splash - sollten die folgenden Picks zeigen.
Planar Chaos
Pick 1: Shaper Parasite, Mire Boa, Utopia Vow, Stingscourger, Prodigal Pyromancer, Pallid Mycoderm, Midnight Charm
Manche Menschen passen einen Shaper Parasite, ich jedenfalls tue es nicht. Irgendwie würde sich schon eine Möglichkeit ergeben, eine blaue Source für den Off-Color Morph ins Deck zu packen. Sowohl Mire Boa als auch der Pyromancer wären zwar die logischen Picks gewesen, aber manchmal braucht man eben etwas Mut um einen Draft zu gewinnen.
Pick 2: Aquamorph Entity, Gaea's Anthem, Frenetic Sliver, Spitting Sliver, Vampiric Link, Skirk Shaman
Was ein Drecksbooster. Gaea's Anthem finde ich nicht gut, weil man sehr sehr viele (gute) Kreaturen spielen müsste, um Wirkung zu erzielen - die bisher gepickten 1/1 er inkl. Off - color Morph waren aber nun wirklich nicht das, was man als stolze Armee bezeichnen könnte. Skirk Shaman braucht viel rotes Mana, um spielbar zu werden - und viel rotes Mana war für dieses Deck zu diesem Zeitpunkt bereits auszuschließen -, Spitting Sliver - naja, da ist mir ein weiterer Off - Color Morph mit Überraschungseffekt lieber.
Pick 3: Giant Dustwasp, Timbermare, Riftmarked Knight, Poultice Sliver, Midnight Charm
Endlich wieder ein guter Pick in den richtigen Farben. Warum nicht den Timbermare? Der Effekt klingt zwar ganz gut, aber in den meisten Fällen endet es für ein Nicht - Beatdowndeck tödlich, wenn es alle seine potentiellen Blocker in der eigenen Runde selbst wegtappt.
Pick 4: Utopia Vow, Spitting Sliver, Stingscourger, Veiling Oddity
Bisher fehlte es dem Deck noch ein wenig an Möglichkeiten, große Kreaturen effektiv zu handeln. Während der Stingscourger das Grauen meist nur eine Runde verzögert - und dementsprechend meiner Meinung nach eher in ein Beatdowndeck passt, das lästige Blocker kurzfristig entsorgen will - stellt das Vow die dickste Kreatur des Gegners zuverlässig ruhig. Ein weiterer Pluspunkt: Es kann in gewissen Situationen auch aus Colorscrew befreien - und der war zu erwarten…
Pick 5: Mire Boa, Melancholy, Cautery Sliver, Gossamer Phantasm
Ein weiteres Mal wollte ich diesen soliden 2er Drop nicht passen.
Pick 6: Essence Warden, Aquamorph Entity, Battering Sliver, Bog Serpent,
Ein gewohnt schlechtes Planar Chaos Booster. Die Optionen waren gering - gegen oder in Decks mit Sprout Swarm ist der Essence Warden eine gute (Sideboard-)Karte, dementsprechend mit einem Seufzer auf den Pile gelegt.
Pick 7: Midnight Charm, Keldon Marauders, Fury Charm
Der Zeitpunkt war gekommen, die billigen Removal - die dem eigenen Undertaker oder Deathspore Thallid gefährlich werden könnten - aus dem Weg zu räumen.
Pick 8: Evolution Charm, Melancholy
Pick 9: Midnight Charm, Timebender
Pick 10: Frenetic Sliver, einige Commons
Pick 11: Midnight Charm
Pick 12: Lavacore Elemental
Pick 13: Seal of Primordium
Pick 14: Synchronous Sliver
Pick 15: Tidewalker
Fazit: Wirklich viele spielbare Karten hatten - dank zweier fragwürdiger Picks zu Beginn des Boosters - nicht den Weg in meinen Pile gefunden. Ob aus dem Haufen noch ein Deck zu basteln war, würde sich nach dem Future Sight-Booster zeigen.
Future Sight
Pick 1: Sprout Swarm
Und schon war aus dem Haufen ein Deck geworden. ;) Als Alternativen hätte das Booster noch Death Rattle, Judge Unworthy, oder Sporoloth Ancient enthalten, allesamt aber nicht wirklich erwähnenswert.
Pick 2: Nacatl War-Pride, Death Rattle, Flowstone Embrace, Leaden Fists, Llanowar Empath
Fortuna schien alles das auszubessern, was ich im zweiten Booster falsch gemacht hatte - eine weitere grüne Bombe fand den Weg in meinen Pile.
Pick 3: Ichor Slick, Fatal Attraction, Witch's Mist, Lucent Liminid
Ein weiterer selbsterklärender Pick.
Pick 4: Ichor Slick, Death Rattle, Aven Mindcensor, Leaden Fists
Schwarz schien nicht gefragt zu sein. Allerdings enthielt das Booster fast nur noch Commons, was auf einige bereits gepickte Bomben hindeutete.
Pick 5: Llanowar Empath, Flowstone Embrace, Cryptic Annelid, Foresee
In der Panik, zuwenige Kreaturen für das Deck zu bekommen habe ich an dieser Stelle den Empathen gepickt. Qualitativ um einiges besser wären natürlich sowohl das Foresee als auch das Embrace gewesen.
Pick 6: Unblinking Bleb, Stronghold Rats, Phosphorescent Feast, Quiet Disrepair, Sarcomite Myr, Oblivion Crown, Virulent Sliver, Bogardan Lancer, Gift of Granite, Patrician's Scorn
Ich habe sicherheitshalber das ganze Booster aufgelistet - damit keiner auf die Idee kommen könnte, ich hätte daneben gegriffen.
Pick 7: Llanowar Empath, Putrid Cyclops, Lymph Sliver
Pick 8: Homing Sliver, Llanowar Augur, Scout's Warning, Augur il-Vec
Ein einfacher Counterpick, es waren sonst erneut keine spielbaren Karten im Booster.
Pick 9: Minions' Murmurs, Llanowar Empath, Blind Phantasm, Emberwilde Augur
Da sich mittlerweile herauskristallisiert hatte, das Rot wohl nur eine Splashfarbe wäre, und bereits zwei Empathen den Weg in meinen Stapel gefunden hatten entschied ich mich für den Drawspell, der in gewissen Matchups eine höchst solide Sideboardkarte darstellt.
Pick 10: Llanowar Empath, Reality Strobe, Bogardan Lancer
Pick 11: Vedalken Æthermage , Gibbering Descent
Pick 12: Lymph Sliver
Pick 13: Lymph Sliver
Pick 14: Phosphorescent Feast
Pick 15: Glittering Wish
Fazit: Fortuna scheint mich richtig gern zu haben, denn die ersten vier Picks aus Future Sight würden das noch zu erstellende Deck enorm verbessern.
Das Deck:
Aus den oben beschriebenen 45 Karten ein funktionierendes Deck zu basteln war eine richtige Herausforderung, nach längerem Überlegen - und unten folgender Begründung - stürzte ich mich aber mit folgendem Haufen in die Matches:
CC 1
Greenseeker
CC 2
Mire Boa
Undertaker
Ashcoat Bear
Deathspore Thallid
( Giant Dustwasp)
CC 3
Aquamorph Entity
Shaper Parasite
Thallid Germinator
CC 4 +
Llanowar Empath
Drudge Reavers
Nacatl War-Pride
Spells:
Utopia Vow
Evolution Charm
2 Ichor Slick
Rift Bolt
Strangling Soot
Tendrils of Corruption
Mystical Teachings
Dark Withering
Sprout Swarm
Garniert wurde die überraschend solide Manabase mit folgenden Ländern: 7 Forest, 7 Swamps, 2 Islands, 1 Mountain, 1 Fungal Reaches. 18 Länder auf 22 Spells schien dank vieler Tricks in unterschiedlichen Farben angemessen - Spellshaper konnten überflüssige Länder auch wiederverwerten. Da schlussendlich nur 1 roter und 1 blauer Spell (+ 2 Morphs) den Weg ins Deck gefunden hatten war eine flüssige Spielbarkeit garantiert.
Mit welcher Begründung fanden gewisse Karten den Weg ins Deck:
Rift Bolt: Lange habe ich überlegt, an seiner Stelle als Zugeständnis an die Mana - Base eine weitere Kreatur oder gar einen Midnight Charm ins Deck zu packen, da allerdings für den Strangling Soot ohnehin ein Mountain den Weg in die Manabase finden würde, und mit den Fungal Reaches ein weiterer 1a Manafixer bereits enthalten war, entschied ich mich für das solide Removal.
Aquamorph Entity: Diesen Morph - einen der wenigen verfügbaren 3er Drops - habe ich deshalb ins Deck gepackt, da er im Combat geflipped sowohl mit 1/5 als auch mit 5/1 den Gegner überraschen, und oftmals alleine beispielsweise einen Durkwood Baloth handeln kann. Zudem eine immer wieder kehrende fette Kreatur mit Undertaker.
Ashcoat Bear: Auch er hat den Überraschungseffekt aufgedruckt, und ist ein potentielles Target für Mystical Teachings.
Mystical Teachings: 2 Möglichkeiten einen Sprout Swarm zu ziehen sind klar besser als eine einzelne. Darum, und weil mit 7 potentiellen Targets (siehe unten) auch eine große Toolbox zur Verfügung stand wurde das Teachings ins Deck integriert.
Drudge Reavers: Sie haben das Rennen gegen einen weiteren Llanowar Empath gewonnen, weil sie - ähnlich dem Ashcoat Bear - einen überraschenden Blocker darstellen, zudem dicke Kreaturen solange aufhalten, bis die im Deck integrierten Kombos in Schwung geraten und außerdem mit Teachings gesucht werden konnten.
Folgende Karten haben den Sprung ins Deck NICHT geschafft:
Midnight Charm: Im Deck ist mehr als genug Removal enthalten, sollten gegnerische Pinner oder ähnliches Kleinvieh das Deck vor Probleme stellen könnte man mit 3 Charms immer noch ein ganzes Arsenal sideboarden.
Llanowar Empath: Mit nur 12 Kreaturen wäre die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, 2 Nicht - Kreaturenkarten per Scry aufzudecken. Dementsprechend habe ich bei der Auswahl der gespielten Kreaturen auf andere gesetzt.
Minion's Murmurs: Zwar ein solider Carddraw, aber mit nur wenigen im Deck enthaltenen Kreaturen kann diese Karte oft nach hinten losgehen. Gegen die richtigen Matchups - siehe unten - eine potentielle Sideboardkarte.
Was kann das Deck / Was ist der Plan?
Das Deck ist - wie schon viele meiner bisherigen Draftdecks - perfekt dazu geeignet, jedem Gegner mit vielen suboptimalen Karten den letzten Nerv zu rauben. Alles in allem ist auch aus diesem Haufen ein synergetisches Deck geworden, das mit vielen - unten beschriebenen - Kombos eine Menge Kartenvorteil erzeugen kann.
Einzig wahre Finisher sind aber leider nur der Nacatl War-Pride und Sprout Swarm, dementsprechend könnte sich das Töten des Gegners als langwierig und problematisch herausstellen.
Mein Tipp 2 : 1
Synergien:
Sprout Swarm + Thallid Germinator, Deathspore Thallid
Als ob Sprout Swarm alleine den Gegner nicht schon vor unlösbare Aufgaben stellen würde - in Kombination mit den beiden Pilzwesen sorgt der Instant für dicke Schweißperlen.
Mystical Teachings + X
Target Nummer 1 für das Teachings ist natürlich der Sprout Swarm - aber auch andere Optionen sind nicht zu verachten. Eine Menge Kartenvorteil generiert man mit einem gesuchten Strangling Soot - Tendrils oder Dark Withering entsorgen ebenfalls lästiges Kleinvieh. In Situationen, in denen man kein qualitativ hochwertiges Removal verschwenden will lohnt auch die Suche nach Ashcoat Bear oder Drudge Reavers, die schon so manchem attackierenden Greenseeker, Dreamscape Artist oder Deathspore Thallid zum Verhängnis geworden sind. Ein gesuchtes Evolution Charm kann multifunktionell sowohl fehlendes Mana beschaffen, eine wichtige Kreatur reanimieren oder für die letzten paar fehlenden Schadenspunkte Flügel verleihen.
Nacatl War-Pride + Evolution Charm
Wenn euer Gegner einige Kreaturen am Board liegen hat, und ihr eben jenes nicht nur clearen, sondern lethalen Damage durchpressen wollt, empfiehlt sich, dem grünen Monster Flügel zu verleihen und anschließend zu attackieren. Die verliehene Fähigkeit wird nämlich beim Nacatl - Trigger mitkopiert - und ich kenne nur wenige Decks, die eine Horde fliegender 3/3er handeln können.
Undertaker, Greenseeker + Dark Withering, 2 x Ichor Slick
Oftmals vergessen Spieler, dass man den Ichor Slick auch ohne zu cyclen mit Madness spielen kann - dies sei hier noch einmal in Erinnerung gerufen.
Undertaker, Evolution Charm + Shaper Parasite, andere Kreaturen
Das wiederholte Verwenden von Shaper Parasite kann zu schweren Magenkrämpfen beim Gegner führen, dementsprechend gerne verwende ich ihn in Kombination mit Undertaker. Sollten sowohl dieser, als auch der Shaper Parasite bereits im Friedhof liegen, empfiehlt es sich mit dem Evolution Charm erst den Undertaker zu reanimieren, und danach den Parasiten auszugraben.
Greenseeker
Jedes Land, das man im späten Spiel hebt ist eines zuviel, dementsprechend sollte man diese Exemplare Runde für Runde durch den Greenseeker schicken. Das dünnt die Bibliothek aus und erhöht damit die prozentuelle Chance auf Spells.
Sideboarden:
Gegen aggressive Decks kann man auf den War-Pride, das Withering und den Rift Bolt (wegen der schwierigen Manakosten) verzichten, und Midnight Charms bzw. solide Blocker in Form von Unblinking Blebs oder Llanowar Empaths ins Spiel bringen.
Essence Warden bietet sich im Sprout Swarm Mirror an, Minion's Murmurs ist gegen removalarme Decks - die einem viel Zeit für die eigene Entwicklung lassen - eine richtige Bombe.
Die Spiele:
Viele Optionen, ne Menge Tricks und einiges an Denkarbeit - genau ein Deck nach meinem Geschmack - auf die nun beschriebenen Matches habe ich mich richtig gefreut.
Runde 1 gegen Martin mit W/U Beatdown
Na toll - gleich in der ersten Runde gegen den Spieler, den ich zu meiner Linken mit Massen an Quality Spells versorgt hatte…
Spiel 1: Ich verliere klarerweise den Würfelwurf und erlebe einen Start mit Knight of Sursi, Benalish Cavalry, Outrider en-Kor, Temporal Isolation, Benalish Cavalry, Fortify. Natürlich.
Spiel 2: Mein erstes Play mache ich in Runde 3 - einen gemorphten Shaper Parasite. Der frisst instantmäßig eine Temporal Isolation - nicht dass er viel gemacht hätte, blaues Mana war noch nicht verfügbar. Mein Gegner legt munter weiter Kreaturen und prügelt mich auf very low. Dank einiger Removal rette ich mich zum 6. Land, ein frisch gezogenes Evolution Charm lässt mich überlegen, ob ich ein War-Pride legen, oder nach einem Island für meinen Parasiten suchen soll. Da ein aufgemorphter Parasit das Unausweichliche nur um einige Runden verzögert hätte, habe ich alles auf eine Karte gesetzt und das War-Pride gespielt. Mein Gegner attackiert in seiner Runde munter mit zwei Benalish Cavalry, ich lasse sie schweißnass in Erwartung eines Fortify durch und gehe auf 2 Lebenspunkte. Ein hardcast Stormcloud Djinn soll mein Schicksal besiegeln - ”go”. Ohne die nachgezogene Karte zu betrachten suche ich mit dem Evolution Charm nach einem Island, morphe den Shaper Parasite auf, gebe meinem War - Pride + 2 - 2 und attackiere. 3 Kreaturen auf der Seite des Gegners - das macht 3 x 5 / 1 War-Pride - Token auf meiner Seite, ergibt summa Summarum 20 Schaden. 20 - 20 = 0 - was für ein geiler Sieg.
Spiel 3: Als ich von meinem wohlverdienten Klogang zurückgekommen war, starrte mein Gegenüber immer noch ungläubig auf das Board des letzten Spiels - ”Alles ok bei dir?” Ein gepresstes ”Klar” später mischten wir beide schon unsere Decks. Anscheinend hatte ich Fortuna im letzten Spiel gnädig gestimmt, viel Removal und ein Sprout Swarm besiegelten das Schicksal eines am Boden zerstörten Martin.
Runde 2 gegen Clemens mit W/G/b Thalliden
Spiel 1: Nach einschläfernder Anfangsphase folgte eine einschläfernde Mid- bis LateSpielphase, in der wir beide mit Sprout Swarm unzählige Token generierten. Da ich meinen Thallid Germinator hob, bevor Clemens sein Pallid Mycoderm ins Spiel legen konnte entschied ich dieses Spiel für mich.
Spiel 2: Essence Warden Turn 1 auf seiner Seite erregte bei mir ein gewisses Maß an Übelkeit, als er Turn 4 begann, Saproling Token mittels Sprout Swarm zu generieren wollte ich schon zusammenpacken. Mystical Teachings auf Sprout Swarm ließ mich zumindest einigermaßen Schritt halten. Geschätzte 86 Token auf beiden Seiten, aber keine angemessene Verwendungsmöglichkeit, (Germinator, Deathspore Thallid oder Pallid Mycoderm) der einzige Unterschied war der Lifecount 17 (ich) - 190 (er). Tja, ich schiffe aber dann das Nacatl War-Pride von oben. Unerwarteterweise attackiert er in seiner Runde nicht mit allen Token, da er irgendwie den abstrusen Plan schmiedet, nach dem Trigger vom War-Pride, der ihm viele Leben bescheren würde (Essence Warden) - instantmäßig ein paar weitere Thalliden zu generieren, mein original War-Pride totzublocken und mich im Gegenangriff umzuschneiden. Die Rechnerei war mir zu lästig, Teachings Flashback auf Evolution Charm, fliegende War-Prides für ~ 290 Dmg reichen zum Sieg. Next.
Runde 3 gegen Michi mit ???
Wir einigten uns auf ein gerechtes Unentschieden, da Michi an jenem Tag etwas früher nach Hause musste.
Obwohl ich mit sehr viel Bauchweh - dank Parasitenpicks und ähnlicher farblichen Eskapaden - an die Deckkonstruktion herangegangen war, hat sich der finale Haufen als äußerst wettbewerbsfähig erwiesen und einmal mehr das alte Sprichwort belegt: Wer wagt gewinnt.
Mit einem guten Gefühl werde ich mich nun am Wochenende zu den Nationals - Drafts niederlassen und euch in kommenden Artikeln erzählen, wie ich mit 4 färbigen Kombodecks so richtig grauselig auf die Fresse bekommen habe.
Ich hoffe, ich konnte wieder einige interessante Inputs bieten und verabschiede mich mit einer weiteren Ausgabe von Österreichisch - Deutsch, viel Glück bei euren Spielen.
LG Phips
PS:
”Haufen” = ”schlechtes Deck”
”Oida bitte” = ”Oh nein, schon wieder nichts gezogen.”
”Jetzt krochts glei” = ”Leg noch eine Kreatur und du bekommst ein paar hinter die Löffel.”
”Geh Scheissn” = ”Ich concede”
”Oida du feust” = ”Ich glaube du transpirierst, ich empfehle dir in deiner nächsten Spielpause Deodorant zu benutzen.”
Phips23 - 4. Sep, 00:21
Liest man einen der unzähligen Artikel zum derzeitigen Block - Metagame kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass neben U/B/x Control, Pickles und Tarmogoyf Beatdown wenig Platz für alternative Decklisten besteht.
Ein zweiter Blick eröffnet dann die Sicht auf Metagamechoices wie Monored oder Monowhite Beatdown - alles, was darüber hinaus geht wird aber totgeschwiegen.
Doch es ist nicht jedermanns Sache, bei einem Turnier ein Deck zu pilotieren, wo jeder Gegner schon ab dem 2. Landdrop Runde für Runde die anstehenden Plays vorhersehen kann und man mindestens drei Mirrormatches in 7 Runden einkalkulieren muss.
Für all diejenigen, die ihren Gegner lieber mit einer ihm unbekannten Liste überraschen und ihn beim Sideboarden ins Grübeln bringen wollen, habe ich in den letzten Tagen das Internet durchforstet.
Einige der innovativen, aber durchaus erfolgreichen Decklisten, auf die ich während meiner Suche gestoßen bin habe ich angetestet, welche Schlüsse ich daraus ziehen konnte könnt ihr dem nun folgenden Artikel entnehmen.
1.) Poisoncounter.dec
Diese Deckliste pilotierte Brandon Nixon zum Sieg beim PTQ in Kentucky Louisville.
Maindeck
5 Island
4 Grove of the Burnwillows
5 Forest
1 Mountain
1 Plains
3 Terramorphic Expanse
3 Gemstone Mine
1 Pendelhaven
3 Two-Headed Sliver
1 Harmonic Sliver
1 Telekinetic Sliver
4 Screeching Sliver
4 Virulent Sliver
4 Firewake Sliver
4 Gemhide Sliver
3 Homing Sliver
4 Dormant Sliver
4 Frenetic Sliver
2 Summoner’s Pact
3 Delay
Sideboard
1 Vorosh the Hunter
3 Dead // Gone
2 Boom // Bust
2 Telekinetic Sliver
1 Delay
2 Gaea’s Blessing
2 Scourge of Kher Ridges
2 Spell Burst
Das Deck :
Auf den ersten Blick macht diese Liste jeder Casual - Runde alle Ehre, einzuordnen zwischen den dort so beliebten Engel- und Würmerdecks. Auf den zweiten Blick - bzw. nach 3-4 Testpartien - erkennt man jedoch schnell, welche unglaubliche Explosivität in dieser Version steckt.
Die Fülle an billigen Drops ergibt in Kombination mit ein oder mehreren Virulent Slivern ein Deck, das durchaus im Stande ist, einem Gegner in Runde 4 das Lichtlein auszublasen.
Die verschiedensten Tutor bzw. Sucheffekte wie Homing Sliver, Summoner’s Pact oder mit Abstrichen Dormant Sliver garantieren einen zuverlässigen Support mit den Keyspells - Virulent Sliver - und ermöglichen dem Spieler auch in einem gestallten Game, sich die Siegstrategie zusammenzubasteln.
Die Matchups :
Die allseits überschätzten G/W Tarmogoyf Decks zerlegt man mit dieser Liste relativ problemlos, ein schneller Start mit Virulent und Two-Headed Sliver bereitet dem Gegner ebenso große Probleme wie das Zusammengesuchte Quartett aus Virulent Slivers inklusive irgendwelcher “Dummies”.
Auch nach dem Boarden schauts für diese Gegner nicht rosig aus, Temporal Isolation ist hier generell nutzlos und verliert zudem gegen Frenetic Sliver, einzig das Sunlace will man nicht unbedingt sehen.
Die Tarmogoyf Listen, die Burnspells beinhalten bzw. Monorot Beatdown können dem Sliverdeck schon einiges mehr entgegenhalten.
Hier sollte man auf seine Coin - Flip Skills mit Frenetic Sliver vertrauen, bzw. nach dem Boarden eine immer wiederkehrende Schar an Virulent Slivers mittels Gaea’s Blessing generieren.
U/B Control ist mit einem guten Start keine Hürde, ein Delay für die Damnation sollte man aber auf jeden Fall in petto haben. Der Frenetic Sliver ist auch hier im Falle eines resolvten schwarzen Wraths der beste Freund des Slivermagiers, vorausgesetzt er befindet sich bereits am Spielfeld.
Einziges Trostpflaster nach erfolgter Damnation ist, dass man noch genug Zeit hat, erneut Druck aufzubauen. Generell hängt die Siegchance sehr stark von der Anzahl an zusätzlichem Removal ab, die der U/B Spieler in seinem Deck integriert hat.
Pickles kommt mehr oder weniger einem Freilos gleich, denn selbst eine Desert kann man umgehen, in dem man bloß mit anderen als den Virulent Slivers attackiert.
Fazit :
Eine durchaus spielbare Liste, die allerdings durch Magic Online zumindest bei den versierten Spielern schon bekannt ist. Einen großen Teil des Erfolgs macht bei diesem Deck der Überraschungseffekt aus, Gegner die den Trick dahinter kennen haben - wenn sie die nötigen Werkzeuge auf der Hand haben - wenig Probleme mit dieser Strategie.
2.) Reanimator
Folgende Deckliste pilotierte Kelvin Young zum Sieg beim PTQ in Los Angeles , Kalifornien:
Maindeck
4 Terramorphic Expanse
3 River of Tears
3 Nimbus Maze
2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
5 Island
4 Plains
4 Swamp
4 Looter il - Kor
4 Bonded Fetch
3 Bogardan Hellkite
3 Body Double
3 Magus of the Bazaar
2 Akroma, Angel of Wrath
2 Akroma, Angel of Fury
4 Bridge from Below
4 Dread Return
4 Momentary Blink
2 Careful Consideration
Sideboard
4 Riftwing Cloudskate
4 Aven Riftwatcher
3 Pull from Eternity
2 Venser, Shaper Savant
1 Akroma, Angel of Wrath
1 Akroma, Angel of Fury
Das Deck :
Wie unschwer zu erkennen ist, besteht der Plan dieser Liste darin, mittels Looter, Magus of the Bazaar, Bonded Fetch oder Careful Consideration dicke Spoiler wie Hellkite oder Akroma in den Friedhof zu befördern und dann mittels Dread Return oder Body Double zu reanimieren bzw. zu kopieren.
Was den Unterschied dieser Liste zu den meisten andern mit ähnlicher Strategie ausmacht sind die Momentary Blinks, die viele nette Interaktionsmöglichkeiten mit verschiedensten Karten des Decks bieten.
Angefangen von immer wieder kehrenden Hellkites / Body Doubles (auf Hellkite) über das Aufdecken von als Morph ausgespielten Akromas bis hin zum Abusen von Riftwatchern oder Cloudskates aus dem Board ist vieles möglich.
Das größte Problem dieses Decks ist mit Sicherheit die fehlende Konstanz, da die geringe Zahl von nur 7 Reanimationssprüchen eine gewaltige Portion Glück beim Ziehen voraussetzt.
Nicht selten schickt man eine Hand aus 2 Hellkites, 1 Akroma und einem Body Double zurück und ärgert sich dann ein wenig über den Mulligan aus 2 Bonded Fetch mit Magus und Looter.
Die Matchups :
Auch mit dieser Liste hat man gute Chancen gegen das bis zum Erbrechen gespielte G/W Tarmogoyf Deck. Auf die lästigen Isolations gegen die eigenen Hellkites kann man mit Blink reagieren, und die rote Akroma bringt das Spiel meist im Alleingang nach Hause.
Nach dem Boarden sollte man das Hauptaugenmerk auf das Aufmorphen der roten Akroma legen, verhindert doch der Stonecloaker meist jegliche Reanimation.
Als schwierigere Gegner erweisen sich hier wieder die Beatdowndecks, die Burnspells enthalten - denn mit geschicktem Beseitigen der Discardoutlets erkauft man sich genug Zeit, um den Reanimationsmagier ins Jenseits zu schicken.
Nach dem Boarden erleichtert die Kombination aus Aven Riftwatcher und Momentary Blink die Vollziehung der Deckstrategie - dementsprechend kann man auch in diese Matches mit gutem Gewissen hineingehen.
Bei U/B Control Gegnern muss man hier eindeutig zwischen denen unterscheiden, die Counterspells (Cancel, Delay) spielen, und jenen, die solche Sprüche nicht ihr eigen nennen.
Letztere sind öfter leichte Beute, hat man doch meist genug Zeit die Kombo aufzubauen, und trotz vielen Removals mit dem Direktschaden der Hellkites bzw. den Haste - Akromas zu gewinnen.
Das wohl schwierigste Matchup stellen die U/B Gegner dar, die fieserweise mit Gegenzaubern um sich werfen - haben sie doch die Möglichkeit, mittels Removal (Damnation) das Board unter Kontrolle zu bringen, und die wenigen dann noch bedrohlichen Sprüche (Dread Return, Body Double) zu countern.
Einen überraschenden Sieg beschert einem oft die Bridge from Below, die sich hervorragend dazu eignet, in response auf eine Damnation discarded zu werden.
Wie schon mit der Liste zuvor kann man auch hier mit einem soliden Start jede Version von Pickles ungespitzt in den Boden stampfen.
Fazit :
Wer auf seine Draw - Skills vertraut ist mit dieser Liste gut beraten, kann sie doch jeden Gegner frühzeitig vor unlösbare Probleme stellen.
Ist man hingegen auf der Suche nach Konstanz und verabscheut multiple Mulligans sollte man sich lieber für etwas Anderes entscheiden.
3. Discard Baby!
Unglaublich aber wahr, mit folgender Liste hat Kyle Baldonado den 2. Platz beim PTQ in Los Angeles, Kalifornien erkämpft:
Maindeck
5 Swamp
3 Urborg, Tomb of Yawgmoth
4 Flagstones of Trokair
3 Plains
1 Forest
4 Horizon Canopy
4 Terramorphic Expanse
4 Tarmogoyf
4 Augur of Skulls
4 Mystic Enforcer
4 Funeral Charm
4 Stupor
4 Chromatic Star
3 Temporal Isolation
4 Slaughter Pact
4 Smallpox
2 Tendrils of Corruption
Sideboard
4 Psychotic Episode
2 Tendrils of Corruption
3 Damnation
3 Sunlace
3 Disenchant
Das Deck :
Mithilfs verschiedener Discardspells (Augur of Skulls, Stupor, Funeral Charm, Smallpox) soll der Gegner solange in seiner Entwicklung gestört werden, bis - dank des Discards - fette Tarmogoyfs bzw. Mystic Enforcers das Spiel beenden.
Einige Removal (Isolation, Slaughter Pact) garantieren, dass oben angeführte Fatties auch den gegnerischen Lifecount erreichen - sollte ein Durchkommen trotzdem unmöglich sein kann man das eigene Deck mittels Sideboard auf eine Controlvariante (mit Damnation) umbaun.
Alles in allem ein sehr fragwürdiger Plan - auch nach ausgiebigem Testen - ist man doch immer davon abhängig, dass der Gegner nicht schon seine komplette Hand aufs Board legt, bevor man mit den Discardspells beginnt, bzw. besteht immer die Möglichkeit, dass der Gegenüber die gute Damnation oder einen anderen Gamewinner einfach von oben hebt.
Die Matchups :
Das sonst bereits gebeutelte G/W Tarmogoyf Deck hat hier tatsächlich eine reelle Siegchance, legen doch die dort verfügbaren Isolations schon 50 % aller Winoptions dieser Liste lahm.
Von einem dicken Friedhof profitieren zudem nicht nur die Tarmogoyfs und Enforcers des Discard-Magiers - auch die Exemplare des Gegners wachsen zu unaufhaltsamer Größe.
Nach dem Boarden kann man es zwar mit dem Kontroll - Plan versuchen - so richtig überzeugen konnte der mich jedoch nicht.
Monored / Monowhite Beatdown lachen meist über Discard, haben sie doch oft eine leere Hand bevor das erste Mal zur Kasse gebeten wird. Word of Seizings bzw. Temporal Isolations kümmern sich auch hier erfolgreich um die bedrohlichen Kreaturen - ein weiteres nicht so prickelndes Matchup.
Nach dem Boarden sieht man mit Damnation inkl. Slaughter Pact und eigenen Fatties zumindest wieder ein wenig Licht gegen die roten Beatdownspieler.
Time to Shine heißts für das Discard - Deck gegen die U/B Control Magier, die sich wirklich über jede einzelne discardete Karte - auch Manasourcen - so richtig ärgern.
Allerdings besteht - wie bereits oben beschrieben - die Problematik, dass eine einzelne Karte von oben (Damnation, Triskelavus, Take Possession,…) den anfangs erspielten Vorteil schnell zunichte macht.
Hier hilft nur hoffen und beten, dass der Tarmogoyf sein blutiges Werk vollendet hat, bevor der Gegner einen guten Topdeck landet.
Selbes gilt auch sinngemäß für Pickles - Gegner. Eine gewaltige Portion Glück ist vonnöten, hier mit dem eigenen Removal die richtigen Morphs zu erwischen und zusätzlich noch zu vermeiden, dass die spielentscheidenden Kreaturen von oben kommen.
Wer übrigens mal einen Discardspell gegen Willbender probiert hat lässt relativ schnell die Finger von G/B/w Discard. ;)
Fazit :
Von den heute vorgestellten Decks konnte mich diese Variante am wenigsten überzeugen, ist sie doch mehr von den Draws der Gegner und deren Spielvermögen abhängig als vom eigenen Piloten.
Sollte sich jemand finden, der eine wirklich funktionierende Liste gefunden hat - ich würde mich über einen entsprechenden Kommentar sehr freuen.
4. BlinkRiders
Joshua Paugh erreichte mit einer Blockversion des derzeit so populären Standarddecks den 6. Platz beim PTQ in Philadelphia, Pennsylvania :
Maindeck
1 Urza’s Factory
4 Terramorphic Expanse
4 Nimbus Maze
2 Tolaria West
4 Plains
1 Calicform Pools
8 Island
3 Venser, Shaper Savant
4 Riftwing Cloudskate
3 Maelstrom Djinn
2 Draining Whelk
4 Vesuvan Shapeshifter
4 Epochrasite
4 Prismatic Lens
4 Cancel
4 Temporal Isolation
4 Momentary Blink
Sideboard
2 Take Possession
1 Veldalken Aethermage
1 Teferi, Mage of Zhalfir
2 Seht’s Tiger
1 Tormod’s Crypt
2 Stonecloaker
4 Calciderm
2 Aven Mindcensor
Das Deck :
Das Abusen der verschiedensten Come into Play Effekte von Venser, Cloudskate oder Draining Whelk durch Momentary Blink und mit Abstrichen Vesuvan Shapeshifter soll hier dem “BlinkRider” ein Zeitfenster schaffen, in dem er seinen Gegner mithilfs der vorhandenen Kreaturen von 20 auf 0 befördern kann.
Weitere nette Möglichkeiten, Momentary Blink zu nutzen stellen Epochrasites und Maelstrom Djinns dar, die durch den Instant ihre volle Power entfalten.
Ein ungemorpht gespielter Vesuvan Shapeshifter übernimmt übrigens nicht die Zeitmarken eines Djinns, und ein mittels Blink ins Spiel gebrachter Shapeshifter , der einen Epochrasite kopiert und dementsprechend +1/+1 Counter erhält behält diese auch , wenn er im Upkeep in seine Ursprungsform zurückkehrt und im späteren Verlauf des Spiels eine andere Kreatur kopiert.
Die Matchups :
Auch diese Liste ist mehr oder weniger dahingehend ausgerichtet, das nach der PT so populäre G/W Tarmogoyf Deck zu bezwingen.
Die Vielzahl an Bouncespells und deren wiederkehrende Verwendung garantieren einen leichten Sieg.
Jene Beatdownlisten, die mittels Burn verschiedenen Kreaturen den Gar aus machen könnten, stehen zwar theoretisch etwas besser dar, allerdings können auch sie dem Momentary Blink nicht viel entgegensetzen.
Eine sichere Niederlage erfährt man mit dieser Liste gegen die beliebten U/B Control - Decks (Damnation + Triskelavus), wobei eine counterspellfreie Version zumindest noch theoretisch schlagbar ist.
Auch das Sideboard bietet hier wenig Möglichkeiten, ich denke aber, dass man mit einem Board, das das Blinkrider Deck mit wenigen Karten in ein Pickles verwandelt aus einem nicht gewinnbaren Matchup ein nicht verlierbares machen könnte.
(Brine Elemental + Willbender ftw.)
Gegen Pickles steht man - je nachdem, wie gewieft der Gegner vorgeht - nicht einmal so schlecht da. Der Hauptgrund dafür besteht darin, dass die Möglichkeit besteht, mit den eigenen Shapeshiftern das gegnerische Brine Elemental zu targeten.
Aber auch ohne diesen Mißbrauch der gegnerischen Kreaturen kann genug Bounce mit Blink den Weg zum Sieg ebnen.
Fazit :
Den Abschluss der heute vorgestellten Decks bildet die meiner Meinung nach stärkste Liste.
Gegen alle gängigen Beatdown- und Pickles Varianten kann man mit guten Siegchancen ins Feld ziehen, und auch ein U/B Controlmagier ist mit gutem, überlegten Spiel ins Wanken zu bringen.
Sollte ich dieses Deck bei einem PTQ ins Rennen schicken müssen, würde ich das Sideboard - wie oben erwähnt - dazu nutzen, die Keyspells von Pickles zu integrieren.
Eine weitere Karte, die mir gefehlt hat war Aven Riftwatcher, der aus 70 % gegen Beatdown 99 % macht.
Ich hoffe ich konnte all jenen, die noch nicht die Zeit gefunden hatten, das Internet nach innovativen Blocklisten zu durchforsten und eben jene zu testen, einige nützliche Inputs bieten und die Deckwahl für den nächsten PTQ oder GP erleichtern.
Ich wünsche euch viel Glück, Spaß und Erfolg bei eben jenen Turnieren, und freue mich schon auf die Kommentare.
Lg Phips
Phips23 - 16. Aug, 01:12
Die letzten Wochen waren geprägt von verschiedensten Artikeln zum Thema TS Block Constructed - ich werde heute wieder zu Altbekanntem zurückfinden und einen Booster Draft für euch covern.
Das Hauptaugenmerk liegt bei diesem Draft darauf, wie man aus vielen schlechten Boostern und dementsprechend suboptimalen Picks etwas basteln kann, was die Gegner trotz alledem in Angst und Schrecken versetzt.
Doch genug der schnöden Worte, ab in medias res:
Time Spiral
Pick 1: Tribal Flames, Stormcloud Djinn, Looter il-Kor, Grapeshot, Candles of Leng
Nachdem ich multiple Brass Gnats, Plunders und Sprouts auf den Boden des Piles geshuffelt hatte war für mich - enttäuschend, aber doch - der erste Pick relativ klar. Tribal Flames ist - obwohl es bessere Schüsse gibt - qualitativ zumindest einen Level über dem Rest des Boosters einzustufen.
Pick 2: Dauthi Slayer, Weatherseed Totem, Corpulent Corpse, Gorgon Recluse, Mindstab, Volcanic Awakening
Dieser Pick kostete mich schon um einiges mehr Bedenkzeit als der vorangegangene.
Weatherseed Totem ist zwar an und für sich eine sehr starke Karte für das Lategame, ich persönlich hasse es allerdings, mir selbst das Mana permanent zu binden und einen Timewalk für den Gegner zu riskieren, falls dieser Removal hat.Der Corpulent Corpse und das Mindstab sind zwar grundsolide Karten, meinen zweiten Pick darauf zu verwenden konnte ich mir jedoch nicht vorstellen. Dauthi Slayer ist zumindest eine Kreatur, die schon früh sehr viel Druck erzeugen kann und vor allem removalarme Decks vor ungemeine Probleme stellt. Dementsprechend habe ich mich - mit ein wenig Bauchweh aufgrund der doppelschwarzen Kosten - für den Slayer entschieden.
Pick 3: Strangling Soot, Ignite Memories, Tendrils of Corruption, Spinneret Sliver, Basal Sliver, Thallid Germinator, Yavimaya Dryad
Die Entscheidung für Schwarz beim letzten Pick erwies sich glücklicherweise bereits in diesem Booster als richtig - ich musste mich nur noch entscheiden, welches der beiden Goodies - Tendrils oder Soot - ich auf meinen Pile legen würde. Der Soot ist meiner Meinung nach in 80 % der Fälle besser als ein Tendrils, da man für eben jenes sehr viele Swamps benötigt. Da ich im letzten Booster viel Schwarzes nach links geschickt hatte - was wenig schwarz in PC bedeuten könnte - und zudem noch die Flashbackfarbe vom Soot ohnehin bereits in Erwägung gezogen hatte (Tribal Flames) entschied ich mich für die - meiner Meinung nach - ohnehin bessere Karte.
Pick 4: Undying Rage, Phthisis, Dark Withering, Watcher Sliver, Feebleness, Icatian Crier, Thallid Shell-Dweller
Weder das Dark Withering ohne Madness - Outlet, noch das Phthisis, das oft nur in speziellen Situationen richtig gut ist, konnten mich so richtig begeistern - 2. Runde Slayer, 3. Runde Rage ist da schon eine ganz andere Ansage.
Pick 5: Goblin Skycutter, Yavimaya Dryad, Viscerid Deepwalker, Skulking Knight, Havenwood Wurm, Ironclaw Buzzardiers
Die grünen und blauen Karten waren zwar allesamt von guter Qualität, allerdings waren sie nicht um soviel besser als der Goblin Skycutter, als dass sie mich zu einem Farbwechsel bewegen hätten können. Removal und Kreatur in einem, und noch dazu ein 2 Drop, der ein geeignetes Target für den Rage abgibt - was will man mehr?
Pick 6: Feebleness, Gaea's Blessing, Greenseeker, Ætherflame Wall, Scarwood Treefolk
Das Gaea's Blessing ist zwar meiner Meinung nach in Limited eine unglaublich starke Karte - allerdings war mein Konzept nicht aufs “Bomben - Lategame” ausgerichtet, und dementsprechend mit einem Feebleness besser versorgt.
Pick 7: Pit Keeper, Primal Forcemage, Icatian Crier, Spiketail Drakeling, Tolarian Sentinel, Evil Eye of Urborg
Unglaublich, was da für starke blaue Karten noch immer im Booster enthalten waren - nichtsdestotrotz ließ ich mich nicht vom Plan abbringen und nahm die spielbare schwarze Karte.
Pick 8: Two-Headed Sliver, Dream Stalker, Flamecore Elemental
Two-Headed Sliver + Undying Rage => Gegner tot
Pick 9: Pit Keeper, Trespasser il-Vec
Eine richtig schwere Entscheidung. Der Trespasser macht zwar für sich alleine viel mehr Druck, besitzt die Shadowoption, kommt aber erst in Runde 3 ins Spiel. Da es nicht viele schwarze oder rote 2 - Drops mit Power 2 gibt, und ich unbedingt 3. Runde das Rage auf eine Kreatur kleben wollte entschied ich mich für den Pit Keeper - der zudem im Lategame die Gravedigger - Option besitzt.
Pick 10: Basal Sliver, Volcanic Awakening, Cyclopean Giant
Pick 11: Ignite Memories, Basal Sliver
Wohoo Geschenke! Mit den Memories rutscht noch genau der Finisher ins Deck, den man in einem Beatdowndeck oftmals benötigt.
Pick 12: Feebleness, Bogardan Rager
Der Rager wäre schlichtweg zu teuer.
Pick 13: Skulking Knight
Pick 14: Psychotic Episode
Pick 15: Shadow Sliver
Fazit: Mit dem derzeitigen Draftverlauf konnte ich durchaus zufrieden sein, vor mir lag der gute Rohling für ein schwarz - rotes Beatdowndeck, in dem auch qualitativ hochwertiges Removal bereits integriert war. Für Planar Chaos musste ich vor allem im Uncommon - Bereich auf Goodies hoffen, da die Commons - mit Ausnahme von Dead // Gone oder Brute Force - wahrscheinlich den Plan nicht optimal unterstützen würden.
Planar Chaos
Pick 1: Reckless Wurm, Whitemane Lion, Riftmarked Knight, Roiling Horror, Muck Drubb, Blightspeaker, Firefright Mage
Genau jetzt war der Augenblick gekommen, in dem der gepasste Trespasser il-Vec Schmerzen verursachte. Eine der besten roten Uncommons, und bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Möglichkeit sie per Madnessoutlet ins Spiel zu bringen…Nichtsdestotrotz war der Wurm um einiges besser als die anderen verfügbaren Optionen und wanderte mit einem Seufzer in den Pile.
Pick 2: Dead // Gone, Sinew Sliver, Molten Firebird, Sulfur Elemental, Magus of the Library
Das Elemental war eine der Karten, an die ich bei oben angeführtem frommen Uncommon - Wunsch gedacht hatte - allerdings ist das Dead // Gone noch ein Stück weit besser und vielseitiger einsetzbar.
Pick 3: Firefright Mage, Magus of the Library, Kavu Predator, Pouncing Wurm, Poultice Sliver, Shrouded Lore, Fury Charm, Bog Serpent, Uktabi Drake
Diesen Booster - der meinen dritten Pick beinhalten sollte - konnte ich nur mit steigender Übelkeit durchforsten - es war genau gar nichts für mich dabei. Schlussendlich entschied ich mich dann für den Firefright Mage, der schon in vorangegangenen Drafts ab und an zeigen konnte, was in ihm steckt. Schließlich ist ein schlechter 1-Drop besser als keiner.
Pick 4: Lavacore Elemental, Temporal Extortion, Ghost Tactician, Firefright Mage, Poultice Sliver, Utopia Vow, Vampiric Link
Auch wenn das jetzt unglaubwürdig klingt - aber über das Lavacore Elemental habe ich mich richtig gefreut. Warum? Lest euch das Elemental und Firefright Mage mal durch und gebt eurem Gegner 3 Runden Zeit.
Pick 5: Spitting Sliver, Shade of Trokair, Gossamer Phantasm, Dust Corona, Vitaspore Thallid, Wistful Thinking, Timecrafting, Mesa Enchantress, Deadly Grub, Revered Dead, Bog Serpent
Exemplarisch für all die anderen schlechten Booster, die an diesem Tag schon durch meine Hände gewandert waren habe ich jenes hier komplett aufgelistet - um zu vermeiden dass jemand in den Kommentaren schreibt: “Da war doch sicher noch was Anderes spielbares drin.” War es nicht - dementsprechend den Spitting Sliver genommen - im festen Wissen, dass der zu teuer fürs Deck sein würde.
Pick 6: Spitting Sliver, Phantasmagorian, Battering Sliver, Dust Corona, Brain Gorgers
Die Brain Gorgers wären echt eine Überlegung wert gewesen - allerdings habe ich gefrustet, wie ich zu diesem Zeitpunkt nun mal war, direkt zum Sliver gegriffen.
Pick 7: Ridged Kusite , Battering Sliver, Dust Corona, Poultice Sliver, Reflex Sliver, Fa'adiyah Seer, Mycologist
Beim siebten pick Ridged Kusite schossen mir langsam aber sicher Tränen in die Augen.
Pick 8: Midnight Charm, Darkheart Sliver, Gossamer Phantasm
Im Vergleich zu den bisherigen Karten aus PC war das sogar ein richtig guter Pick.
Pick 9: Firefright Mage, Wistful Thinking, Vitaspore Thallid, Dash Hopes, Revered Dead, Seal of Primordium
Pick 10: Simian Spirit Guide, Dawn Charm, Reflex Sliver
Pick 11: Fury Charm, Battering Sliver
Pick 12: Firefright Mage, Shrouded Lore
Pick 13: Timecrafting
Pick 14: Dust Corona
Pick 15: Firefright Mage
Fazit: Nach genau einer wirklich guten Karte für mein Deck ( Dead // Gone ) war meine einzige Hoffnung, dass auch für die Gegner nicht allzu viel Spielbares dabei war.
Beide Daumen fest gedrückt und ab zu FS.
Future Sight
Pick 1: Fatal Attraction, Whip-Spine Drake, Cloud Key, Fleshwrither, Fomori Nomad, Venser's Diffusion
Wieder ein relativ einfacher Pick, da das rote Removal qualitativ über allem anderen - für mich spielbaren - einzuordnen war.
Pick 2: Ghostfire, Lymph Sliver, Unblinking Bleb, Petrified Plating, Lost Hours, Saltskitter, Virulent Sliver, Sarcomite Myr, Intervention Pact, Festering March, Dakmor Salvage, Delay, Mass of Ghouls, Samite Censer-Bearer
Erneut ein exemplarisch aufgelistetes Booster, das außer meinem Ghostfire fast ausschließlich Grütze enthielt - spätestens zu diesem Zeitpunkt war vorhersehbar, dass die Decks allgemein an jenem Tag nicht allzu stark sein würden.
Pick 3: Deepcavern Imp, Homing Sliver, Sporoloth Ancient, Cryptic Annelid, Storm Entity
Perfekt, ein eindeutiger Pick - endlich ein richtig gutes Madnessoutlet für den Reckless Wurm
Pick 4: Nihilith, Deepcavern Imp, Putrid Cyclops, Grinning Ignus, Whip-Spine Drake, Street Wraith, Rift Elemental
“Endlich” wieder eine schwierige Entscheidung, die es wert war ein paar Zeilen zu verfassen.
Deepcavern Imp war zuerst der Pick meiner Wahl, da er eine weitere Möglichkeit dargestellt hätte, den Wurm per Madness aufs Board zu bringen. Grinning Ignus hätte das Ignite Memories, das schon fix als Finisher für meine Deckstrategie geplant war ungemein aufgewertet. Schlussendlich habe ich mich für den Nihilith entschieden, der eine nahezu unkaputtbare Evasion - Kreatur darstellt, die dank des vielen Removals in meinem Deck bald das Board betreten, und außerdem auch im späten Spiel für eine Entscheidung sorgen konnte.
Pick 5: Emberwilde Augur, Witch's Mist, Foresee, Llanowar Reborn, Grave Peril
Ich habe wirklich lange überlegt, das Llanowar Reborn rauszunehmen, um schon in Runde 2 eine dicke Kreatur aufs Feld legen zu können - die Kombination aus Emberwilde Augur und mehreren Pit Keepern hat mich dann aber glücklicherweise zum “richtigen” Pick bewogen.
Pick 6: Homing Sliver, Sparkspitter, Edge of Autumn, Leaden Fists
Der Sparkspitter wäre zwar - ähnlich wie einige Picks zuvor - sicherlich eine interessante Wahl gewesen, bei diesem Pick ließ ich allerdings wieder mal meine konservative Seite aufblitzen und (hate)draftete den Homing Sliver.
Pick 7: Deepcavern Imp, Pact of the Titan, Flowstone Embrace, Zoetic Cavern
Einen weiteren Imp wollte ich nicht weitergeben, dementsprechend nahm ich ihn grinsend über das Removal.
Pick 8: Frenzy Sliver, Delay, Steamflogger Boss
Kurz wollte ich schon zum 3/3 für 4 greifen, die Möglichkeit gegen removalschwache, langsame Gegner mehrere Kopien von Frenzy Sliver reinzuboarden belehrte mich aber eines Besseren.
Pick 9: Frenzy Sliver, Delay
Et voila, Nummer 2
Pick 10: Intervention Pact, Delay
Pick 11: Blind Phantasm, Lost Hours
Pick 12: Putrid Cyclops, Llanowar Empath
Eine oftmals unterschätzte Kreatur, die in meinem Deck allerdings durchaus zur Höchstform auflaufen könnte.
Pick 13: Frenzy Sliver, Virulent Sliver
Pick 14: Utopia Mycon
Pick 15: Petrified Plating
Fazit: Future Sight hat glücklicherweise all das wieder gut gemacht, was Planar Chaos versäumt hatte. Gutes Removal und solide Kreaturen - ich konnte den Spielen mit ruhigem Gewissen entgegensehen.
Das Deck:
Folgende 40 Karten bildeten dann mein Deck, zum warum, weshalb, wieso komme ich später.
CC 1:
4 Firefright Mage
CC 2:
Dauthi Slayer
Emberwilde Augur
Goblin Skycutter
2 Pit Keeper
Two-Headed Sliver
(Nihilith)
CC 3:
2 Deepcavern Imp
Lavacore Elemental
Putrid Cyclops
Skulking Knight
(Reckless Wurm)
Folgende Spells rundeten das rot / schwarze Beatdownprogramm ab:
Dead // Gone
Tribal Flames
Ghostfire
Fatal Attraction
Undying Rage
Strangling Soot
Ignite Memories
Lange spielte ich mit dem Gedanken, noch einen Ridged Kusite ins Deck zu packen und mit 15 Ländern die Spiele zu beginnen. Da das Deck aber bis zur 3. Runde konstant Länder legen wollte und zudem dank der Firefright Mages genug Möglichkeiten bestanden, überschüssige Länder sinnvoll zu verwenden schlug ich mich mit 16 Ländern (8 Swamps, 8 Mountains) auf die sichere Seite.
Mit welcher Begründung fanden bestimmte Karten den Weg ins Deck?
Firefright Mage: Auf den ersten Blick eine stark unterdurchschnittliche Karte, davon 4 zu spielen grenzt an Selbstmord. Bei der geplanten Strategie, in kürzester Zeit möglichst viel Schaden zu machen haben allerdings 1Mana Drops - mit Einsatzmöglichkeit im Lategame - durchaus ihre Existenzberechtigung. Für ~ 3 Schaden ist ein in Runde 1 gelegter Mage durchaus gut, vor allem weil jeder Gegenspieler zweimal überlegt, ob er mit einem Thornweald Archer, Goblin Skycutter oder Blade of the Sixth Pride blocken soll. Im späten Spiel ist der Mage bei dieser Strategie unverzichtbar da er ermöglicht, die letzten noch benötigten Schadenspunkte durchzupressen und jeder der schon mal die Interaktion von Lavacore Elemental und Firefright Mage bewundern durfte wird mir beipflichten. Zuviele Firefright Mages kann man immer noch für die eine Kopie im Spiel discarden.
Two-Headed Sliver: Als einziger Sliver in diesem Deck stark fragwürdig. Allerdings gibt es zwei weitere Karten in meinem Deck, die den Sliver um ein vielfaches besser machen. Karte Nummer 1 ist das Undying Rage, das - dank der Vielzahl an Removal, die das Deck beinhaltet - den kleinen Sliver in einen unaufhaltsamen 3/3er transformiert. Um auf die zweite Kombination zu kommen benötigt man schon etwas mehr Kreativität. Lavacore Elemental in Runde 3 zwingt einen Gegner oft dazu, seine in Runde 2 gelegte Kreatur in einen (Chump-)Block (gegen meinen 2Drop) zu schicken, um das Elemental im nächsten Upkeep sterben zu sehen.Ein Two-Headed Sliver ist jedoch von der gegnerischen Kreatur in Runde 3 nicht zu blocken, und garantiert auf diese Weise einen weiteren Counter auf dem Lavacore Elemental, das den Rest des Spiels im Alleingang erledigen wird.
Putrid Cyclops: Eine weitere Kreatur, die in den gängigen Limitedreviews als nahezu unspielbar eingestuft wird. Generell würde ich mich dieser Meinung anschließen - in einem Beatdown - Deck, das eine 75 % Chance besitzt, eine Karte aufzudecken, die 2 oder weniger kostet ist der 3/3er in der dritten Runde allerdings nicht zu verachten.
Ignite Memories: Sollten im späten Spiel alle Stricke reißen, oder der Gegner gar mit einem Wrath - Effekt das Board clearen können erweist sich das Ignite Memories als Finisher von unschätzbarem Wert. Einfach 1-2 Firefright Mages auf der Hand sammeln, im geeigneten Moment ausspielen und ein Memories nachlegen => That's Game.
Lavacore Elemental: Eine Kreatur, die sich normalerweise in vielen Fällen als Timewalk für den Gegner präsentiert. In diesem Deck, das unglaublich viele 1 und 2 Drops spielt und zudem die Möglichkeit besitzt, lästige Blocker billig zu entfernen läuft das Elemental allerdings zur Höchstform auf. Speziell herausheben möchte ich hier nochmals die Kombination aus Elemental und Firefright Mage.
Skulking Knight: Normalerweise schenke ich dieser Kreatur keine Beachtung, da es viel zu viele Möglichkeiten gibt, dem Ritter beizukommen. Da aber getargete Effekte von Kreaturen dank des vielen Removals nicht in Frage kommen muss der Gegner in den meisten Fällen genauso auf Removal zurückgreifen wie für all die anderen Kreaturen auch. Dementsprechend in diesem Deck durchaus spielbar.
Warum ist diese oder jene Karte nicht im Deck?
Simian Spirit Guide: Zwar würde der Spirit Guide einen 2 Drop in Runde 1 ermöglichen, eben jener würde aber selten eine höhere Toughness als 1 besitzen und dementsprechend leichte Beute für alle Arten von Charms oder ähnlichem Removal sein. Dies würde einen äußerst schlechten 2: 1 Trade bedeuten - da ist mir der Firefright Mage in Runde 1 schon lieber.
Midnight Charm, Feebleness: Es ist genug qualitativ hochwertiges Removal im Deck enthalten, da kann man auf zweitklassige Karten gut und gerne verzichten.
Psychotic Episode: Trotz der vielen Madness - Outlets lege ich lieber eine weitere Kreatur als das Episode zu spielen. Schließlich ist der Plan ohnehin, den Gegner zu töten, bevor er mit seiner Hand etwas anfangen kann. Sollten alle Stricke reißen und der Gegner auf Wrath - Effekte zurückgreifen können besteht immer noch die Möglichkeit das Episode zu boarden.
Spitting Sliver: 3/3er mit First Strike sind generell eine feine Sache, in diesem Deck allerdings sind sie mit einer Casting Cost von 5 schlichtweg zu teuer, und würden das Board wahrscheinlich erst betreten, wenn das Game schon - in welche Richtung auch immer - entschieden ist.
Was kann das Deck / Was ist der Plan?
Wenn jemand das Deck in Händen hält und einmal kurz die enthaltenen Karten überfliegt kommen bestenfalls gemischte Gefühle hoch, normalerweise entkommen den beurteilenden Personen Kommentare wie: “Omg, wie schlecht” “Das ist kein Deck” oder ein simples Kopfschütteln.
Doch wie schon so oft in meinen Draftreports beschrieben entscheiden nicht die Einzelkarten über ein erfolgreiches Abschneiden, sondern die Gesamtkonzeption des Decks. Mit anderen Worten: Gute Karten gewinnen Spiele, gute Decks gewinnen Turniere.
Dieses Deck stellt ein unglaublich schnelles Beatdowndeck dar, das auch im späteren Verlauf des Spiels mit der ein oder anderen Kombination für Furore sorgen kann. Also Kopf hoch und mit Zuversicht in die Games!
Synergien:
Firefright Mage + Lavacore Elemental / random andere Kreatur:
Von vielen Spielern unterschätzt gewinnt der Firefright Mage bei gestalltem Board viele Games im Alleingang. Ab einer Power von 3 bei der Zielkreatur lohnt es wirklich, (fast) jede gehobene Karte in ein kurzfristiges Fear zu verwandeln und dem Gegner Stück um Stück aus den Life Totals zu klopfen. Paradekombination mit einer Halbwertszeit von maximal 3 Runden ist wie schon so oft erwähnt, Mage + Elemental.
Two-Headed Sliver + Undying Rage, Lavacore Elemental:
Die Bedeutung des kleinen Slivers habe ich bereits mit mehreren Zeilen gewürdigt. Wer es vergessen hat, bitte raufscrollen.
Emberwilde Augur + Pit Keeper:
Vier Kreaturen bekommt man mit diesem Deck schnell in den Friedhof, was mit oben genannter Kombination 6 bzw. 9 Schaden bei gestalltem Board für den Gegner bedeutet.
Ignite Memories + Nihilith:
Auch mit nur 5 Ländern kann man in der Runde, in der Nihilith das Spiel betritt zumindest einen Storm-Count von 2 erzielen und dem Gegner mit den Memories den Gar aus machen.
Ansonsten bieten sich - wie oben erwähnt - überschüssige Firefright Mages als Stormengine an.
Firefright Mage + Two-Headed Sliver:
Eine Kombination, in der auch ein roter Blocker überwunden werden kann. Zwar teuer und ineffektiv - aber trotzdem erwähnenswert.
Sideboarden:
Gegen removalarme Decks:
Es bietet sich an, die Dust Corona ins Deck zu integrieren, da eine auf diese Weise gepimpte Kreatur viel mehr rechtfertigt, das Target eines Firefright Mages zu werden.
Gegen Decks mit Wrath - Effekten:
Sollte auf jeden Fall das Psychotic Episode den Weg ins Deck finden, um zumindest theoretisch die gefürchtete Karte beseitigen zu können.
Gegen Weenie - Decks:
Empfehlen sich die beiden Feebleness und Midnight Charm, die in diesem Fall einen um einiges höheren Effekt haben werden als beispielsweise Ignite Memories.
Gegen rote Decks:
Kann man durchaus einen Firefright Mage mit Ridged Kusite tauschen, der in diesem Fall mehr Wirkung zeigen wird.
Gegen Decks mit viel billigem Removal:
Speziell wenn man vielen gegnerischen Charms oder Pingern entgegensieht sind Basal Sliver, Simian Spirit Guide oder Homing Sliver die Kreaturen der Wahl, die mit Krachern wie Skulking Knight oder Emberwilde Augur ausgetauscht werden sollten.
Ein Fury Charm kann dank seines Pump - Effekts hier ebenfalls für eine Überraschung sorgen.
Ich denke, mittlerweile in epischer Breite jedes noch so kleine Detail eines sehr einfach gestrickten Decks erläutert zu haben - dies sollte insbesondere aufzeigen, dass in jedem noch so schlechten, einfachen Deck durchaus Details versteckt sind, die in einzelnen Games den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen können.
Gerade in Decks, die nicht durch Card-Quality sondern eher durch die Gesamtsynergie überzeugen wollen, sollte man jede noch so konstruierte Möglichkeit zumindest im Hinterkopf haben.
Die Spiele:
So spannend wie Beatdowndecks nun mal sind, so spannend sind auch die damit gespielten Games. Ich werde trotzdem versuchen, den ein oder anderen interessanten Spielzug zu beleuchten.
Runde 1 gegen David mit G/R Fatties
Spiel 1: Obwohl ich den Würfelwurf verliere kann ich ihn schon frühzeitig mit Firefright Mage, Pit Keeper und Deepcavern Imp Druck erzeugen. Auf 10 Leben stabilisiert David mit einer Spinne und anderen Kreaturen und kann zudem meinen Firefright Mage handeln. Als ich Ignite Memories hebe attackiere ich sinnlos mit allen Kreaturen, was er mit einem Ashcoat Bear beantwortet, und so blockt, dass alle meine Kreaturen sterben. Dank des Instantbären habe ich erreicht, was ich wollte, und erwische mit Ignite Memories Havenwood Wurm Mwonvuli Acid-Moss. Das reicht.
Spiel 2: Verärgert über mich “Lucker” startet David ins zweite Spiel und droppt Ætherflame Walls und Thallid Shell-Dweller. Ætherflame Wall stellt ein richtiges Problem für den Firefright Mage dar und dementsprechend schnell verliere ich das Spiel gegen Durkwood Baloth und andere fette Schweine.
Spiel 3: Mit der Kombination aus Firefright Mage und Deepcavern Imp (+ Undying Rage) kann ich schneller seine Spinnen überwinden als er mit seinem Baloth meine eifrigen Chump - Blocker.
Runde 2 gegen Michi mit U/B Irgendwas
Sein Geheule, dass in seinen Farben absolut nichts am Tisch war, und er die erste Runde nur deshalb gewonnen hätte, weil sein Gegner multiple Gossamer Phantasms nicht handeln konnte war absolut nachvollziehbar. Ich konnte in beiden Games mit den Firefright Mages bzw. dem geboardeten Ridged Kusite die Phantasms entsorgen und meinen Gegner mit gülligen Kreaturen tothauen, bevor er mich mit Corpulent Corpse oder Trespasser il-Vec ernsthaft in Gefahr bringen konnte.
Runde 3 gegen Stefan mit G/W Slivers
Stefan hatte wahrscheinlich das beste Deck am Table, das binnen kürzester Zeit mit Watcher, Poultice und Lymph Sliver alle Pforten dicht machen konnte.
Game 1: Alle Pforten? Nein, ein unaufhaltsamer Firefright Mage stellt sich mit einem Lavacore Elemental der Übermacht. Erfolgreich. ;)
Game 2: Mir rauschen die Slivers nur so um die Ohren, und bevor ich mit irgendeiner Engine Schaden austeilen kann mische ich schon fürs dritte Spiel.
Game 3: Zweite Runde Dauthi Slayer, 3. Runde Undying Rage. Just as simple.
Tja, es wurde wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass auch ein richtiger Haufen Drafts gewinnen kann, wenn die Gesamtsynergie stimmt. Ehrlicherweise muss man aber dazu sagen, dass die Quality am Tisch allgemein - aufgrund schlechter Booster - wirklich sehr niedrig war, und ich mir nicht sicher bin, ob sich dieses Deckkonzept auch unter besseren Karten beweisen würde.
Ich hoffe ich konnte in dieser Woche aufzeigen, dass es fast nichts gibt, was man nicht spielen kann und freue mich schon auf die Kommentare.
Ein schönes Wochenende, mfG
Phips
Phips23 - 16. Aug, 01:12
Schon vor einem Monat habe ich der Redaktion von MagicUniverse vollmundig versprochen, in dieser Woche einen Bericht vom PTQ Graz zur Verfügung zu stellen. Nachdem ich aber vergangene Woche in Rimini mit einigen Flaschen Vodka Absolut meine Festplatte mehrmals gründlich gelöscht hatte, erwartete ich einen Bericht a la
Turnier gestartet
0 - 1
0 - 2
Drop
Warum es doch anders gekommen ist, wie alles begann und was es sonst noch zu berichten gibt könnt ihr in folgendem Artikel mitverfolgen. Da ich weiß, dass viele Leser Strategieartikel gegenüber Turnierberichten bevorzugen, werde ich das Hauptaugenmerk auf die Veränderung der Deckliste und weitere strategische Inputs legen, und nur von wenigen - vielleicht ungewöhnlichen - Spielzügen berichten.
Seit meinem vor zwei Wochen veröffentlichten Artikel über meine Version von U/B Control hat sich - wie in den Kommentaren richtig angemerkt wurde - wieder einiges im Metagame bewegt, und intensive Testsessions haben mich zu folgender Deckliste bewogen:
Maindeck Sideboard
Lands (25)
5 Island
2 Swamp
4 Terramorphic Expanse
4 River of Tears
4 Dreadship Reef
2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
1 Academy Ruins
1 Urza's Factory
1 Tolaria West
1 Vesuva
Spells (35)
4 Prismatic Lens
2 Coalition Relic
1 Teferi, Mage of Zhalfir
2 Venser, Shaper Savant
3 Shadowmage Infiltrator
2 Triskelavus
2 Take Possession
1 Strangling Soot
1 Tendrils of Corruption
2 Slaughter Pact
4 Damnation
2 Mystical Teachings
3 Careful Consideration
4 Cancel
2 Delay 2 Aeon Chronicler
3 Vesuvan Shapeshifter
1 Slaughter Pact
1 Tendrils of Corruption
1 Sudden Death
2 Willbender
1 Venser, Shaper Savant
2 Take Possession
1 Extirpate
1 Tolaria West
Die Veränderungen im Detail:
Im Mainboard habe ich ein Tolaria West gegen eine Vesuva ausgetauscht. Dahinter steht die Überlegung, im U/B Mirrormatchup einen Vorteil zu erhalten. Theoretisch sollte es beispielsweise möglich sein, mit der Vesuva die gegnerischen Acedemy Ruins zu kopieren und dann - da die beiden legendären Länder in den Friedhof wandern - die eigenen siegbringenden Ruins - nachzulegen. Per Sideboard sollte in diesem Matchup das dort neue zweite Tolaria West mit einem Urborg, Tomb of Yawgmoth ausgetauscht werden, um die Suche nach den benötigten Ländern zu erleichtern.
Weitere nützliche Anwendungsmöglichkeiten von Vesuva wären beispielsweise das Kopieren von Llanowar Reborn, welche fette Triskelavi oder andere Kreaturen ermöglicht, die Schaffung einer roten Manaquelle für die Flashbackkosten von Strangling Soot , oder das Zerstören anderer legendärer Länder.
Anstatt des zweiten Teferi, Mage of Zhalfir schaffte ein zusätzliches Triskelavus den Sprung in die Startaufstellung - da eben dieses meist den Sieg absicherte, während der Teferi allein das nicht auf die Reihe bekam. In den Situationen, in denen Teferi seine Qualitäten voll und ganz ausspielen kann ist er immer noch mit Mystical Teachings tutorbar.
Die letzte Veränderung im Maindeck war der Tausch eines Strangling Soots für einen weiteren Slaughter Pact. Eben jener erwies sich in ausgiebigen Testorgien als absolutes Must - Have gegen G/W oder Mono R Beatdown, während Strangling Soot - u.a. wegen Llanowar Reborn - oftmals mangels Targets auf der Hand schmorte.
Weitaus mehr Veränderungen als im Maindeck gab‘s im Sideboard. Die Brine Elementals waren in zu wenigen Situationen wirklich erste Wahl, und mussten oft zugunsten von anderen Karten auch nach dem Boarden draußen bleiben.
Da bereits im Maindeck ein Strangling Soot gecuttet wurde, musste auch die Kopie im Sideboard - aus oben genannten Gründen - für eine andere Karte weichen.
Zwei Extirpates waren eins zuviel, da das benötigte Exemplar ohnehin von Teachings gesucht werden musste, und das gezielte Entfernen eines Targets gegen bestimmte Decks schon zum Sieg reicht.
Neu integriert wurden hingegen Venser, Shaper Savant , der sich aus bereits mehrfach beschriebenen Gründen zu meiner absoluten Lieblingskreatur entwickelt hat, sowie eine zusätzliche Take Possession, die ihre Qualität in jedem Match erneut beweist.
Sudden Death als Teachings - Target macht gegnerischen Teferis den Garaus, während das Tolaria West, wie anfangs beschrieben, das Mirror-Match erleichtern sollte.
Die Erwartungen:
Während des Testens erwies sich oben angeführte Liste als eine sichere Aktie im Kampf gegen jegliche Form von Beatdowndeck - G/W , WW, R - , wobei ich zugeben muss, das mittlerweile bei Magic Online recht beliebte Poison Sliver Deck nicht wirklich beachtet zu haben.
Als relativ ausgeglichen erwiesen sich die Duelle gegen Wild Pair - Combo und UG Tarmogoyf, wenig entgegensetzen konnten mir hingegen die aufstrebenden Multicolor - Control Decks.
Im Mirrormatch hat das eine oben angeführte Land (Vesuva) tatsächlich oft den Ausschlag zum Positiven gegeben, dementsprechend konnte ich mit Pickles als einzigem Bauchwehmatchup ins Turnier starten.
Angst hatte ich nur vor einer Eigenbau - Tech meines Teammates Markus Pröll, die entsprechende Liste - die U/B konstant vor schwerwiegende Probleme stellt - werde ich euch im Anschluss an den Turnierbericht präsentieren.
Rein ins Vergnügen…
Nach achtstündiger Autofahrt aus Italien - auf die sich alle GP Florenz Interessierten bereits jetzt schon mal freuen können - und mächtigen zwei Stunden Schlaf begaben sich meine Freunde und ich auf direktem Weg zur Location in Graz. Gemessene 35 Grad draußen und gefühlte 45 Grad drinnen versprachen schon um 11 Uhr vormittags einen im wahrsten Sinn des Wortes schweißtreibenden Nachmittag.
Runde 1 gegen Martin Kraus mit G/W Tarmogoyf
Gleich zum Auftakt ein mir unbekannter junger Spieler, in meiner unsäglichen Ignoranz würde ich es so formulieren: das sprichwörtliche Bye auf zwei Beinen. Dass Hochmut aber stets vor dem Fall kommt beweist mir der junge Steirer gekonnt, dementsprechend vorsichtiger begegnete ich meinen folgenden Kontrahenten. ;)
Spiel 1: Martin verdeutlicht mir eindrucksvoll, dass G/W wirklich ganz cool ist, wenn man Saffi, Griffin Guide, Calciderm, Calciderm, Calciderm gegen einen Gegner zockt, der einfach keine Damnation finden will.
Spiel 2: Nachdem ich zweimal nach Paris musste, hatte ich geistig schon mit dem PTQ abgeschlossen und quer über die Tische nach einem nahegelegenen Badesee gefragt - allerdings bleibt der G/W Goddraw diesmal aus und meine Kombo aus Ländern und Damnations erledigt trotz 5er Mulligan ihren Job.
Phew.
Spiel 3: Bewahrheitet sich meine großmäulig angekündigte Weisheit, dass das G/W Matchup eine sichere Aktie sei und wiederkehrende Triskelavi können ab Turn 5 meinem Gegner das Handwerk legen.
1 - 0 , 2: 1
Runde 2 gegen Claudio Kirchmair mit G/W Tarmogoyf
Ein Gegner Spieler aus der Gegend, der schon vor dem Mischen seiner Karten mit ein wenig Trash Talk beginnt. Yippie, meine Lieblingsdisziplin - Call!
Spiel 1: Claudio reißt zwar mithilfs eines frühen Tarmogoyfs inkl. Support einige große Stücke aus meinem Lebensvorrat, mit einer Damnation inkl. Triskelavus kann ich aber auf 8 stabilisieren und ihn in weiterer Folge umschneiden.
Spiel 2: Endlich ein Spielzug, von dem es sich auch zu berichten lohnt. Nach einem schnellen Start auf seiner Seite und einem eher kriechenden auf der meinen ergibt sich folgende Situation:
Mein Gegenüber kontrolliert Saffi, einen frisch gecasteten Call of the Herd Token und einen Serra Avenger, der mich seit einigen Runden bearbeitet. Bei mir liegt seit längerem ein Venser am Board, der die Saffi vom Attackieren abhält. Ich halte einen weiteren Venser auf der Hand, sowie eine Take Possession. Nach einigen Überlegungen übernehme ich mit der Take Possession die Saffi, lasse alle Kreaturen beim folgenden Angriff durch und gehe auf 1 Lebenspunkt. Mein Gegner legt Riftsweeper nach. In meiner Runde sacce ich - nach der Attacke - die Saffi auf den Venser, spiele den zweiten nach und bounce mit der Triggered Ability einen Call - Token. Die beiden Venser sterben natürlich aufgrund der Legendenregel, wobei der erste dank des Saffi - Effekts ins Spiel zurückkommt und den Serra Avenger bounct.
Hätte ich den Serra Avenger übernommen und damit den 3/3 Token geblockt hätte mein Gegenüber mittels Saffi den Serra Avenger getargetet und zurückbekommen. Hätte ich den Call Token übernommen, würde ich den zweiten Venser ohne Tricks ausspielen müssen, beide wären gestorben und ich hätte nur den Avenger bouncen können - was mir ein fast leeres Board (Call Token) gegen Saffi und Riftsweeper beschert hätte. Warum ich nicht mit Saffi und Venser den Token geblockt habe, kann sich jeder bildlich vorstellen. (Als Tipp: 3 Dmg auf Saffi !)
Mit der oben beschriebenen Aktion gewann ich genug Zeit, die eine oder andere Karte nachzuheben und das Spiel auf 1 Lebenspunkt noch herumzureißen.
2 - 0 , 4 - 1
Runde 3 gegen Sascha Scheer mit U/G Tarmogoyf
Der junge Mann aus St. Pölten kündigt mir freundlicherweise schon im Voraus an, welche tolle Liste er denn nicht spielen würde. Sascha ist ein angenehmer Zeitgenosse, und nach zwei lustigen aber unspektakulären Spielen stehe ich…
3 - 0 , 6 - 1
Runde 4 gegen Patrick Tomelitsch mit U/B Control
Wir begegnen uns regelmäßig bei größeren Turnieren und spielen immer abwechslungsreiche und knappe Spiele. Da auf den vorderen Tischen fast nur noch W/G und R Beatdown Decks spielen, beschließen wir zu drawen, um uns nicht gegenseitig das Leben schwer zu machen. Ich bin recht glücklich über diese Entscheidung, da mein Kopf bei ~ 40" Celsius mittlerweile zu brummen begonnen hatte und ich nicht unbedingt ein Mirror gegen den wahrscheinlich besten Spieler der vorderen Tische spielen wollte.
3 - 0 - 1 , 6 - 1
Runde 5 gegen Herbert Engleitner mit G/W Tarmogoyf
Unsere in Runde 4 gereifte Taktik trägt erste Früchte, und ich spiele gegen das ungeschlagene 4 - 0 Tarmogoyf Deck.
Spiel 1: Herbert beweist mir eindrucksvoll, warum er mit dieser Liste 4 - 0 steht - mein Scoresheet zeigt lediglich: 20 - 16 - 10 - 2 - tot.
Spiel 2: Mittlerweile hatten mein Gegenspieler und der enge 40 " heiße Raum das geschafft, was multiple Flaschen Vodka vergangene Woche verabsäumt hatten: Ich hatte mörderische Kopfschmerzen. Dementsprechend erfreut war ich über meine Aspirin - Triskelavus Token, und hoffte auf baldige Besserung. Genau das wollte Herbert aber vermeiden, knallte mir Enforcer um Enforcer auf das Board und fragte, ob ich denn keine Damnations spielen würde. Eben diese hatte ich leider wirklich nicht gezogen, aber mittels Doppel - Vesuvan Shapeshifter auf Triskelavus (ungemorphed gespielt) konnte ich das Board stallen, und nachdem ich beide im Upkeep zurückgemorphed und als Enforcers aufgedeckt hatte konnte ich ihm mit einem 9/9 und einem 8/8 Flieger in einer Runde alle Lichtlein ausblasen. (Ja, die +1/+1 Token bleiben auf dem Shapeshifter.)
Spiel 3: Ist wieder um einiges unspektakulärer und endet mit einer Niederlage für meinen Gegenüber.
4 - 0 - 1, 8 - 2
Runde 6 gegen einen slowakischen Staatsbürger mit G/W Tarmogoyf
Wieder gegen mein Lieblingsmatchup - das wohl am meisten überschätzte Deck des Metagames.
Spiel 1: Auch dieser Gegner spielt nicht zu Unrecht auf Tisch 2, und zeigt bei seinen Plays mehr Überlegung als die meisten anderen vor ihm. Nach abwechslungsreicher Anfangsphase halte ich im Lategame ein Tendrils of Corruption - ohne Urborg - in der Hand, meinem Triskelavus gehen gegen seinen 6/7 Tarmogoyf langsam aber sicher die Chump - Block Token aus. Eine Runde vor meiner Niederlage kündige ich meinem Gegner an: “I bet 5 Euros, there's an Urborg on top” Er lacht, ich decke die oberste Karte auf, er lacht nicht mehr. Tja, Ich beende das Spiel auf 20 Leben - better lucky than good.
Spiel 2: Nach anfänglichen Problemen mein Mana zu stabilisieren halte ich mit einem Venser und einem gemorphten Vesuvan Shapeshifter gegen Stonecloaker und Tarmogoyf.
Lange überlege ich auf 8 Leben, ob ich aufmorphen und den Cloaker blocken oder das Tendrils zocken soll. Ich entscheide mich für letzteres und sehe angewidert die Stonewood Invocation auf den Tisch knallen.
Spiel 3: Ich rate meinem Gegner - bei 15 Minuten auf der Uhr - zur Eile, weil ein Unentschieden für uns beide bedeuten würde, jeweils die letzte Runde gewinnen zu müssen, während ein Sieg das einem von uns ersparen würde. Er nimmt das ein wenig zu wörtlich und präsentiert mir 59 Karten.
5 - 0 - 1, 9 - 3
Runde 7 gegen einen slowakischen Staatsbürger mit Mono R Beatdown
Ich halte den Platz an der Sonne in den Standings, und kann - ebenso wie Tom, mit dem ich in Runde 4 gedrawed habe - nicht mehr aus den Top 8 geschubst werden.
Dementsprechend überlegen Tom und ich, Pickles, u/b oder u/g Gegner aus den T8 zu kicken, und mit Beatdownspielern zu drawen.
Mein Gegner: “Wanna Draw”
Ich: “What ya play”
Mein Gegner: “ Mono R”
Ich: “Ok, fine for me”
Tja, 5 - 0 - 2 , 9 - 3
Die Taktik von Tom und mir ist zu 100 % aufgegangen und ich war - unerwartet aber doch - wieder einmal ungeschlagen T8.
Viertelfinale gegen Stefan Fischer mit U/G Pickles
Was für ein Glück… Gleich im Viertelfinale gegen das einzige NICHT - Beatdownmatchup abgesehen von Tom…
Spiel 1: Obwohl mein Gegner loslegt wie die Feuerwehr kann ich mit einer Damnation auf 2 Lebenspunkten stabilisieren. Viele Runden und 40 Minuten später, in denen ebensoviele Kreaturen gelegt wie zerstört worden waren geht mir der Saft aus und ein Willbender prügelt mich zu Tode.
Spiel 2: Mein spannendstes Spiel im gesamten Turnierverlauf, mit vielen Wendungen und Überraschungen. Schon früh kann ich sein gemorphtes Brine Elemental delayn, und dann - da es aufgemorphed ins Spiel kommt - mit einem eigenen Shapeshifter abusen. Allerdings kann Stefan mit seinen Ländern, einem Venser und Counterbackup sein eigenes Elemental bouncen, was mir einen Vesuvan Shapeshifter (als Brine Elemental) und 2 Runden Zeit beschert. In der zweiten Drawphase - mein Gegner hat nur 1 blaues Mana frei - hebe ich tatsächlich einen weiteren Shapeshifter und lege ihn voller Freude als Morph auf den Tisch. Meine Erleichterung weicht instantmäßig, als Stefan seine Hand durchcheckt und den einen Spellburst revealed, den er aus dem Board ins Deck genommen hatte.
Es folgen viele weitere Züge ohne Highlights, bis ich e.o.t. Mystical Teachings spiele. Stefan kündigt schon mal den Teferi an, ist aber durchaus überrascht, als ich ihm mittels Extirpate all seine Shapeshifter aus dem Spiel entferne. Nach endlos langen Take Possession - Kriegen (einer davon featuring 4 Willbender) kann ich irgendwann seinen Aeon Chronicler mit meinem Shapeshifter kopieren und ihn töten. Geschlagene 80 Minuten nach Beginn dieses Spiels brummte mein Kopf wie ein Bienenstock und ich war froh, noch das ein oder andere Aspirin einwerfen zu können.
Spiel 3: Konträr zu den spannenden, ereignisreichen Spielen, die diesem vorangegangen waren, musste ich an dieser Stelle eine 1 Land Hand mulligieren und hielt eine 2 Land Hand mit Coalition Relic und Damnation. Das 3. Land ließ aber bis zur Runde 7 auf sich warten, und so war dieses Spiel leider schneller vorbei als gewünscht. That's Magic.
Stefan konnte in weiterer Folge noch das G/W Tarmogoyf von Herbert Engleitner besiegen, und auch Tom mit U/B stellte im Finale für ihn kein Hindernis dar. Stefan ist ein sehr angenehmer Gegenspieler und die (ersten beiden) Spiele gegen ihn waren das, was Magic für mich spielenswert macht, ich wünsche ihm für seine erste Pro Tour alles Gute und viel Erfolg!
Am Ende hätte ich - sofern mir der Ausgang im Vorhinein schon bekannt gewesen wäre - gerne auf die 2 Stunden U/B vs. Pickles verzichtet, da mein Kopf heute noch davon brummt. Alles in allem war ich aber sehr zufrieden mit dem PTQ, schließlich konnte ich um einiges mehr erreichen, als ich mir eigentlich erwartet hatte.
Geplante Veränderungen:
Da dies für mich - leider - nicht der letzte PTQ Valencia gewesen ist, möchte ich noch ein Wort dazu verlieren, was ich am Deck noch verändern würde.
Zumindest auf eines der beiden Take Possession aus dem Sideboard kann man getrost verzichten, vier Stück scheinen dann doch etwas zu viel. Auch die Tendrils haben nie den Sprung ins Maindeck geschafft und werden beim nächsten PTQ durch andere Karten ersetzt.
Das Maindeck Strangling Soot werde ich wahrscheinlich mit einem weiteren Slaughter Pact austauschen, eben jener ist einfach unverhältnismäßig viel besser. Im Sideboard versuche ich noch den einen oder anderen Spellburst unterzubringen, ich denke diese Karte erleichtert das Matchup gegen alle Pickles - Varianten ungemein.
Ansonsten war ich mit der Liste außerordentlich zufrieden, und kann all jenen, die genug Zeit zum Testen haben U/B Control nur wärmstens empfehlen.
Secret Tech
Ob diese Tech wirklich so secret ist wie ich es oben angekündigt habe, weiß ich nicht - allerdings ist noch kein Gegenspieler mit dieser Liste vor mir gesessen - dementsprechend werde ich für den ein oder anderen vielleicht etwas Innovatives vortragen können.
Während der vielen Testpartien gegen G/W/r Beatdown, das hauptsächlich um die Kombo Kavu Predator + Grove of the Burnwillows oder Fiery Justice aufgebaut ist haben einige sonst selten verwendete Karten mein U/B vor unglaubliche Probleme gestellt.
Sowohl die Verwendung von Avalanche Riders (+ Saffi !) , als auch die vielen Synergien des Decks mit Boom // Bust ( + Flagstones of Trokair, Terramorphic Expanse, Horizon Canopy, Edge of Autumn) screwen den Controlgegner solange, bis dicke Predators, Tarmogoyfs oder Mystic Enforcers einem das Lichtlein ausblasen.
Übrigens hat auch ein Boom // Bust für alle Länder schon den einen oder anderen Gegner in einem überraschenden Moment vor unlösbare Probleme gestellt.
Der Thornscape Battlemage (aus dem Board) kann nicht nur lästige Kreaturen beseitigen, er killt vor allem zuverlässig das übermächtige Coalition Relic bzw. eine Prismatic Lense.
Nach dem Boarden lässt sich gegen aggressive Decks der LD - Plan rausboarden und ein starkes Beatdowndeck mit viel Removal zaubern.
GWr Beatdown
Maindeck Sideboard
Lands (23)
4 Terramorphic Expanse
4 Horizon Canopy
2 Flagstones of Trokair
4 Grove of the Burnwillows
3 Plains
4 Forest
2 Mountain
Spells (37)
3 Boom // Bust
4 Avalanche Riders
4 Saffi Eriksdotter
4 Tarmogoyf
3 Mystic Enforcer
4 Kavu Predator
3 Fiery Justice
4 Edge of Autumn
4 Call of the Herd
4 Temporal Isolation 4 Dead // Gone
4 Riftsweeper
4 Sunlance
3 Thornscape Battlemage
Ich werde an dieser Stelle nicht mehr allzu viele Worte zu diesem Deck verlieren, würde dies doch den Rahmen eines Artikels bei Weitem sprengen. Vielleicht habe ich aber in den nächsten Wochen genug Zeit, diese Liste ausführlich zu testen und zu verbessern - und euch mit einem Strategieartikel dazu zu überraschen.
Ich hoffe, mein heutiger Turnierbericht enthielt für all jene, die Strategieartikel bevorzugen, genug Inputs für ihr eigenes Spiel und freue mich schon auf die Kommentare. In den nächsten Wochen werde ich wieder zu Altbekanntem zurückkehren und die Theorie in den Vordergrund stellen.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Linz,
euer Phips
Phips23 - 16. Aug, 01:10
Turnierreport
Da ich endlich wieder aus meinem Constructedwinterschlaf - wie letzte Woche extensiv erläutert - erwacht bin, war ich voller Tatendrang, meine neuesten TS Block - Testerkenntnisse am lebenden Objekt - den Gegenspielern - zu erproben.
Dementsprechend tat ich seit langem wieder einmal das, was kein vernünftiger Mensch mit klarem Verstand an einem Sommertag machen würde - ich zwängte mich mit einer Vielzahl anderer Verrückter in einen stickigen, stinkenden Raum und spielte mit lustigen bunten Bildern.
Da ich allerdings nicht unbedingt mit einem der Decks antreten wollte, die meine Testpartner - die auch am Turnier teilnahmen - bereits in und auswendig kannten, und die mir ehrlich gestanden selbst schon aus dem Halse heraushingen, durchforstete ich zwangsweise Tags zuvor das Internet.
Auf einer Konkurrenzpage von MU bin ich dann fündig geworden - hach wie diplomatisch gelöst - und konnte mich für eine lustig anmutende Liste begeistern, die mit Powerrares wie Mishra, Artificer Prodigy, Epochrasite und Triskelavus gewinnen wollte.
So, an dieser Stelle sollten jetzt alle Leser, die auf der Suche nach einer ausgiebig getesteten, makellosen und überzeugenden Burnerdeckliste sind den “Zurück” - Button im Browser klicken, diejenigen die mit mir gemeinsam den ungetesteten Sprung ins kalte Blockconstructed-Wasser wagen wollen - und einen unterhaltsamen Nachmittag miterleben - sind herzlich eingeladen zu bleiben. J
Oben angeführte Deckliste geschnappt, nach rein theoretischen Gesichtspunkten, die aus meiner bisherigen Testerfahrung stammen, verändert und folgendermaßen gespielt.
Lands (24)
5 Island
5 Swamp
1 Mountain
4 Terramorphic Expanse
3 Tolaria West
2 Molten Slagheap
2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
1 Urza’s Factory
1 Academy Ruins
Spells (36)
4 Mishra, Artificer Prodigy
4 Epochrasite
3 Triskelavus
4 Shadowmage Infiltrator
4 Prismatic Lens
2 Coalition Relic
2 Phyrexian Totem
1 Take Possession
4 Tenrils of Corruption
4 Damnation
2 Void
2 Slaughter Pact
Sideboard (15)
3 Sudden Death
2 Aeon Chronicler
2 Boom / Bust
3 Venser, Shaper Savant
1 Take Possession
1 Void
3 Rough // Tumble
Und so hab ich mir das in etwa vorgestellt :
Manasourcen
Da die ganze Angelegenheit sehr bunt über die Bühne geht sind die - mittlerweile allseits beliebten - Coalition Relics und Prismatic Lenses nicht wegzudenken, auch die Phyrexian Totems helfen zu beschleunigen und dienen im Lategame als Finisher.
Die Tolaria Wests sind hier der Schlüssel zum Erfolg, sowohl Urborg (dank vier Tendrils - Kopien) und Academy Ruins sollten relativ bald ihren Weg aufs Board finden.
Die obligatorische Urza’s Factory - die man immer gegen Beatdown, aber nie gegen Control zieht - ist aus einer Blockdeckliste fast nicht wegzudenken.
Molten Slagheaps habe ich deshalb reingepackt, weil Storageländer in verschiedensten Decks mehr als nur einmal ihren Wert bewiesen haben.
Die Bedrohungen
Tja, irgendwie lautet der theoretische Plan, Mishra aufs Board zu legen, und dann entweder Epochrasite - der seinen 4/4 Bruder mitbringt oder Doppeltriskelavus auf den Tisch zu knallen.
Praktisch gesehen sind die Epochrasites notdürftige Chump-Blocker, die einen so lange vor der Niederlage beschützen sollen, bis man sich irgendwie aus den Manaproblemen befreien kann, und sich entscheiden muss, ob man mit 7 Mana lieber den Mishra - dank der Prismatic Lenses - oder doch gleich das Triskelavus dem gegnerischen Removal zum Fraß vorwirft.
Der Shadowmage Infiltrator ist im derzeitigen Metagame ein sichere Cardadvantagequelle - immerhin zieht man - mit dieser Liste - lieber zwei schlechte Karten pro Runde als nur eine.
Take Possession hat seinen Wert in meinem U / B Control Deck bewiesen, und auch in diesem Deck ist es sicher nicht schlecht, wenn man sich wenigstens vom Gegner eine Win-Option klauen kann.
Tools und Interruption
Dank Urborg und Tendrils of Corruption hat man ein wenig mehr Zeit, in der man sich darüber ärgern kann, dass man das passende Mana für den Mishra nicht zieht.
Zu Damnation und Slaughter Pact habe ich in meinem letzten Artikel schon mehrere Lobeshymnen niedergeschrieben und die Voids bieten eine weitere Möglichkeit, sich ungeliebter Mystic Enforcer oder Calciderms zu entledigen.
Sideboard
Da Epochrasite und ein gegnerischer Teferi, Mage of Zhalfir keine wirkliche gute Kombo darstellen waren die Sudden Deaths gesetzt.
Im Spiel gegen G/W Tarmogoyf ist Venser, Shaper Savant der Matchwinner, und sollte deshalb in keinem blauen Sideboard oder gar Maindeck fehlen.
Ähnliches gilt für Rough // Tumble, was sich nach längerem Testen als profundes Mittel gegen sonst schwer zu bezwingende Sliverhorden herausgestellt hat.
Die Aeon Chronicler sind - ebenso wie das Take Possession die 0815 Sideboardkarten gegen Control.
Void und Boom // Bust waren Experimentalkarten, deren wahrer Wert sich erst im Turnierverlauf herausstellen sollte - immerhin klang es zumindest theoretisch ganz gut, mit vier suspendeten Epochrasites ein Boom // Bust zu spielen.
Da ich am Vorabend des Turniers nach vollendetem Deckbau relativ müde war, verschob ich Mischen und Goldfischen (Testhände nehmen) auf den nächsten Tag.
Kurz vor dem Event durfte ich erfreut feststellen, dass ich jede Testhand mulligieren würde - also gleich mit einem guten Gefühl losgestartet.
Aber, wer wagt gewinnt - oder so ähnlich.
Schlechtes Deck gegen gutes Deck, Klappe die 1.
In der Hauptrolle : Benjamin - mit MEINEM G/W Tamogoyf Deck
In einer Nebenrolle : Emotionale Standfestigkeit
Schon während dem Mischen regten sich bei mir in der Magengrube die ersten Reuegefühle, das gute Deck verborgt zu haben, und das schlechte zu spielen - nach einem Mulligan seinerseits machte sich aber dann doch ein wenig Zuversicht breit.
Game 1 : Nachdem ich - wie üblich - den Würfelwurf klar verliere, legt Benjamin trotz verkleinerter Starthand mörderisch mit Riftsweeper und Tamogoyf los.
Ich kann - dank Urborg - den zu dem Zeitpunkt - recht kleinen Tamogoyf mit Tendrils noch rechtzeitig in Response auf Saffi entfernen, das nachgelegte Griffin Guide auf Riftsweeper erregt aber erneut oben angesprochenes Reuegefühl.
Mishra in der Runde darauf war zwar ein solider Blocker gegen die nachkommenden Call of the Herd Token, eine Lösung für den fliegenden Riftsweeper hatte ich allerdings noch nicht.
Das siebte Mana für Doppel - Triskelavus schien eine kleine Wende herbeizuführen, allerdings durften - dank topgedecktem Griffin Guide auf Saffi seinerseits - beide Exemplare solidarisch chump - blocken.
Als ich dachte mein nächster Move mit “Topdeck Damnation, lege ich Mishra nach” ist nicht zu schlagen, bewies er mir das Gegenteil.
Flashback Call of the Herd und das 3. Griffin Guide von oben entscheiden das erste Game für ihn.
Game 2 : Ich war soooo kurz davor - wirklich soo kurz - dem Benjamin einfach mein Deck wegzunehmen und ihn nach Hause zu schicken. Wie das mir als emotional ausgeglichenem, stets freundlichen - und vor allem nie sarkastischem - Gegenspieler passieren kann, seht selbst.
Mein erstes nennenswertes Play in einem Spiel, wo mich Tamogoyf und Saffi gemütlich verprügeln ist ein Void. In response beschützt die Saffi den Tamogoyf , und ich sage “4”.
Ein Mystic Enforcer segelt aus seiner Hand in den Friedhof, und nachdem ich als Notizen auf meinem Zettel “Canopy, Call, Edge, Plains” vermerkt hatte gewann ich ein wenig Zuversicht.
Benjamin enttappt, spielt Plains, Mystic Enforcer. Na klar.
Ich enttappe spiele Island.
Benjamin enttappt, spielt Mystic Enforcer. Hmm.
Nach einer Take Possession meinerseits legt mein Gegner in folgender Reihenfolge lustige Kreaturen aufs Feld : Calciderm, Call of the Herd, Calciderm, Temporal Isolation, Calciderm.
Glücklicherweise war der Call of the Herd dabei, sonst wären meine Tendrils auf der Hand verwest, und ich wäre trotz zirkusreifer Chump-Block Orgien - mit Triskelavus und Ruins - an den untargetbaren Calciderms verreckt.
Nach einer Damnation auf einem soliden Lebenspunkt wird Benjamin aber zu gierig, und spielt flashback Call of the Herd inklusive nachgehobenem Griffin Guide. Daraufhin kann ich mit Slaughter Pact endlich wieder mal 1 ½ zu 1 abtauschen.
Ich wachse innerlich um 2,23 Meter und verprügel den Benjamin per Triskelavus.
Game 3 : Endlich kann ich nach ähnlich lustigem Schlagabtausch wie oben beschrieben - featuring tripple Tamogoyf und tripple Mystic Enforcer, letztere gehandelt von Rough // Tumble - die Kombo Mishra Triskelavus in vollen Zügen genießen.
1 - 0 , 2 : 1
Schlechtes Deck gegen gutes Deck, Klappe die 2.
In der Hauptrolle : Kristin mit ihrem Wild Pair - Sliver Haufen
In einer Nebenrolle : Fortuna, die von Kristin zu schlecht bezahlte Glücksfee
Ich weiß, die Beschreibung des ersten Matches war ein wenig langatmig, ich versuche mich zu bessern.
Game 1 : Kristin behält eine suboptimale Hand, und da sie sich auf zwei Ländern gescrewt über zwei Gemhide Sliver inkl. Wall of Roots freut, freue ich mich über Damnation.
Game 2 : Um eine erneut suboptimale Hand zu vermeiden, fliegt Kristin zwei mal nach Paris. Damit sie sich deswegen nicht ärgern muss, zeige ich ihr in den Runden 3-5 jeweils Rough // Tumble. Jetzt kann sie sich über mich ärgern.
2 - 0 , 4 : 1
Schlechtes Deck gegen gutes Deck, Klappe die 3.
In der Hauptrolle : Nicolas (Töltsch) mit U/B Control
In einer Nebenrolle : ein näher zu definierendes schales Bier
Game 1 : Meine ersten Bedrohungen durch zwei gewaltige 1 / 1 Epochrasites kann Nicolas durch Korlash inkl. Urborg ein wenig bremsen. Ich greife trotzdem an, Epochrasite #1 wird suspendet, und der gute Korlash verliert gegen mein nachgelegtes Urborg, weil Nicolas nur einen normalen Swamp im Spiel hat.
Den guten zweiten Korlash handelt das Void - Tja den muss man regenerieren bevor man nach der Zahl fragt.
Wir legen beide munter Spells und Kreaturen, Nicolas saugt sich mittels neuem Urborg und 3 mal Teachings auf 3 mal Tendrils , die 3 Epochrasites töten, in unerreichbare Lebenshöhen.
Ich haue ihn trotzdem weiter fleißig Runde um Runde mit den Epochrasites - und fresse ab und an ein Phyrexian Totem, wenn mein Gegenüber nicht mit Teachings spielen beschäftigt ist.
Irgendwann sind alle Teachings geflashbacked und ich traue mich, mutig wie ich bin, gegen eine Handkarte und 8 ungetappte Länder meines Gegners mit Doppel Phyrexian Totem zu attackieren.
Tja, es hat wohl jeder erraten - ich, bzw. mein rechtes Phyrexian Totem, frisst das 4. Tendrils of Corruption, das vom 4. Mystical Teachings gesucht wurde. (für 10 meiner 14 Permanents).
Das ist ein Gefühl wie morgens nach einer Party verkatert unter dem Tisch aufzuwachen, und als erste Maßnahme gegen den Brand in der Kehle einen kräftigen Schluck von dem schalen, halbleeren, lauwarmen Bier des Vortags zu nehmen, das die Kollegen nachts als Aschenbecher missbraucht hatten…
Danach enttappt Nicolas und legt den guten Dralnu nach. Richtig getimed, wie immer, ziehe ich dann meinerseits das erste von vier Tendrils und kann mit Dralnu als Target für unglaubliche 4 Schaden das Game solange stallen, bis meine wiederkehrenden Epochrasites den Rest erledigen.
Game 2 : Gewinne ich dank der Sideboard Sudden Deaths vs. Teferi mit einem Nachgeschmack von schalem Bier.
3 : 0, 6 : 1
Schlechtes Deck gegen gutes Deck, Klappe die 4.
In der Hauptrolle : Fabian (Töltsch) mit U / B / r Control
In einer Nebenrolle : Die Angst vorm großen Bruder
Wie das halt so ist, wenn man kleinere Brüder verprügelt - dann sind die älteren, größeren meist schnell zur Stelle. Dementsprechend folgte auf den kleineren (Nicolas) auch fix der größere (Fabian) - dem ich ebenfalls eine - rein magictechnisch gesehen - Abreibung nach allen Regeln der Topdeckkunst versprach.
Game 1 : Fabian spielt Removal und einige wenige Kreaturen.
Über letztere lacht meine Damnation, über erstere die Epochrastits.
War übrigens ein lustiges Gefühl, vier CC 2 Artefakte mit jeweils drei +1/+1 Marken im Spiel zu haben - fast wie in den guten alten Ravagerzeiten.
Game 2 : Nachdem sowohl meine Shadowmages als auch Triskelavi Fabian’s Extirpates zum Opfer gefallen waren mussten wieder die unkillbaren Epochrasites ran.
4/4, wie sie gegen Removaldecks nun mal so sind, haben sie diesen Job auch relativ schnell und gewissenhaft erledigt.
4 : 0, 8 : 1
Schlechtes Deck gegen schlechtes Deck, Klappe die 5.
In der Hauptrolle : Evil Eye Michi mit einer undefinierbaren Mischung aus roten und schwarzen Karten.
In einer Nebenrolle : das “Glück”
Hätte mir jemand zwei Stunden vor Beginn des Turniers ein Foto gezeigt, auf dem Pit Keeper, Mogg War Marshal, sowie Epochrasite und Mishra gegeneinander antreten, hätte ich auf das Duell Armut gegen Elend um das Trostbooster am letzten Tisch getippt.
Tatsächlich aber waren wir mitten drin in der Action und spielten ungeschlagen um den Tagessieg. Lol.
Game 1 : Michi startet mit Greater Gargadon, Keldon Marauder, Goblin War Marshal ins Spiel und ich denke schon an ein schnelles MonoredBeatdowndeck. Als er allerdings Graven Cairns und Nether Traitor nachlegt kommt mir das Ganze ein wenig seltsam vor.
Ich kann mir ein “Schlechte Karten spiel ich auch” nicht verkneifen und lege Mishra inkl. Epochrasites nach. Das reicht dann auch.
Game 2 : Nach einem relativen langsamen Start kann ich die unglaubliche Kombo aus Tripple Gargadon und Tripple Pit Keeper nicht mehr unter Kontrolle bringen - so traurig das jetzt klingt, es war die bittere Wahrheit.
Game 3 : Mit noch 12 Minuten auf der Uhr sehne ich mich schon einem sicheren Unentschieden entgegen, allerdings startet Michi trotz 6er Mulligan wie die Feuerwehr mit Gargadon und Tripple Keldon Marauder.
Ich halte anfangs ganz gut mit Swamps, Prismatic Lens und Coalition Relic dagegen - Achtung Ironie - als der Michi sich dann aber dazu entschließt den Großteil seiner Permanents in das Gargadon zu opfern muss ich ihm fast den Slaughter Pact zeigen.
Nach einem “how lucky” seinerseits ziehe ich dann irgendwann auch mal Karten, die kein Mana produzieren und haue ihn damit um.
5 : 0, 10 : 2
Tja, unerwartet aber doch konnte ich zufrieden die Spielearena - unseren lokalen Store - als Sieger verlassen und freue mich schon auf die anstehenden PTQ’s - bei denen ich allerdings auf konservativere Listen zurückgreifen werde.
Da mein Turnierbericht - wie mittlerweile wohl auch dem letzten aufgefallen sein dürfte - nicht gerade vor aussagekräftigen Metagameanalysen strotzt - wie auch ? - hier zum Abschluss eine kleine Einschätzung, wieviel Potential tatsächlich in der oben vorgestellten Liste steckt.
Analyse
Sollte ich dieses Deck tatsächlich noch einmal wo spielen müssen, würde ich 2 Venser, Shaper Savant anstelle von 2 Mishras ins Maindeck packen.
Der 4/4er ist zwar ein netter Body, allerdings ist seine Interaktion mit den gespielten Artefakten meist nur eine Draufgabe - quasi eine “Win More” - Karte.
Sowohl Triskelavus als auch die Epochrasites erledigen ihre Jobs auch hervorragend alleine.
Die Voids haben sich durchaus bewährt, bieten sie doch gegen G/W eine zusätzliche “Damnation” für Calciderms und Enforcer und eleminieren auch andere lästige Kreaturen und oder Handkarten zuverlässig.
Allerdings ist darauf zu achten, dass meist dank der verschiedenen Manaartefakte das Nennen von “2” oder “3” nach hinten los gehen kann.
Epochrasite hat sich durchaus bewährt, er stellt sich zu Beginn des Spiels als treuer Blocker in den Weg der gegnerischen Bedrohungen und ist im Lategame tatsächlich eine schwer zu handelnde Bombe.
Temporal Isolations o.ä. kann man durch eigene Damnations annulieren, dementsprechend ist dieses Artefakt fast nur durch Counterspells zu handeln.
Zusätzlich oder anstelle einiger Tendrils - Kopien würde ich wahrscheinlich Sudden Deaths ins Maindeck packen, da Teferi neben oben genannten Counterspells die einzige gängige Möglichkeit ist, den Epochrasites beizukommen.
Phyrexian Totem ist mit Vorsicht zu genießen, es kann zwar ganz nützlich sein, aber in den Matchups, wo es tatsächlich gut wäre (gegen Control) lebt man in der ständigen Gefahr eines gegnerischen Tendrils. Dementsprechend ist zu überlegen, stattdessen zwei weitere Coalition Relics ins Deck zu packen.
Die Aeon Chronicler haben - auch wenn ichs oben nicht explizit erwähnt habe - ihre Aufgabe im Sideboard gegen Control - wie gewohnt - solide erfüllt und auch das Take Possession beweist seinen Wert in jedem Spiel aufs Neue.
Den Preis “Karte der Woche” hat mit Sicherheit Rough // Tumble verdient, das neben dem Sliverdeck auch andere Weeniedecks im Alleingang lahmlegt - und als zusätzliche Qualifikation das Erlegen von ausgewachsenen Mystic Enforcern nachweisen kann.
Boom // Bust konnte ich eigentlich nie wirklich testen, da ich stets anderen Sideboardkarten eine höhere Priorität eingeräumt hatte.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, diese beiden Slots mit je einem zusätzlichen Take Possession sowie Rough // Tumble zu besetzen.
Abschließend betrachtet würde ich dieses Deck nur denjenigen empfehlen, die sich wirklich mit aller Gewalt außerhalb der gängigen Archetypen bewegen wollen und keine Angst vor langwierigen, immer knappen Spielen haben.
Ich freue mich natürlich wie immer über Feedback, Fragen und Kommentare und werde nach meiner Rückkehr - wie schon im letzten Artikel erwähnt - am 22. Juli Rede und Antwort stehen.
Lg Phips
Phips23 - 25. Jul, 11:25
Card by Card und Matchupanalyse
Um meine mühsam verdienten Constructed - Punkte nicht vor dem Rating - Cut für die Nationals leichtsinnig aufs Spiel zu setzen habe ich mich die letzten Wochen von Constructed ferngehalten.
Nun ist der aber passe - glücklicherweise hat sich das Warten auch gelohnt - und ich kann mich wieder meinen geliebten 60 - Karten Decks widmen. J
Da in den folgenden Wochen mehrere PTQ’s für Valencia auf dem Programm stehen haben wir in Linz schon vor einiger Zeit begonnen, uns intensiv dafür vorzubereiten.
Ich präsentiere euch hier im Folgenden eine Deckliste, die sich nach vielen ausgiebigen Test - Sessions als universell einsetzbar und überraschend erfolgreich erwiesen hat.
Meine aktuelle Version von U/B Control
Lands (25)
5 Island
2 Swamp
4 River of Tears
4 Dreadship Reef
2 Tolaria West
2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
4 Terramorph Expanse
1 Urza’s Factory
1 Academy Ruins
Creatures (8)
2 Venser, Shaper Savant
3 Shadowmage Infiltrator
2 Teferi, Mage of Zhalfir
1 Triskelavus
Spells (27)
4 Prismatic Lens
2 Coalition Relic
4 Cancel
2 Delay
3 Careful Consideration
2 Mystical Teachings
2 Take Possession
2 Strangling Soot
1 Slaughter Pact
1 Tendrils of Corruption
4 Damnation
Sideboard (15)
3 Brine Elemental
3 Vesuvan Shapeshifter
2 Willbender
2 Aeon Chronicler
2 Extirpate
1 Strangling Soot
1 Take Possession
1 Slaughter Pact
Zu den Cardchoices :
Länder
Die beiden Tolaria West sind in diesem Deck eher den Spells zuzurechnen als den Ländern, suchen sie doch gegen Control Urza’s Factory bzw. - sollte das Triskelavus schon vorhanden sein - Academy Ruins und gegen Beatdown das Urborg, um fette Tendrils zu ermöglichen.
Ein weiteres beliebtes Target stellt der vielfach nutzbare Slaughter Pact dar - zu dessen speziellem Nutzen s.u.
Urborg, Tomb of Yawgmoth dient nicht nur dazu, dicke Tendrils zu ermöglichen, sondern fixt oftmals auch das doppelschwarze Mana für das Damnation in der vierten Runde.
Ein weiterer oft unerwähnter Punkt ist, dass Urborg auch aus den Terramorphic Expanses Swamps zaubert, sprich diese Länder - sofern benötigt - können auch in der Runde bereits Mana erzeugen, in der sie ins Spiel kommen.
Die Urza’s Factory hat meiner Meinung nach ein wenig an Wert verloren, da das Deck mittlerweile sehr viele Win Options spielt - allerdings beweist sie besonders in Mirror Matches immer wieder ihren Wert.
Academy Ruins bilden gemeinsam mit Triskelavus eine im Block schier unaufhaltbare Engine, die sich gegen verschiedenste Decktypen bewährt.
Dreadship Reef ist insbesondere gegen andere Controldecks, gegen die ein Counterwar entstehen könnte, unverzichtbar. Viele Mirror - Testpartien haben gezeigt, dass es nützlich sein kann, in der gegnerischen Combatphase einen Venser - der meist nicht gecountert wird - auf ein gegnerisches, aufgeladenes Reef zu spielen , um dann am Ende des Zuges - mittels des eigenen aufgeladenen Reefs - Teferi o.ä. durchforcen zu können.
Manafixer
Zu den Lenses und den Coalition Relics ist nicht viel zu sagen - sie versorgen die Strategie mit dem was es am dringendsten benötigt - Mana.
Mit einem Dreadship Reef in Play empfehle ich immer am Ende der Runde eine Ladungsmarke auf das Relikt zu legen und in der eigenen Phase - wenn ihr nichts anderes zu spielen habt - das Land damit zu chargen.
Threats
Dass Teferi, Mage of Zhalfir unumstritten die Nummer 1 unter den blauen Kreaturen ist, braucht nicht weiter ausgeführt zu werden - auch die Interaktion mit Mystical Teachings ist mittlerweile über die Grenzen der Turnierszene hinaus bekannt.
Venser, Shaper Savant überzeugt gegen das allgegenwärtige G/W Tamogoyf Deck durch das annulieren von Call of the Herd Token und Griffin Guide.
Gegen Control ist er im Counterwar ein Remand, bzw. macht sich beim Bouncen eines Dreadship Reefs nützlich.
Einen Shadowmage oder Teferi vor einer - eigenen oder gegnerischen - Damnation zu retten ist eine zusätzliche wichtige Anwendungsmöglichkeit.
Triskelavus habe ich in vielen Testspielen liebgewonnen. Nicht nur, dass es gemeinsam mit Academy Ruins zu einer im Block fast nicht zu stoppenden Bedrohung wird, sondern auch die vielseitige Verwendbarkeit gegen die verschiedenen gängigen Archetypen sind ein großer Pluspunkt.
Die Token sind als nützliche Blocker gegen Calciderm oder fliegende Mystic Enforcer als eine der wenigen Solutions dieses Decks gern gesehen - und auch gegen Magus of the Scroll, Soltari Priest oder ähnliches immer willkommen.
Wichtig : Gegen Decks, die 5UU zur Verfügung haben immer schon in der eigenen Runde alle Token vom Triskelavus entfernen - ihr wollt NIEMALS eine gegnerische Take Possession drauf sehen !
Der Shadowmage Infiltrator stellt gegen alle gängigen Archetypen hervorragenden Carddraw sicher, und blockt im Notfall schon mal Riftsweeper, Saffi, Blood Knight, …
Take Possession hat sich mittlerweile zu einer meiner Lieblingskarten entwickelt. Egal welche Bedrohung euer Gegner legt - sie gehört bald euch. Mystic Enforcer, Greater Gargadon, Tamogoyf, Urza’s Factory sind immer 7 Mana wert…
Wichtig : Viele Decks spielen Willbender - wenn ihr kein Island übernehmen wollt, sorgt dafür, dass sich alle Morphs unter der Erde befinden wenn ihr Take Possession spielt.
Die sonst so beliebten Korlash und Aeon Chronicler habe ich aus folgenden Gründen aus dem Maindeck entfernt :
Der allgegenwärtige Riftsweeper ist schon als 2/2 für 2 unangenehm genug, da braucht man nicht noch Futter für den CIP Effekt liefern - insbesondere, da alle Decks die nicht auf grün zurückgreifen mit Sicherheit ein Pull from Eternity auf der Hand zuviel haben.
Der gute Korlash macht eigentlich meist relativ wenig, außer mit einer Temporal Isolation auf die Damnation zu warten. Er kann gut sein - durchaus. Das aber nur im richtigen Deck mit genug Swamps.
Interruption
Den Cancels und Damnations werde ich nicht allzuviele Zeilen widmen, viel interessanter sind da schon die anderen Möglichkeiten.
Delay hat sich - nachdem ichs anfangs nicht gemocht habe - nach langem Testen als äußerst nützliches Tool erwiesen. Beliebte Targets sind Counterspells anderer Decks, sowie ein Griffin Guide, wenn man eine Runde vor der Resolution ein Damnation zocken kann. Gegnerische Triskelavi - bei liegenden Ruins - für 3 Runden aus dem Spiel zu entfernen ist ebenso hilfreich wie die altbekannte Kombination von Delay und Teferi. (Was auch die einzige Möglichkeit vor dem Boarden darstellt, eine gegnerische Ruins + Triskelavus Kombo zu zerstören.)
Tendrils of Corruption haben sich in mehr als nur einer Situation als wirklich hilfreich erwiesen, versorgen sie einen doch mit dem Lebenspunktepolster, der gegen Beatdown unerlässlich ist. Dabei niemals außer Acht lassen, das eigene Kreaturen ausgesaugt werden können, und selbst ein gegnerisches Urborg für viele Swamps sorgt.
Der Slaughter Pact ist unverzichtbar, erleichtert er doch die G/W und MonoRedAggro Matchups ungemein. Ein Greater Gargadon, das nach resolver Damnation ins Spiel hüpft fällt dem Gratisinstant genauso zum Opfer wie das Target einer Saffi.
Er bietet zudem eine der wenigen Möglichkeiten, aus dem Brine Elemental / Shapeshifter Lock oder einem resolvten Magus of the Moon zu entkommen.
Die beiden Strangling Soots habe ich erst nach vielen Testsessions ins Deck gepackt. Hauptgrund war das mittlerweile sehr beliebte Sliver - WildPair Combodeck, das ohne genug Removal ein ungewinnbares Matchup darstellen würde.
Dass der Soot alle Beatdownmatchups erleichtert ist natürlich ein zusätzlicher Pluspunkt.
Toolbox
Careful Consideration und Mystical Teachings benötigen eigentlich nicht viel Erklärung.
Allerdings möchte ich anmerken, dass ich auf die geringe Anzahl von Teachings - Kopien deshalb gekommen bin, weil es meiner Meinung nach im gegenwärtigen Metagame fast ein wenig zu langsam ist und es außerdem nicht mehr genug lohnenswerte 1of - Targets im Deck gibt um mehrere Kopien zu rechtfertigen.
Sideboard
Gegen verschiedene Gegner und Decks hat es sich als hilfreich erwiesen, den kompletten Shapeshifter / Brine Elemental Lock ins Deck einzubaun. Genaueres dazu bei den Matchupanalysen.
Die Willbender stellen sowohl gegen gegnerische Brine Elemental / Shapeshifter Decks ein äußerst hilfreiches Mittel dar, als auch gegen Take Possession, Haunting Hymn oder eine Vielzahl gegnerischen Removals.
Sie sind zudem die einzige Möglichkeit, gegnerische Extirpates umzuleiten.
Das Strangling Soot und der Slaughter Pact finden gegen all diejenigen Matchups den Weg ins Deck, wo sich auch die Maindeckkopien als hilfreich erweisen.
Die beiden Aeon Chroniclers sind fürs Controlmirror bestimmt, soweit kein Weißsplash für Pull from Eternity ersichtlich ist.
Extirpates stellen die “Silver Bullets” gegen alle Unabwägbarkeiten des Turnieralltags dar, sowie profunde Mittel gegen Shapshifter , Triskelavus/Acedemy Ruins oder lästige Jungs aus dem Sliverdeck.
Die einzelnen Matchups
Im Anschluss werde ich die Matchups gegen die verschiedenen gängigen Archetypen präsentieren, inklusiver kleiner Sideboardanleitung. Natürlich sind die prozentualen Angaben von den unterschiedlichen Builds aus meiner Testgruppe geprägt und ich erhebe keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.
UB Control 60 % vs. G/W Tamogoyf 40 %
Das derzeit wohl populärste Blockconstructed Deck stellt mit der vorgestellten Liste eigentlich relativ wenig Probleme dar. Zwar gibt es auch bei diesem Deck immer wieder die - bereits aus Ravagerzeiten bekannten - “I WIN” Draws, aber allgemein kann man - aufgrund der fehlenden Direct Damage Spells - sehr präzise mit dem eigenen Lifecount planen - was das Spiel ungemein erleichtert.
Wirkliche Bedrohungen stellen nur der Mystic Enforcer und - wenn gespielt - Calciderm dar.
Für diese beiden Kreaturen sammelt man die Cancels auf der Hand, aber auch Damnation oder im Fall vom Enforcer das Take Possession stellen adäquate Solutions dar.
Gegen die anderen Kreaturen des Decks helfen - neben der allseits beliebten Damnation - die vorhandenen Spotremoval sowie Venser oder Teferi als Blocker.
Den entscheidenden Vorteil gegenüber anderen UB Decklisten hat man in diesem Matchup insbesondere durch die Shadowmage Infiltrators, die - außer durch Temporal Isolation gestoppt - stetig für Kartenvorteil sorgen.
Gegen Griffin Guide ist es wichtig, in Response ein Removal oder, falls schon resolved, einen Venser zur Hand zu haben.
Nach dem Sideboarden : UB 70 % vs. G/W Tamogoyf 30 %
Gegen Decks ohne Calciderm empfehle ich Pact, Soot, Take Possession und die Shapeshifter rein - und dafür Teachings und Cancels rauszunehmen , gegen Listen mit Calciderm sollte man auf das Take Possession verzichten und anstelle der Cancel die Considerations rausboarden.
Neben den selbsterklärenden Removalspells haben die Shapeshifter vor allem die Aufgabe, Tamogoyfs, Calciderms (ja, das geht) und Enforcer zu klonen und für den Gegner zu unüberwindbaren Hindernissen zu werden.
UB Control 50 % vs. MonoRedAggro 50 %
Da das oben bereits beschriebene G/W Tamogoyf Deck die monoroten Listen fast vollständig aus dem Metagame verdrängt hat ist es schwierig, eine “allgemein gültige” Deckliste mit Gargadons und Goblins zu finden.
So unterschiedlich die verschiedenen Ausgestaltungen des Decks sind, so unterschiedlich sind die Testergebnisse. Zu meinem 50 % / 50 % Ergebnis bin ich gegen die Liste gekommen, die am ersten Tag des GP Montreal ungeschlagen 9 : 0 gegangen ist.
Wichtig ist in diesem Matchup der Slaughter Pact, der möglichst schnell auf der Hand sitzen sollte, um einem - nach einer erfolgreichen Damnation - spontan ins Spiel hüpfenden Gargadon oder Sulfur Elemental Paroli zu bieten.
Das erste Spiel entscheidet oft die Anzahl der verfügbaren Burnspells des Gegenüber sowie die Word of Seizings. Ein Tendrils of Corruption kann mit Urborg meist nur auf die eigene Kreatur - dank Gargadon - für eine Vorentscheidung sorgen.
Keldon Megaliths sind leider sowohl vor als auch nach dem Boarden ziemlich unhandlebar.
(Ausnahme : das gute Take Possession)
Nach dem Boarden : UB Control 50 % / MonoRedAggro 50 %
Ich empfehle anstelle der zu teuren Take Possessions, Triskelavus und einer Careful Consideration die beiden Removal sowie die Willbender ins Deck zu packen.
Letztere bieten eine solide Lösung für Word of Seizing und blocken frühe War Marshals.
Achtung : Gegen Magus of the Scroll ist der Willbender ziemlich nutzlos.
Sollte der Gegner Magus of the Moon boarden bietet sich der Slaughter Pact als Solution an.
UB Control 70 % vs. UB Control 30 %
Warum haben wir ein positives Mirrormatch ??? - Weil wir besser spielen als der Gegner, ganz einfach.
Außerdem stellen die Triskelavus / Academy Library Combo sowie die Maindeck Take Possessions für den Gegner nur schwer zu handelnde Bedrohungen dar.
Dank der Shadowmages zieht man um einiges mehr Karten als der Kontrahent, während man die gegnerischen Infiltratoren mit den eigenen Strangling Soots entsorgt.
Die entscheidende Karte ist in diesem Matchup oft das unterschätzte Dreadship Reef, das unfaire “end of turn - Actions” ermöglicht.
Wichtig ist des Weiteren, nie die goldene Controlmirrorgrundregel (was für ein Wort) zu vergessen : Wer zuerst spielt verliert.
Nach dem Boarden : UB Control 70 % / 30 %
Eine allgemein gültige Sideboardanleitung anzugeben erweist sich auch in diesem Falle als schwierig, je nach Version des Gegners bieten sich aber mehrere Möglichkeiten an.
Auf jeden Fall entbehrlich sind zwei der Damnations sowie das Tendrils of Corruption und - wenn man nicht gegen Shadowmages spielt - die Strangling Soots.
Take Possession sollte immer den Weg ins Deck finden - ob man zusätzlich die Aeon Chroniclers oder die komplette Shapeshifter / Brine Elemental Engine mitreinnimmt ist situationsabhängig.
Der einzig wirklich gute Rat den ich zu diesem Matchup geben kann ist : Testen, Testen, Testen !
UB Control 30 % vs. Wild Pair Slivers 70 %
Obwohl ich dieses Deck anfangs unterschätzt hatte stellte es sich beim Testen als der härteste Gegner für meine UB Control - Variante heraus.
Zu viele verschiedene Karten stellen Bedrohungen dar und sollten demgemäß gecountert / zerstört werden.
Die Matches, die ich bisher gewinnen konnte verliefen großteils so, dass eine Damnation nach einem gecounterten Frenetic Sliver volle Wirkung entfalten konnte und dank Cancel nie ein Wild Pair das Spiel betrat.
Generell ist es wichtig, vor allem Dormant , Frenetic und Gemhide Sliver vom Board zu halten und möglichst schnell mittels Teferi / Triskelavus den Sieg einzufahren.
Nach dem Boarden : UB Control 40 % vs. Wild Pair Slivers 60 %
Auch das Sideboarden macht das Match nicht unbedingt einfacher, allerdings helfen die zusätzlichen Removalspells anstelle der zu teuren Take Possessions weiter.
Die Brine Elemental / Shapeshifter Engine hat sich während der Testspiele anstelle der Maindeck - Kreaturen, sofern die nötige Zeit vorhanden war, als äußerst nützlich erwiesen.
UB Control 40 % vs. Pickles 60 %
Ein weiteres nicht so gutes Matchup, wobei zu sagen ist, dass man gegen monoblaue Versionen weitaus bessere Chancen hat als gegen die grün blauen Listen mit Mystic Snake, auf die sich die hier angegebenen Prozentzahlen beziehen.
Der Kartenvorteil, der durch Fathom Seer und gegnerische Considerations erzielt wird ist schwer wettzumachen.
Der Weg zum Sieg führt hier über frühe Mana - Acceleration, die Damnation mit Counterbackup (gegen Mystic Snake) ermöglichen soll.
Ansonsten hat auch die Integration von Shadowmage in die Deckliste das Matchup erleichtert - wobei darauf zu achten ist, dass man gegnerische Shapeshifter - die den Shadowmage kopieren - frühzeitig entsorgt.
Achtung : Gegnerischer Willbender + eigene Kreatur und eigenes Removal => pfui
Nach dem Boarden : UB Control 60 % vs. Pickles 40 %
Dank der reingeboardeten Willbender und Shapeshifter hat man anstelle der nutzlosen Take Possessions, Triskelavus und Mystical Teachings tolle Waffen in der Hand. Tendrils of Corruption sollte mit Slaughter Pact tauschen - der auch aus einem bestehenden Lock befreit.
Time to Shine ist hier auch für Extirpate (auf die Comboparts) - je nach gegnerischer Version verzichtet man auf die ein oder andere Maindeckkarte.
UB Control 70 % vs. WW Beatdown 30 %
Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte zu WW Beatdown verlieren - gegen das ähnlich gespielt und geboardet wird wie gegen Tamogoyf - Decks.
Wichtig hierbei ist es wieder , die gegnerischen Calciderms mittels Cancel vom Board zu halten, und gegen bereits resolvte Exemplare Damnation mit Counterbackup zu spielen. (Counterbackup gegen Stonecloaker)
Griffin Guide wird so gehandelt wie oben beschrieben, alles in allem ein gutes Matchup.
Nach dem Boarden : UB Control 70 % vs. WW Beatdown 30 %
Beim Boarden empfehle ich, sich auf das Removal zu beschränken und dafür auf die beiden Delays zu verzichten.
Epilog
Abschließend möchte ich das von mir vorgestellte U/B Control Deck all jenen ans Herz legen, die - so wie ich - mit Beatdown nicht allzuviel am Hut haben und eine funktionierende Strategie gegen das übermächtig erscheinende Tamogoyf Deck suchen.
All jenen, die nicht viel Zeit für ausgiebiges Testen haben und nur eine Liste suchen, mit der sie unbeschwert die anstehenden PTQ’s meistern können, empfehle ich allerdings, auf ein anderes Deck zurückzugreifen - um unnötige Enttäuschungen zu vermeiden.
Denn die vorliegende Variante bietet zwar die Chance, gegen alle gängigen Archetypen zu bestehen, eine Sieggarantie gibt es allerdings gegen kein Deck - jedes einzelne Matchup erfordert viel Vorwissen und eine Menge Konzentration.
Ich wünsche euch allen viel Erfolg in der anstehenden PTQ - Saison, etwaige Fragen in den Comments beantworte ich gern, wenn ich am 22. Juli aus dem Urlaub zurückkomme.
Lg Phips
Phips23 - 25. Jul, 11:24
..über die Kunst des Bluffens…
Tja, glaubt man dem Gegenüber nun, dass die beiden Asse auf seiner Hand sitzen oder nicht ? Die Wahrheitsfindung erfordert hier schon ein gewisses Maß an Risiko…
Ebenso wie bei dem mittlerweile unter Magicspielern - und nicht nur denen - sehr beliebten Texas Hold’em Poker können Bluffs und andere psychische Tricks auch bei so manchem Magic - Match über Sieg und Niederlage entscheiden.
Welche verschiedenen Möglichkeiten zu bluffen es gibt, wer geeignete Opfer und wann die richtigen Zeitpunkte sind - und vor allem wie man bluffende Gegner erwischt - versuche ich heute zu ergründen.
Bluffen ist per Definition die bewusste - riskante, aber legale - Irreführung des Gegners durch Vorspiegelung falscher Tatsachen mit Gesten oder Worten. Da die psychologische Interaktion mit dem Gegenüber aber schon auf einer viel niedrigeren Ebene beginnt starte ich an dieser Stelle mit den vielen - uns wohlbekannten - typischen Verhaltensweisen eines Gegenspielers - was man daraus lesen, und wie man sie vor allem benutzen kann.
Die “Grundnorm”
Jeder Gegenüber hat unübersehbare Verhaltensweisen, diese reichen von ständigem Gelaber über dauerndes nervöses Shuffeln der Handkarten bis hin zur eisernen Stille, die nur durch kurzes “Attack, Damage, You go” unterbrochen wird. Allerdings haben all diese Marotten gemeinsam, dass sie ein jähes Ende finden, wenn sich die Spielsituation für den jeweiligen Spieler entscheidend verändert. Dies kann bedeuten, dass der Gegenüber in der jeweiligen Situation verzweifelt feststellt, dass das sichergeglaubte Match wahrscheinlich verloren ist oder er in auswegloser Lage doch noch die rettende Bombe topdeckt.
Ein weitere Möglichkeit ist, dass der Gegenüber einen Bluff vorbereitet - denn dann lenkt er seine Konzentration auf eben diesen Bluff, auf seine Körpersprache - und alle unterbewussten Handlungen nehmen ab.
Das bedeutet für euch, dass ihr an den “Verhaltensschwankungen” eurer Gegner sehr einfach erkennen könnt, ob die Boardsituation stabil bleibt, oder ob ihr euch auf eine Veränderung durch Spielzug oder Bluff einstellen könnt.
Schwieriger wird dann schon die Unterscheidung, ob euer Gegner in der jeweiligen Situation wirklich etwas hat, oder ob er nur einen Bluff einleitet. Mit ein wenig Aufmerksamkeit lässt sich aber auch dieses Geheimnis lüften.
Achtet auf die Atmung und den Brustkorb eures Gegners, wenn ihr entscheiden wollt ob er blufft oder nicht. Hat ein Gegner die spielentscheidende Bombe/Karte auf der Hand ist seine Atmung schwer - sein Brustkorb wird sich stark bewegen (Aufregung). Blufft euer Gegenüber hingegen, wird seine Atmung komplett ruhig sein, sich sein Brustkorb nicht bewegen - eine natürliche Umstellung des Körpers, der etwas “verstecken” will.
Einige exemplarische Verhaltensweisen und Situationen, und was man daran erkennen kann seien an dieser Stelle nun aufgeführt:
Länder gruppieren
Viele Spieler haben die Angewohnheit, beim Vorbereiten eines Spielzuges die verschiedenen Möglichkeiten sich selbst dadurch zu verdeutlichen, dass sie die jeweils passenden Länder - die zum Casten der Optionen notwendig sind - von den anderen Manaquellen trennen. Sollten diese Gruppierungen während des “Denkprozesses” unterschiedliche Farben bzw. Anzahl an Ländern enthalten lässt sich auf die verschiedenen Möglichkeiten des Gegners schließen.
Länder umtappen
Insbesondere unerfahrene Spieler überlegen oft vor dem Tappen der entsprechenden Länder für eine Aktion nicht, welche Ressourcen sie im gegnerischen Turn für eventuelle spontane Abilities oder Spells benötigen könnten.
Dies veranlasst sie oft dazu - wenn ihnen der Fehler auffällt - während des Castens noch einmal das Ganze zu überdenken und einzelne Länder auszutauschen.
Daraus lassen sich Warnungen für die kommenden Züge ableiten.
Einem erfahrenen Spieler unterlaufen diese Fehler selten, dementsprechend - und vor allem wenn es ihm zuvor noch nicht “passiert” ist - deckt man einen zweitklassigen Bluff des Gegenübers einfach auf, wenn er beispielsweise “zufällig” beim Casten eines Spells vor seinem Angriff noch das ungetappte Island mit dem ungetappten Forest austauscht - um einem beispielsweise ein Thrill of the Hunt zu suggerieren.
Eine random 2/2 Kreatur könnt ihr dann meist gefahrlos mit einem 3/3er blocken - hätte der Gegner wirklich einen Trick, hätte er das Land unerwähnt ungetappt gelassen, um euch eiskalt in die Falle laufen zu lassen.
Ihr selbst könnt einem erfahrenen Gegner oft sehr wohl - durch das bewusste Tappen bzw. ungetappt lassen von Ländern eine Vielzahl von Möglichkeiten suggerieren, die ihn in seiner Entscheidungsfindung im eigenen Turn sicherlich hemmen werden.
Das Abheben
Immer wenn ein unerfahrener Spieler von seiner Library einen Spell abhebt, wird er sich mit einem kurzen Blick über dessen Wording informieren - während ein Land unbeachtet in die Hand wandert.
Ein erfahrener Spieler hingegen kennt jedes Wording seiner Spells in- und auswendig, und nimmt sie genauso schnell wie jede andere Karte in die Hand.
Einen schlechten Bluff leiten viele erfahrenere Spieler ein, wenn sie eine gehobene Karte demonstrativ 10 Sekunden lang anstarren - das ist dann in 90 % der Fälle ein Land.
Morph Kreaturen
Eine quasi nie endende Quelle für Bluffs wurde damals mit den Morphkreaturen eingeführt, wo sowohl verfügbares Mana, aggressives oder defensives Spiel bzw. das wiederholte Nachsehen für wichtige Informationen sorgen können.
Eine Morphkreatur, die furchtlos gegen Vanilla 2/2 Kreaturen in die Red Zone geschickt wird deutet auf folgende Möglichkeiten hin : a) sie ist wertlos , b) sie kann sich selbst vor 2 tödlichen Schadenspunkten retten, c) der Gegner besitzt noch einen Combattrick.
Sollte die Morphkreatur hingegen konstant zu Hause bleiben und auch nicht blocken, könnt ihr auf folgende Optionen schließen : a) die Kreatur hat einen gewissen Wert b) die nötigen Mana zum Aufmorphen sind noch nicht vorhanden c) der Gegner besitzt keine Combattricks.
Die Kombination aus diesen oder gleichwertigen Infos und den verschiedenen ungetappten Ländern des Gegners lassen eine relativ präzise Bestimmung der Morphkreatur zu.
Und genau bei diesem Punkt kann man die Überlegungen des Gegners manipulieren und Bluffs einleiten. Wenn ihr beispielsweise eine Morphkreatur eine Weile lang defensiv zurückhaltet, und nach dem Legen des 2. Islands spontan attackiert rechnet der Gegner höchstwahrscheinlich mit einem Fathom Seer.
Wenn er dann beispielsweise mit dem Durkwood Baloth blockt könnt ihr grinsend die Aquamorph Entity aufdecken.
Das oben angeführte war sicherlich nicht das spektakulärste “Morph - Bluff” Beispiel mit immenser Card - Advantage, es sollte nur auf einfache Weise verdeutlichen, wie man den Gegner manipulieren und daraus Nutzen ziehen kann.
All die bisher angeführten Beispiele waren mehr oder weniger aus gewöhnlichen Verhaltensweisen abgeleitete Manipulationsbeispiele - die den Gegner zwar in seiner Entscheidungsfindung hemmen oder beeinflussen, die aber für sich selbst nur kleine Auswirkung auf den Spielstand haben und wenig Risiko erfordern.
Bei großen Bluffs, die eine dementsprechende Wirkung auf den Spielverlauf haben sollen gibt es 3 entscheidende Kriterien, die man als bluffender Spieler beachten sollte.
1.) Das Level des Gegners
“Never bluff a Newbie” (zu deutsch: Bluffe nie gegen einen Anfänger) ist eine Pokergrundregel, die sich problemlos auf das Magicspiel übertragen lässt.
Bluffen setzt voraus, dass der Gegner die vorgetäuschte Situation auch erkennt, und dementsprechend die verfügbaren Möglichkeiten bei seinen Überlegungen berücksichtigt.
Attackiert ihr beispielsweise mit zwei 2/2 Kreaturen und 4 ungetappten Forests gegen einen 3/3er des Gegners, blockt der unerfahrene Spieler meist ohne zu zögern.
Ein erfahrener Spieler hingegen zieht Thrill of the Hunt, Stonewood Invocation, Strength in Numbers, Aether Web oder Might of old Krosa meist in Erwägung - und wird erst nach Abschätzen des unten angeführten Risikos sich für einen Block entscheiden oder nicht.
2.) Das Risiko des Gegners
Je höher das Risiko für den Gegner ist, in einer speziellen Situation Ressourcen oder gar das Spiel zu verlieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er auf euren Bluff hereinfällt.
Das Risiko bestimmt sich aus der Situation, den möglichen Optionen und dem Vorwissen, das der Spieler aus vergangenen Games mitbringt.
Wenn ihr mit einer 1/1 Vanilla - Kreatur gegen eine 2/2 Vanilla - Kreatur des Gegners attackiert kann der verteidigende Spieler bei einem Block nicht viel verlieren - ganz im Gegenteil - solltet ihr tatsächlich einen Trick verwenden, tauscht der Gegner gerne eine miese Kreatur dafür ein - er wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit blocken.
Wenn ihr hingegen mit einer 4/4 Kreatur gegen eine 5/5 Kreatur des Gegners attackiert ist das Risiko für ihn sehr groß, durch einen einfachen Combattrick eine der stärksten Kreaturen seines Decks zu verlieren.
Sollte er gar in vorangegangenen Games ein Thrill of the Hunt oder ähnliches bei euch gesehen haben, ist das Risiko seinen 5/5er zu verlieren noch ungemein größer - er wird den 4/4er in 90 % der Fälle nicht blocken.
3.) Die Verhältnismäßigkeit des eigenen Risikos
Solltet ihr euch dazu entschließen, euren Gegner zu bluffen, wägt immer die Verhältnismäßigkeit aus Risiko, Erfolgsaussicht und dem zu erreichenden Vorteil ab.
Beispiel 1 : Ihr spielt U/B Teachings - Control gegen einen W/G Beatdown Gegner, und habt als einzige Handkarte ein Foresee nebst 4 Ländern im Spiel. Ihr wisst euer Gegner hat als einzige Handkarte einen Mystic Enforcer - den habt ihr gerade per Venser gebounced.
An dieser Stelle go zu sagen und ein Cancel zu bluffen ist a) sehr riskant und ohne große Erfolgsaussicht, weil der Gegner trotz der Furcht vor dem Counter etwas spielen will, und ihr die Solution wahrscheinlich nächste Runde nicht topdecken werdet.
Weiters ist b) der zu erreichende Vorteil relativ gering. - Ihr zögert im Erfolgsfall etwas eine Runde hinaus, wofür ihr euch sowieso schnellstmöglich Gedanken machen müsst.
Hier ist es zu 100 % besser das Foresee zu casten und auf einen schlechten Bluff zu verzichten.
Beispiel 2 : Ihr spielt Gruul Beatdown , euer Gegner u/w Control - euer Board besteht aus Magus of the Scroll , einigen Ländern und einer Handkarte (Mountain). Euer Gegner ist auf 6 Lebenspunkten und tappt sich in seiner Runde für ein Faiths Fetters auf euren Magus aus. Nachdem er 5 Handkarten hält und die Wahrscheinlichkeit gering ist, dieses Game nochmal zu drehen überlegt ihr, in Response auf das Fetters den Magus zu aktivieren und Char zu nennen - in der Hoffnung dass er wutentbrannt seine Karten zusammenpackt.
Wäre dies ein guter Bluff ? - a) das Risiko ist gering, da dieses Spiel so oder so verloren scheint, und 2 Schadenspunkte mehr oder weniger nicht viel Einfluss hätten, b) die Erfolgsaussicht ist mäßig, aber immerhin vorhanden - schließlich handeln verlierende Gegenspieler meist unüberlegt, und c) der zu erreichende Erfolg ist riesig - ihr könnt ein verlorenes Game in einen Sieg verwandeln.
Diesen Bluff würde ich persönlich immer wagen - die Verhältnismäßigkeit könnte besser nicht sein.
Einfache Bluffs und doppelte Bluffs
Einfache Bluffs sind - wie oben schon extensiv erläutert - das simple Vorspiegeln falscher Tatsachen.
Beispielsweise das Attackieren mit einer unterlegenen Kreatur gegen potentielle überlegene Blocker suggeriert einen Combattrick, zwei blaue Länder neben den restlichen Manasourcen zu gruppieren soll einen Counterspell vortäuschen.
Dem Anwendungsbereich sind hier keine Grenzen gesetzt - und abhängig davon, wie viel Spielverständnis eure Gegner mitbringen könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen - solange ihr mit eurer Körpersprache eure Ideen umzusetzen vermögt.
Ähnliches gilt auch für die so genannten doppelten Bluffs, Königsdisziplin und meine persönliche Lieblingsvariante.
Doppelbluffs zielen darauf ab, euren Gegner glauben zu machen, ihr blufft - obwohl ihr tatsächlich die suggerierte Möglichkeit habt.
Beispiel: Euer Gegner spielt Teferi - Control , ihr selbst spielt wieder einmal Gruul. Er überlegt, ob er am Ende eures Zuges einen Teferi ins Spiel flashen soll - ihr selbst haltet als einzige Handkarte ein Char , der Gegenüber ist auf 4 Lebenspunkten.
Mit der Aussage “Tap dich aus, dann schieß ich dir ein Char ins Gesicht” bringt ihr euren Kontrahenten ins Grübeln - der dann im festen Glauben, ihr hättet nichts - denn wer wäre schon so dämlich und verrät seinen Trick - sich austappt um Teferi zu spielen und “in response” verliert.
Auch hier sind wieder den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt und bieten für experimentierfreudige Gemüter ausreichend Bluff-Material.
Abschließend bleibt zu sagen, dass alle beschriebenen Möglichkeiten sehr situationsabhängig sind, und von vielen Faktoren beeinflusst werden. Ich persönlich würde all denjenigen empfehlen, die die Kunst des Bluffens verstehen und erlernen wollen, bei kleineren Turnieren einmal ihre Grenzen und Glaubwürdigkeit auszutesten, und sich Schritt für Schritt an größere Aufgaben heranzuwagen.
Beim Entdecken von bluffenden Gegnern sind die in diesem Artikel angesprochenen Methoden sicherlich hilfreich, eine Garantie auf 100 %ige Trefferwahrscheinlichkeit kann aber kein Autor der Welt versprechen - vertraut in schwierigen Situationen auf euer Bauchgefühl - das lässt sich nämlich meist nicht übertölpeln.
Ich würde mich freuen, von der Leserschaft in den Comments von ihren gelungenen oder gar geplatzten Bluffs zu lesen - vielleicht ist ja die eine oder andere Idee dabei, die man selbst auch mal ausprobieren könnte.
Hoffentlich konnte ich ein paar Einblicke in eine sehr umfangreiche Materie bieten, nächste Woche werde ich mich wieder auf Altbewährtes - das Draften - stürzen, und in naher Zukunft beschäftige ich mich mit dem derzeitigen Block-Constructed Format.
Schöne Ferien, Phips
Phips23 - 25. Jul, 11:23
Letzte Woche war es endlich soweit! Nach unzähligen weißen, blauen, schwarzen Draftdecks in jeder nur erdenklichen Kombination hab ich tatsächlich mal einen synergetischen (!) rot - grünen Haufen zusammengepickt - der mir ein paar Zeilen wert ist.
Et voila - ihr von mir so lange verschmähten Goblinfreunde und Baumhirten - hier ist der rot grüne Draftreport !
Time Spiral
Pick 1 : Fiery Temper, Tendrils of Corruption, Momentary Blink, Stormcloud Djinn, Quilled Sliver, Spiketail Drakeling,…
Die von mir in Betracht gezogenen Optionen waren das Temper und die Tendrils, sowie das Blink. Da einen das Tendrils doch sehr stark in Schwarz presst, und das Momentary Blink auch mehr oder weniger zweifarbig ist - Obwohl ich in den letzten Wochen mehrfach dargelegt habe, welches Potential die Karte hat - entscheide ich mich für den roten Burn.
Pick 2 : Empty the Warrens, Brine Elemental, Mystical Teachings, Volcanic Awakening, Arena,…
Nachdem ich das Brine Elemental schon fast auf dem gepickten Pile hatte besann ich mich darauf, dass ich 2 ½ relativ gute blaue Karten auf die Reise nach links geschickt habe. Wenn ich nun anfangen würde, Rot zu cutten gäbe es eventuell die Option, mehrere Dead/Gones oder ähnliche Knüller im zweiten Booster abzugreifen. Sollte ich das Elemental nehmen, konnte ich relativ sicher sein, dass hinter mir - da Empty die einzige andere wirklich gute Karte im Booster war - auch jemand R/U draftet und ich sicher weder Schüsse noch Shaper Parasites sehen würde. Dementsprechend das Empty gepickt, vielleicht gibt’s ja ne Möglichkeit Storm zu abusen.
Pick 3 : Fortify, Amrou Scout, Tendrils of Corruption, Herd Gnarr, Goblin Scycutter, Viscerid Deepwalker,
Die Tendrils waren mir ein wenig zu schwarz, und 2 relativ solide weiße Karten trieben mich in diese Farbe. Dementsprechend Fortify gepickt, das harmoniert immerhin schon mit dem Empty.
Pick 4 : Weatherseed Totem, Herd Gnarr, Search for Tomorrow, Snapback, Pit Keeper,
Dieses Booster zeigte deutlich, dass Grün offensichtlich offen war. Die beste Karte ist hier sicherlich mit Abstand das Totem. Da ich aber 3. Runde 4 Empty Tokens cooler finde hab ich Search for Tomorrow genommen. Was einen eventuellen Splash auch besser unterstützen würde.
Pick 5 : Mogg War Marshal , Stormcloud Djinn, Mana Skimmer,
Pick 6 : Keldon Halberdier, Havenwood Wurm
Pick 7 : Ashcout Bear, Urza’s Factory, Dream Stalker
Die Factory ist zwar mit Sicherheit die bessere Karte, allerdings schauts bisher so aus, als ob ich ein wenig schneller unterwegs sein würde - da ist ein solider 2Drop sicherlich nicht fehl am Platz.
Pick 8 : Mogg War Marshal, Snapback, Smallpox
Pick 9 : Mindstab, Slipstream Serpent,
Pick 10 : Volcanic Awakening, Mystical Teachings
Ich war schon fast versucht, das Teachings herauszuhaten, allerdings kam mir dann in den Sinn, dass eventuell ein wenig gestormed werden könnte - also mal sicherheitshalber das Awakening gepickt.
Pick 11 : Herd Gnarr, Subterrenean Shambler,
Wow nice, relativ spät eine gute Karte, die sowohl mit Empty als auch mit dem Mogg War Marshals harmoniert.
Pick 12 : Herd Gnarr, Aetherflame Wall
Offensichtlich habe ich auf die richtigen Farben gesetzt, anders ist nicht zu erklären, dass noch ein zweites Gnarr solange die Runde macht.
Pick 13 : Scarwood Trefolk
Pick 14 : Pendelhaven Elder
Pick 15 : Chameleon Blur
Fazit : Die letzten Picks machen deutlich, dass ich rechtzeitig vom Weiß - Zug abgesprungen bin und mit grün die richtige Farbe zu rot dazu genommen habe. Schaut schon nach guten Synergien aus, bin gespannt was da nachkommt.
Planar Chaos
Pick 1 : Volcano Helion, Hedge Troll, Mire Boa, Sunlance, Pallid Mycoderm
Relativ einfache Entscheidung - Removal ist immer gut.
Pick 2 : Shivan Wumpus, Stingscourger, Evolution Charm, Skirk Shaman, Pallid Mycoderm
Der Shivan Wumpus ist ein zweischneidiges Schwert. Sollte man ihn echt 3. Runde dank Search for Tomorrow rauspowern können wird’s für den Gegner richtig schwierig. Im späten Spiel möchte ich den aber lieber nicht ziehen. Da allerdings die Alternativen auch nicht wirklich berauschend waren, und ich sowieso vor hatte, ein wenig aggressiver unterwegs zu sein wollte ich mal den Wumpus ausprobieren.
Pick 3 : Mire Boa, Sunlance, Necrotic Sliver, Skirk Shaman,
Sunlance wäre zwar ein solides Removal , allerdings will ich in einem schnellen Deck nicht allzuviel splashen - dementsprechend einen der besten grünen 2 Drops gepickt.
Pick 4 : Whitemane Lion, Null Profusion
Die nächste gute weiße Karte. Vielleicht ist es doch noch nicht zu spät da ein wenig hineinzugreifen und ein etwas langsameres Deck zu baun, das ein paar Synergien mehr hat.
(Volcano Helion + Lion; Herd Gnarr + Mogg War Marshal + Lion…)
Vor allem weil das Booster keine spielbare rote oder grüne Karte enthielt hab ich mich gegen den Hatepick und für den Combopart entschieden.
Pick 5 : Whitemane Lion, Shade of Trokair, Primal Plasma
Das nächste Booster ohne Grün und Rot … Diesmal war zumindest die Pickentscheidung nicht mehr schwierig.
Pick 6 : Mire Boa, Fury Charm, Blightspeaker, Gossamer Phantasm
Pick 7 : Aven Riftwatcher, Psychotrope Thallid, Cradle to Grave
Pick 8 : Battering Sliver
Pick 9 : Fury Charm
Pick 10 : Darkheart Sliver
Pick 11 : Vitaspore Thallid
Pick 12 : Seal of Primordorium
Pick 13 : Venarian Glimmer
Pick 14 : Dust Corona
Pick 15 : Wistful Thinking
Fazit : Das Booster gab nicht viel her. Nur vier Picks in den angedachten Farben und die traurige Gewissheit, dass Beatdown wahrscheinlich mit dem Haufen nicht möglich sein wird. Das schaut nach einem traurigen Draft aus.
Future Sight :
Pick 1 : Riddle of Lightning, Bound in Silence, Infiltrator il Kor, Blade of the Sixth Pride,
Hier war die Stelle angelangt, an der ich mich entscheiden musste, wieder auf Weiß als Hauptfarbe zu spekulieren oder mit einer zweitklassigen roten Karte meinem Plan treu zu bleiben. Da ich aber im ersten Booster nichts in weiß von rechts erhalten habe, und ich ohne rot oder grün nur ganz wenige Quality - Karten mehr in petto hätte, habe ich mich für das Riddle entschieden. Aua.
Pick 2 : Grinning Ignus, Fatal Attraction, Summoner’s Pact, Sporoloth Ancient,
Das Fatal Attraction wanderte schon fast auf den Pile - als ich wieder mal über die Grundsätze des Draftens nachdachte. Mit einem mittelmäßigen - und besser würde mein Deck nicht mehr werden - unsynergetischen Deck geht man meist nicht mehr als 1-2. Dementsprechend muss man manchmal etwas riskieren - und geht entweder 0 : 3 oder 3 : 0 . Kurz rekapitulierte ich meine bisherigen Picks und nahm dann den Grinning Ignus - der in vielen gängigen Limitedreviewen vom Power Level her dem off-color-Morph gleichgestellt wird - um wieder mal etwas auszuprobieren.
Ob’s erfolgreich war lest ihr später. ^^
Pick 3 : Grinning Ignus, Shivan Sand-Mage, Sporoloth Ancient,
Eine Karte, die mit meinen Herd Gnarr’s , dem Empty the Warrens und dem Volcanic Awakening harmoniert ist immer wieder gern gesehen.
Pick 4 : Emberwilde Augur, Zoetic Cavern, Festering March, Venser’s Diffusion
Pick 5 : Grinning Ignus, Edge of Autumn, Aven Augur
Pick 6 : Sprout Swarm, Shah of Naar Isle, Zoetic Cavern,
Nice. Die wahrscheinlich stärkste Common der Edition (des Sets ?), und passt in meine Farben. Offensichtlich war meine Entscheidung gegen weiß , für grün und rot zu Beginn des Boosters richtig - denn in diesen beiden Farben werde ich gut versorgt - und weiß ist nicht mehr vorhanden.
Pick 7 : Tarmogoyf, Llanowar Augur, Saltskitter
Pick 8 : Rift Elemental, Leaden Fists, Homing Sliver
Pick 9 : Henchfiend of Ukor, Logic Knot,
Pick 10 : Summoner’s Pact, Darkmor Salvage
Pick 11 : Llanowar Augur, Saltskitter
Pick 12 : Bogardan Lancer
Pick 13 : Petriefied Plating
Pick 14 : Bogardan Lancer
Pick 15 : Llanowar Augur
Fazit : Mit Schmetterlingen im Bauch - wie immer bei einer neuen Liebe - freute ich mich schon darauf, mal auszutesten wie mein kleiner Schatz der Grinning Ignus denn mit den verschiedenen anderen Karten meines Draftpiles harmonieren würde.
Nach langer, langer Bedenkzeit habe ich dann diesen 40-Karten Haufen zusammengestellt und war gespannt auf die Runden.
Es zwar schaut auf den ersten Blick wie ein bisserl ein Haufen aus - aber ich nehme mal vorweg, damit nicht irgendwer an dieser Stelle zum Lesen aufhört - das Deck ging 3 : 0 / 6 : 0 und gewann auch fast alle Fungames. Wie und warum, seht selbst :
CC1
Llanowar Augur
Keldon Helebardier
(Search for Tomorrow)
CC2
Mogg War Marshal
2 Mire Boa
Ashcoat Bear
Pendelhaven Elder
CC3
3 Grinning Ignus
CC4 +
2 Herd Gnarr
Volcano Helion
2 Whitemane Lion
Diesen seltsam anmutenden Haufen hab ich mit folgenden Spells kombiniert:
Summoner’s Pact
Search for Tomorrow
Sprout Swarm
Fortify
Fiery Temper
Empty the Warrens
Riddle of Lightning
Volcanic Awakening
Die Manabase bestand aus 2 Plains, 8 Mountains und 7 Forests. Das Search for Tomorrow erleichtert die Suche nach den weißen Sourcen - die man ohnehin erst spät im Spiel braucht - und man will für den Ignus immer genug Mountains liegen haben. Dementsprechend kam ich nach einigem Grübeln auf diese Aufteilung.
Warum zur Hölle sind speziell diese unterdurchschnittlichen (?) Karten im Deck :
Grinning Ignus : Er sorgt pro Mountain für einen Stormcounter, und harmoniert dementsprechend hervorragend mit Empty the Warrens und Volcanic Awakening.
Zusätzlich gibt er einem Herd Gnarr für R +2/+2.
Ansonsten halt einfach ein grauer Oger. Warum drei Stück ? Man will ihn unbedingt ziehen!
Pendelhaven Elder : Lange hab ich überlegt, ob ich ihn wirklich im Deck haben will, da allerdings multiple 1/1 er durch die Deckkonzeption möglich sind (Sprout Swarm, Empty , Mogg War Marshal) wollte ich ihn mal testen.
Ashcoat Bear : Er ist zwar für sich allein gesehen um einiges schlechter als der ein oder andere 2-Drop, der im Sideboard gelandet ist, allerdings wollte ich unbedingt auch eine Kreatur spielen, die die Herd Gnarrs auch instantmäßig pumpen kann.
Zusätzlich ist er in einem Deck mit wenig Removal ein guter Combattrick.
Whitemane Lions : Harmonieren mit Herd Gnarr, Volcano Helion, Mogg War Marshal,… Ich mag die Kreatur einfach.
Llanowar Augur : Man möchte, dass ein 20/20 Herd Gnarr auch sicher Schaden macht.
Allerdings habe ich nur einen gespielt, weil er für sich allein nicht der Knüller ist, und ich mir die eine Kopie dank Summoner’s Pact im Notfall suchen konnte.
Summoner’s Pact:
Zugriff auf Herd Gnarr und Llanowar Augur wären eigentlich schon genug Grund gewesen, das Teil zu spielen - dass er gegen Schwarz noch die gute Mire Boa raussucht war ein zusätzlicher Bonus.
Volcanic Awakening:
Wenn ihr eurem Gegner in der 5. Runde 4-5 Länder zerstört concedet er. Sicher.
Und mit diesem Deck war das problemlos möglich.
Fortify : Harmoniert gut mit Empty the Warrens und Sprout Swarm - sollte das Spiel mal wider Erwarten länger dauern.
Diese Karten haben den Sprung ins Deck erstaunlicherweise NICHT geschafft :
Aven Riftwatcher : Ist zwar eine gute Karte, harmoniert mit den Lions, ist aber weiß und bietet sonst keine Synergien für das Deck. Gut aber zuviel.
Emberwilde Augur, Tarmogoyf : Zwei ausgesprochen solide 2-Drops, die aber nicht annähernd so combolicious sind wie die sich im Deck befindlichen Teile.
1 Mogg War Marshal : War die letzte Karte, die ich gecuttet habe. Es war einfach kein Slot mehr frei.
Shivan Wumpus : Das Deck war so gut und ausgewogen, ich glaube diese Karte hätte dem Konzept widersprochen.
Was kann das Deck / was ist der Plan ?
Als ich mich meinem ersten Gegner stellte war ich noch nicht sicher, ob die verschiedenen geplanten Tricks und Combos denn wirklich funktionieren würden - im Nachhinein kann ich aber sagen:
Das Deck kann unglaubliche Starts hinlegen, von 5 zerstörten Ländern bzw. 12 Empty the Warrens Token in der 5. Runde, über einen beispielsweise 23/23 Trample Herd Gnarr Runde 6 ist alles möglich.
Dementsprechend ist man meist schneller als jegliche Beatdowngegner.
Gegen Control hat man sehr lange Zeit, eine Storm - Combo aufzubauen, und wie ich später erläutern werde, ist der Grinning Ignus praktisch immun gegen Removal.
Die zweite Möglichkeit besteht in Sprout Swarm - der wie so oft jeden Gegenüber zur Verzweiflung treibt.
Gegen removalschwangere Decks gilt sinngemäß dasselbe wie für die Control - Gegner.
Das während der Picks erwähnte Risiko - entweder 0 : 3 oder 3 : 0 - hat sich in diesem Fall gelohnt, und aus mehreren unterdurchschnittlichen Karten ist ein Deck entstanden, dass nahezu unbesiegbar war.
Synergien :
Herd Gnarr + X
Als ich zum ersten Gegner meinte, ich hätte jetzt meine Bombe gehoben, und dann Herd Gnarr präsentierte hat er gelacht. Eine Runde später starb er an einer 27/27 Trample - Kreatur - und lachte nicht mehr.
Herd Gnarr ist eine der Karten, die ich bislang sehr unterschätzt hatte - aber in der richtigen Kombination ist diese Kreatur echt top.
Herd Gnarr und Grinning Ignus = Dick, ein zusätzlicher Augur sorgt noch dafür, dass der Schaden auch wirklich durchgeht.
Herd Gnarr und Empty the Warrens ist unglaublich.
Aber auch ein Angriff mit Herd Gnarr, “spiel ich Ashcoat Bear, Whitemane Lion, Ashcout Bear” macht gewaltig Druck.
(Hier nicht vergessen, dass man den Whitemane Lion auch selbst in die Hand returnen kann.)
Herd Gnarr und Mogg War Marshal ist da schon eher die 6/6 Notlösung. (Mit einem zusätzlichen Whitemane Lion ist aber 12/12 schon wieder erreicht.)
Übrigens : Auch Sprout Swarm kann man instantmäßig spielen und bringt Kreaturen aufs Board!
Grinning Ignus + Empty the Warrens, Volcanic Awakening
Wenn man in der 3. Runde den Ignus legt, kann man bei einer geeigneten Anzahl an Mountains schon mal 4. Runde 8 Token produzieren - etwaige Suspend Spells noch gar nicht eingerechnet.
Über 5., 6., Runde Volcanic Awakening für 4-5 will ich mich gar nicht unnötig äußern.
Eine Notlösung, um den Stormcount in die Höhe zu treiben bieten die Whitemane Lions, die entweder sich selbst oder andere spielbare Kreaturen bouncen.
Token + Pendelhaven Elder, Fortify
Erklärt sich von selbst.
Whitemane Lions retten nicht nur eigene Kreaturen vor dem sicheren Tod, sondern recyclen auch ein Volcano Helion, dessen Echo-Kosten man nicht bezahlen will.
Riddle of Lightning ist nicht nur ein Schuss, sondern erleichtert auch die Suche nach den Combo - Parts.
Sideboarden :
Gegen Beatdown : Kann man weiß komplett aus dem Deck rausnehmen - die Plains durch Mountains ersetzen, und Tarmogoyf, Augur und War Marshal ins Deck nehmen.
Gegen Control / removalschwangere Decks : Kann man getrost auf den Llanowar Augur und den Summoner’s Pact verzichten - einfach Kreaturen rein.
Gegen Sprout Swarm / Thalliden : Kann man weiß rausboarden, und blau reinnehmen. Denn ein Venarian Glimmer für 2 - nachdem ihn sich der Gegner eine Minute lang durchgelesen hat - sorgt schnell für Ruhe. Selbe Wirkung schreibe ich auch Wistful Thinking zu.
Des Weiteren nimmt man unbedingt den zweiten Llanowar Augur mit rein, und auch ein Emberwilde Augur kann statt dem Mogg War Marshal die entscheidenden Schaden austeilen.
Gegen Bomben : Gilt sinngemäß dasselbe wie gerade eben beschrieben. Die verschmähten, suboptimalen blauen Karten lösen hier oftmals Heulkrämpfe beim Gegner aus.
Speziell : Seal of Primordium nicht übersehen !
Sonstiges :
Bei Grinning Ignus ist folgendes zu beachten :
Will man einen aggressiven, schnellen Start - mit Storm - hinlegen will ist es unvermeidlich, den Ignus spätestens eine Runde vor der geplanten Combo ins Spiel zu bringen - um in der entscheidenden Runde die Casting Cost einzusparen.
Das macht ihn natürlich zumindest eine Runde lang angreifbar für gegnerisches Removal - und wenn ein Gegner einmal gegen einen Storm Count von 5-6 in der 6. Runde verloren hat, wird er diese Chance auch mit Sicherheit nutzen.
Dementsprechend kann man darauf warten, ein paar Länder ins Spiel zu legen, und den Ignus erst in der Runde zu spielen, in der man ihn ein paar mal bouncet und wieder ausspielt - zwecks Storm.
Das hat zur Folge, dass - wenn keine Triggered Abilities wie etwa von Herd Gnarr ausgelöst werden - der Gegner auf das Come into Play / Return to hand nicht responden kann.
Warum das ?
Euer Gegner kann nur Sprüche oder Fähigkeiten spielen, wenn er Priority hat.
Sollte in eurer Runde der Stack leer sein, erhaltet ihr als aktiver Spieler automatisch Priority, bis ihr sie abgebt.
Wenn ein Grinning Ignus resolved ist der Stack leer, ihr erhaltet Priority.
Das Returnen vom Ignus zur Hand ist Teil der Aktivierungskosten seiner Ability. Sprich euer Gegner kann auch darauf nicht responden.
Langer Rede kurzer Sinn - euer Gegner kann das multiple returnen / wieder ausspielen nicht unterbrechen.
Ausnahme davon besteht natürlich dann, wenn triggered Abilites - wie etwa von Herd Gnarr - ausgelöst werden, wenn der Ignus ins Spiel kommt. Auf diese Trigger kann dann der Gegner sehr wohl responden.
Achtet darauf, zusätzlich zu eurem Storm Spell bzw. Sprout Swarm immer eine andere Karte in der Hand zu behalten, ansonsten können euch Piracy Charm oder ähnliche Scherze schnell die Suppe versalzen.
Da in den Kommentaren des letzten Draft - Walkthroughs ausdrücklich gewünscht wurde, die gespielten Runden ausführlich zu beschreiben, werde ich das an dieser Stelle wieder machen. Ich weise allerdings darauf hin - es ist zwangsweise genauso kurz und schmerzlos, wies meine Gegner erlebt haben. ;)
Runde 1 gegen Michi mit Slivers :
Game 1 : Turn 1 : Llanowar Augur, Turn 3 : Ignus, Turn 5 : Hebe ich Herd Gnarr - und kommentiere es mit oben angeführtem “Jetzt habe ich meine Bombe gehoben”, spiele Herd Gnarr, Turn 6 : Upkeep sac Augur auf Herd Gnarr, returne Mainphase 4 Mal Ignus, spiele ihn daher 3 mal wieder aus , Empty the Warrens für 8 Token, attackiere mit einem 27/27 Herd Gnarr.
Der war übrigens lethal ;)
Game 2 : Turn 1 : Search for Tomorrow, Turn 2: Pendelhaven Elder, Turn 3 : Empty für 4 Token…
Runde 2 gegen David mit Removal :
Game 1 : Lege ich jede Runde Kreaturen, er macht sie weg. Viele Kreaturen und viel Removal später hebe ich irgendwann Empty the Warrens und mache gemeinsam mit einem Ignus multiple Token.
Game 2 : Wiederholen wir das lustige Spiel aus Game 1. Diesmal hebe ich aber Sprout Swarm - dagegen ist er machtlos.
Runde 3 gegen Clemens mit Thalliden :
Game 1 : Turn 1 Suspend Helbardier, Turn 3 : Suspend Search for Tomorrow, Turn 4 : Ignus, Turn 5 : Volcanic Awakening für 6...
Game 2 : Es entwickelt sich durch einige Mauern und ähnliche Scherze auf seiner Seite allmählich ein wenig ein Stall. Er hebt zuerst Sprout Swarm, den kann ich aber mit Venarian Glimmer entsorgen. Ein paar Runden später können wir dann beide - er wieder - auf Sprout Swarm zurückgreifen. Als wir beide ungefähr 10 Millionen Token besitzen hebe ich Summoner’s Pact und suche Pendelhaven Elder. Die Runde darauf greife ich an, zwei Runden später hab ich gewonnnen.
Ob der gewaltigen Power dieses Decks war ich selbst ein wenig überrascht - schließlich ist ja der Grinning Ignus in vielen Limited - Reviewen sehr schlecht weggekommen. Ich denke aber, dass R/G Storm sich durchaus zu einem relativ starken Archetypen entwickeln kann - mit Grinning Ignus als Keyspell und den relativ selten gepickten Ignite Memories, Volcanic Awakening, Empty the Warrens und Haze of Rage, sowie Herd Gnarr als Rahmen.
Thalliden fügen sich in die Strategie (Sprout Swarm, Haze of Rage) wunderbar ein.
Das Problem an der Sache ist aber sicherlich, dass der Ignus erst im 3 Booster erscheint - wenn er denn erscheint. Macht er eben dies nicht, ist das Deck wahrscheinlich bestenfalls suboptimal.
Damit verabschiede ich mich wieder für diese Woche, hoffe wieder Interesse und Ideen geweckt zu haben und freue mich schon auf die Kommentare.
Lg Phips
Phips23 - 5. Jul, 13:13
Hi !
Nach vielen langweiligen Drafts - dies einfach nicht wert waren gecovered zu werden - habe ich letzte Woche erneut ein sehr lustiges Deck gebastelt - mit vielen schwierigen Pick - Entscheidungen und einer Menge Synergien.
Ich hoffe, wieder ein paar interessante Inputs bieten zu können und freue mich schon auf die Kommentare!
Das erste Booster bescherte mir eine meiner Lieblingskarten in meiner absoluten Lieblingsfarbe - dementsprechend einfach fiel mir das Picken von Tefereri, Mage of Zhalfir über Sudden Death, Momentary Blink, Thunder Totem und einige weitere unspielbare Karten - trotz der schwierigen ColorRequirements.
Der zweite Booster offenbarte leider relativ wenig - die “pickbaren” Optionen waren Funeral Charm, Herd Gnarr, Greenseeker, Dream Stalker, Momentary Blink. Nach einigen Abwägungen hab ich mich für das Momentary Blink entschieden - weils den höchsten “Combofaktor” innehat. (Der Greenseeker hätte wahrscheinlich UUU am Besten supportet, aber diese Karte ist für mich kein 2nd Pick)
Der erste Combopart präsentierte sich gleich im nächsten Booster - wo die Fülle an guten Karten atemberaubend war : Vampiric Sliver, Griffin Guide, Conflagrate, Faceless Butcher, Amrou Seekers, Tolarian Sentinel, Mystical Teachings, Ivory Giant.
Rein vom Powerlevel her denke ich, dass der Griffin Guide die beste Wahl gewesen wäre - allerdings harmoniert der Faceless Butcher - wie unten ausführlich erläutert - unglaublich mit Momentary Blink , sodass ich mich trotz der doppelschwarzen Kosten mit ein bisschen Bauchweh für ihn entschieden habe.
Bei der Menge an guten Karten war eine weitere wichtige Überlegung, dass wahrscheinlich entweder der Sentinel oder das Teachings die Runde machen würde - sollte ich keine der beiden Karten nehmen.
Ein weiteres Momentary Blink habe ich über Assassinate und Dark Withering genommen - erstens wegen der Interaktion mit Faceless Butcher und anderen Karten, zweitens gefallen mir die beiden schwarzen Removals nicht wirklich - das eine ist schlichtweg zu teuer ohne MadnessOutlet, das andere ist relativ situational.
Tolarian Sentinel habe ich über Thunder Totem und Deathspore Thallid gepickt - einfach um wieder mal ein wenig Blau zu nehmen - und eine weitere Combo mit dem Butcher herzustellen.
Viscerid Deepwalker war eine sehr solider 6. Pick, einzige Alternative wäre Think Twice gewesen.
Haunting Hymn über Smallpox und Drudge Reavers. Zumindest besteht die theoretische Chance, dass diese Karte mal ins Deck kommt.
Cancel über Cloudchaser Kestrel. Sicher ein fragwürdiger Pick - allerdings war mir mit UUU und BB das Deck schon bunt genug, und ich habe außerdem immer ganz gerne einen Counter verfügbar, wenn ich gegen Sprout Swarm oder andere Bomben antreten muss.
Das nächste Booster hatte überraschenderweise wieder einige gute Optionen - schlussendlich habe ich mich für Thunder Totem über Dream Stalker und Spellburst entschieden. Mir gefiel die Idee von einem frühen Manafixer - der zum Flieger mutieren kann - einfach besser als der bis zu diesem Zeitpunkt synergielose Dream Stalker oder Spell Burst.
Die restlichen Picks waren Calciform Pools, Mystical Teachings (juhu), und Crap.
Fazit nach dem ersten Booster : Sehr bunt ohne Manafixer… Dreamscape Artists ich warte!
Aber ansonsten wieder - recht langsame aber gute - Synergien und Tricks.
Planar Chaos :
Mit Big Game Hunter, Shaper Parasite, Stonecloaker und Dreamscape Artist standen einige wichtige Karten zur Auswahl. Ich habe mich dann für den Shaper Parasite entschieden, der zwar nicht mit den Blinks harmoniert - aber zumindest sicher 3. Runde das Board betritt und auch meist 2:1 tauscht.
Da ich im ersten Booster schon einen Artist auf die Reise geschickt habe, und ich nicht damit rechnen konnte, dass noch einige mehr bei mir vorübergehen, habe ich im Zweiten als kleines Zugeständnis an die Manabase Dreamscape Artist über Aven Riftwatcher genommen. (Obwohl der natürlich blendend ins Konzept gepasst hätte.)
Als ich im 3. Booster den 3. Dreamscape Artist erblickte, musste ich mich zwar ein wenig über den vorhergegangenen Pick ärgern - aber ich konnte leider nicht in die Zukunft schauen. Ich habe mich dann für den Whitemane Lion über den zweiten Artist entschieden, weil ich neben dem gefixten Mana auch ein paar Tricks haben wollte.
Freudentränen übermannten mich im 4. Booster - als ich als unterste Karte ein Null Profusion erblicken durfte. Hach, der Traum meiner schlaflosen Nächte - ab in den Pile!
Der 4. Artist im 5. Booster ließ mich dann aufatmen - denn zumindest diesmal war der vorangegangene Whitemane Lion Pick der Richtige.
Es folgte ein Cradle to the Grave in einem unspektakulären Booster, sowie Shade of Trokair, und eine Menge weitere unspielbare Karten. (Detrivore, Timebender, …)
Fazit : Planar Chaos war mit nur 5 nützlichen Karten so richtig enttäuschend - dafür hatte ich das Mana gefixed, einen “IWIN Button” in Form von Null Profusion und konnte auf ein gutes FS Booster hoffen.
Nicht wirklich das, was man unbedingt sehen will - aber immerhin gabs als FS Firstpick einen Knight of Sursi über Bonded Fetch. (In einem Deck ohne Madness sorgt der nämlich nur für virtuellen Kartenvorteil und einen reellen Kartenverlust) Der Rest war - wie gewohnt - sehr bescheiden, Schmerzen bereitete nur das gepasste Thunderblade Charge.
Ein konkurrenzloser 2nd Pick Infiltrator il Kor ließ meine Zuversicht wieder steigen.
Fragwürdig war die Entscheidung im 3. Booster, als ich Pact of Negation über Blade of the Sixth Pride, Veldalken Aethermage und Sprout Swarm gepickt habe. Das Blade war mir ein wenig zu offensiv, und - zu diesem Zeitpunkt - bereits 6 Drops für die ersten beiden Runden genug. Den Pact bereits als Dritter zu nehmen hatte zudem den Vorteil, dass man für ahnungslose Gegner die eine oder andere Falle generieren konnte.
Ein guter 2Drop offenbarte sich im nächsten Booster - dem Mistmeadow Skulk standen keine nennenswerten Alternativen gegenüber.
Was meine Überlegung beim nächsten Pick war, als ich Unblinking Bleb über Leaden Fists nahm kann ich leider nicht mehr nachvollziehen - generell würd ich sagen : danebengegriffen.
Das Blade of the Sixth Pride konnte sich gegen Delay und Veldalken Aethermage durchsetzen, und wanderte in den Pile.
Es folgten noch ein geschenktes Foresee, sowie die nennenswerten New Benalia, Logic Knot, Veldalken Aethermage und Delay.
Fazit : FS hat - mangels irgendwelcher schwarzen Karten - nicht ganz die Hoffnungen erfüllt, aber dank vieler Kombos sollte es schon irgendwie möglich sein, ein vernünftiges Deck auf die Beine zu stellen.
Dies war dann doch leichter gesagt als getan - denn die Auswahl der Playables war sehr begrenzt. Mit folgender Liste - und unten folgender eingehender Begründung - stellte ich mich meinen Gegnern:
CC1
Shade of Trokair
Knight of Sursi
Viscerid Deepwalker
CC2
2 Dreamscape Artist
Blade of the Sixth Pride
Infiltrator il Kor
Mistmeadow Skulk
CC3
Shaper Parasite
(Thunder Totem)
CC4
Faceless Butcher
Tolarian Sentinel
CC5+ (inkl. Comboparts)
Teferi, Mage of Zhalfir
Whitemane Lion
Veldalken Aethermage
Garniert werden diese 13 ½ Kreaturen (Der Aethermage ist halt doch nur ein Tutor) mit folgenden Spells :
Pact of Negation
Cradle to the Grave
2 Momentary Blink
Thunder Totem
Mystical Teachings
Foresee
Haunting Hymn
Null Profusion
Die Manabase bestand aus 7 Islands, 5 Plains, 4 Swamps und 1 Calciform Pools. Trotz der mehrfachen Doppel- und sogar Dreifachbelastungen vertraue ich hier auf die Wirkung der Dreamscape Artists.
Diese Spells haben - erstaunlicherweise - einen Platz im Deck gefunden, bzw. haben anderwertig Erwähnung verdient :
Haunting Hymn : Diese Karte habe ich während der 2HG PTQ Saison so richtig lieb gewonnen, und sie hat mittlerweile auch häufig im Single Player Limited bewiesen, dass sie Spiele ganz alleine gewinnen kann.
In einem so controllastigen Draftformat erwischt man meist zumindest 3 Karten beim Gegner - was oft zu einer kleinen Vorentscheidung führt.
Zusätzlicher Bonus in diesem Deck : Die Interaktion mit Mystical Teachings.
Mystical Teachings : Mit nur 7 tutorbaren Targets (Veldalken Aethermage zähl ich nicht dazu) ist zwar nicht unbedingt die Masse vorhanden, die Qualität spricht aber für sich :
Sowohl Teferi, als auch Haunting Hymn oder Momentary Blink (mit Butcher) können Spiele entscheiden, und Whitemane Lion, Pact of Negation oder Cradle to the Grave sind im geeigneten Moment auch gern gesehen.
Null Profusion : Ich persönlich würde diese Karte rein vom Powerlevel her sicher in die Top 10 des derzeitigen Draftformats mit aufnehmen, 3-4 Spells pro Runde sind keine Seltenheit und entscheiden dementsprechend schnell immer das Game.
Mit 3 Flashbackspells hat das Deck auch genug Material, um etwaigen Discardeffekten die Wirkung zu nehmen.
Veldalken Aethermage : Mit nur einem tutorbaren Wizard - der ist dafür Teferi - zwar nicht unbedingt der Knüller, aber in einem Deck mit relativ wenig Removal ist ein instantmäßiger Blocker (=> Combattrick) auch schon mal gern gesehen.
Shade of Trokair : Mit nur 5 Plains im Deck wird der durchschnittliche Shade zwar über 3 / 4 nicht hinauskommen, allerdings kann man die paar Plains konstant mit den Artists suchen, und die Interaktion mit Calciform Pools hat mich schlussendlich zum Einsatz des Shades bewogen.
Die Karten, dies nicht ins Deck geschafft haben - wie etwa Logic Knot, Cancel oder Unblinking Bleb drängen sich allesamt vom Powerlevel her nicht für einen Platz im Maindeck auf. Sie würden wenn, dann als Füller die oben angeführten fragwürdigen Karten ersetzen.
Was kann das Deck / was ist der Plan :
So richtig begeistert mich die Strategie des Decks nicht wirklich - mit vielen frühen Drops kann es zwar ab und an viel Druck aufbauen, hat allerdings nicht viele Möglichkeiten, diesen im späteren Spiel zu nutzen / auszubauen.
Null Profusion entscheidet zwar die meisten Spiele in denen man es zieht im Alleingang, allerdings sollte man auch irgendwie die Spiele gewinnen können, in denen der Gegner eine Solution hat oder man das gute Teil einfach nicht zieht.
Einige nette Synergien, auf die ich im Einzelnen noch weiter unten eingehen werde, bieten viele Optionen, mit denen man Kartenvorteil erspielen kann - allerdings harmonieren diese Tricks großteils nicht unbedingt mit den billigen Drops.
Ich war vor dem Draft nicht sicher, was für ein Ergebnis zu erwarten war - 2 : 1 sollte aber auf jeden Fall drinnen sein, und es ist auch genug Potential vorhanden mit den richtigen Plays ein 3 : 0 zu schaffen.
Synergien :
Faceless Butcher + Momentary Blink, Whitemane Lion oder Tolarian Sentinel :
Der Sinn hinter dieser Combos ist, die triggered Abilities des Butcher zu missbrauchen.
Am Beispiel der Interaktion mit Lion oder Sentinel erklärt :
Faceless Butcher comes into play, es triggered die Ability eine Kreatur zu removen. Solange diese Ability noch am Stack ist, spielt man den Whitemane Lion bzw. aktiviert den Sentinel, um den Butcher auf die Hand zurückzunehmen. Dann triggered die Ability, dass die Kreatur wieder ins Spiel zurück gebracht wird.
Es resolved zuerst die Ability, die Kreatur ins Spiel zurückzubringen - da noch keine Kreatur removed ist, wird auch keine ins Spiel zurückgebracht.
Danach resolved die Ability, die Zielkreatur aus dem Spiel zu entfernen - was dann auch passiert => Die Kreatur ist permanent removed, der Butcher bereit für eine weitere Anwendung auf der Hand.
Ein bisschen komplizierter gestaltet sich das Ganze mit Momentary Blink.
Wenn man das Blink in response auf den CIP - Effekt vom Butcher spielt läuft das Ganze nach dem oben angeführten Muster ab. Mit dem einzigen Unterschied, dass der Butcher gleich ein zweites mal ins Spiel kommt und damit eine zusätzliche Kreatur (diese nur vorübergehend !) removed.
Ein Butcher, der bereits im Spiel ist kann mit einer einfachen Anwendung von Blink dazu benutzt werden, das “RemoveTarget” zu wechseln, was in Response auf ein gegnerisches Damnation / Sulfurous Blast ganz nützlich sein kann. (Die gegnerische Kreatur freigeben, eine eigene removen => nach Mass Removal ist man der einzige mit einer Kreatur am Board.) Auch beispielsweise den schmächtigen, entfernten Thallid Germinator gegen einen frisch gecasteten Durkwood Baloth auszutauschen kann ganz hilfreich sein.
Sollte man multiple Anwendungen von Blink aneinanderreihen kann man dann getreu dem oben angeführten Beispiel Kreaturen permanent removen.
Man kann übrigens selbst bestimmen, in welcher Reihenfolge die Triggered Abilites des Butcher nach dem Blink auf den Stack gelegt werden.
Inwieweit das nützlich ist, kann man mithilfe des am Ende des Artikels angeführten Beispiels nachvollziehen.
Gemeinsam mit den Calciform Pools können sowohl der Viscerid Deepwalker als auch der Shade of Trokair zu tödlichen Waffen werden. Dies zieht multiple Blocker förmlich an, und bietet wieder ein weiteres Betätigungsfeld für Momentary Blink. (Dmg am Stack, Blink…)
Der Shaper Parasite kann in diesem Deck auch mehrfach wieder verwendet werden - sowohl Whitemane Lion als auch Tolarian Sentinel bieten sich als “Recyclinganlagen” an.
Auch ein bereits im Spiel befindlicher Lion kann gemeinsam mit Momentary Blink wieder “reaktiviert” werden, und den Shaper Parasite wiederholt bouncen.
Mystical Teachings bietet wie oben beschrieben in diesem Deck die verschiedensten Möglichkeiten, ein entscheidender Hinweis ist vielleicht noch, dass jede Kreatur (auch im Deck) mit einem Teferi im Spiel ebenfalls Flash bekommt, dementsprechend mit Teachings gesucht werden kann.
Teferi, Mage of Zhalfir ist für sich allein schon Combo genug, ist er doch ein Combattrick, Fattie und Toolbox in einem.
Dass ein Teferi verhindert, dass suspendete Spells von Gegnern ins Spiel kommen sollte mittlerweile jedem bewusst sein, dass man aber selbst Kreaturen instantmäßig suspenden kann überrascht vielleicht den ein oder anderen.
Sideboarden :
Gegen Beatdown :
kann man das Deck im Großen und Ganzen so belassen, wie es ist, nur Haunting Hymn, und Pact of Negation sollten gegen 2 Kreaturen ausgetauscht werden. (Timebender, Unblinking Bleb)
Gegen Control :
erleichtert man das Deck um Blade of the Sixth Pride (sowie auch gegen Thalliden) und added Cancel oder Logic Knot.
Gegen removalschwangere Decks :
Je nachdem, wie das gegnerische Deck gebaut wurde, kann man den Saltskitter ins Deck pressen, da er mit Veldalken Aethermage, Teferi, Whitemane Lion und Momentary Blink ziemlich unkaputtbar wird.
Sonstiges :
Das Sideboard bietet diesmal sonst relativ wenig zusätzliche Möglichkeiten, ich denke einzig die beiden Timebender können gegen irgendwelche dominanten Suspend / Vanishing Karten den Weg ins Deck finden.
Bis jetzt hat sich noch keine Gelegenheit geboten, zu erwähnen, dass ein mithilfs von Faceless Butcher entfernter Token nie wieder ins Spiel zurückkehrt. Dies sei nun getan.
Spielszenen :
Die Spiele dieses Drafts waren relativ unspektakulär, dementsprechend möchte ich nur einige wichtige Situationen herausgreifen, in denen vielleicht die ein oder andere Karte / Combo in neuem Licht erstrahlt.
Szene 1 :
Mein Gegner returned multiple Male seinen Grinning Ignus auf seine Hand zurück - wohlwissend, dass das nur auf Storm hinweisen kann spiele ich in Response Haunting Hymn und sehe Empty the Warrens in den Friedhof wandern. (Hymn ist doch tatsächlich ein Instant!)
Für die Fortgeschrittenen : Man lernt aus diesem Beispiel nicht nur, dass man relativ offensichtliche Plays des Gegners mit geeigneten Karten disrupten kann, sondern auch einen ganz neuen Weg einen Bluff anzubahnen.
Eine gegnerische Haunting Hymn, Piracy Charm, Funeral Charm o.ä. auf den Tisch zu locken, in dem man - mit einem Land auf der Hand - einfach unmotiviert 2-3 mal seinen Ignus returned fällt schon unter die Kategorie : Nice Move !
Szene 2 :
Boardsituation : Mein Gegner - der nicht weiß, dass ich Blink spiele - hat nichts, ich habe Blade of the Sixth Pride, Dreamscape Artist und einen Faceless Butcher, unter dem ein Random 2/2 des Gegners begraben liegt.
Ich halte Momentary Blink auf der Hand - mit 7 ungetappten Ländern, der Gegner spielt Subterrenean Shambler.
Ich lasse die Ability des Shambler triggern, spiele Momentary Blink auf Butcher, lasse zuerst die Remove from Game Ability (Target Shambler), dann die Return to Play Ability Triggern, Nachdem die erste Ability resolved ist - der gegnerische 2/2 kommt ins Spiel - , spiele ich erneut Blink, lasse zuerst die Return to play, dann die remove from Game ability (Target Blade of the Sixth Pride) triggern.
Das Blade wird removed, danach der Shambler permanent entfernt - was erneut den Shambler Trigger auslöst, danach resolven die beiden Shambler Triggers, das Board des Gegners ist gecleared, ich habe einen Butcher, unter dem mein eigenes Blade liegt.
Nachdem ich dann mit dem nachgezogenen zweiten Blink das Blade befreien kann und den topgedeckten 4/4er des Gegners entfernen kann schiebt er entnervt zusammen.
Damit sind wir am Ende des heutigen Artikels angelangt, ich hoffe ich konnte meine neue Lieblingskombination UWB erneut schmackhaft machen, wenn auch unter anderen Gesichtspunkten als beim letzten Mal - glücklicherweise.
Ich werde mir Mühe geben, in nächster Zeit auch einmal ein spannendes grünes oder rotes Deck zu basteln, um den beiden bisher verschmähten Farben auch den verdienten Tribut zu zollen.
Bis dahin verabschiede ich mich, wünsche schöne Sommertage und freue mich auf viele Kommentare - die ich wieder mit bestem Wissen und Gewissen beantworten werde.
mfg Phips
Ps.: Das Deck ging übrigens 2:1 , da ich im Finale gegen Sprout Swarm nie rechtzeitig einen Counter zur Hand hatte.
Phips23 - 30. Jun, 11:54